Welche Schäferpfeife auch für Marktmugge?

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    • subi schrieb:

      Gregorius schrieb:

      und haben nicht mehr als eine Oktave Umfang ohne fiese Halbtöne drin. Man müsste nur transponieren.
      Halbtöne sind nicht fies!


      … aber fis ist ein Halbton … Zumindest in einigen Tonarten :D
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

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      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • @ Rovadorion
      Beim "ersten Mal" ist es schon Stress die G-Tonreihe Beim Marktsack rein zu kriegen, ich habe meinerzeit dafür anderthalb Stunden investiert. Wenn man aber eine saubere Tonreihe hat, sollte man direkt am Holz an beiden Seiten jedes ge-tape-ten Tonlochs dauerhaft markieren wie weit abgeklebt werden muss. Nicht unbedingt ritzen, ein guter alter Folienstift wirds tun. Ab da hat man die Möglichkeit leicht und bequem innerhalb von Minuten von A auf G zu wechseln, Klebeband drauf, Stöpsel rein, kein Stress mehr.

      @ subi
      Nicht alle, klar, aber das B in Musikstücken ist für einen Marktsacker schon unangenehm.
      Slow equals smooth and smooth equals fast
    • Also wenn du technisch das beste vom besten haben willst bist du bei Thorten und Matthis gut beraten =) In Sachen Marktmugge, das Zeug geht eigentlich fast alles auf der Schäferpfeife, musst halt nur bissl mit de Griffe umdenken ^^ Am besten die typischen Marktreisser in G-Moll umtransponieren ;P Ansonsten kann ich dir auch noch Bodo Schulz empfehlen, der baut seine Schäferpfeifen auf Wunsch auch gern ohne Zierringe und nur in Holzoptik das hat dann auch optisch was schön Mittelalterliches mal abgesehen davon, dass seine Instrumente ebenfalls uneingeschränkt sehr gut sind. Bei der Preisklasse darfste dich hier zwischen 1300 und 1600 Euro für Standartmodelle ohne großen technischen Schnickschnack wie Stopkeys oder Klappensysteme bewegen. Schulmodelle bekommst du bei allen Dreien ab rund 900 bis 1000 Euro.
    • Angus_Blackheart schrieb:

      Ansonsten kann ich dir auch noch Bodo Schulz empfehlen, der baut seine Schäferpfeifen auf Wunsch auch gern ohne Zierringe und nur in Holzoptik das hat dann auch optisch was schön Mittelalterliches
      Hat zwar mit dem Thema nichts zu tun, aber dennoch: Ich würde generell raten vorsichtig zu sein wenn diverse Designs oder Oberflächenveredelung der Instrumente als "mittelalterlich" deklariert werden. Fakt ist, wie wissen gar nicht ob Musiker im Hoch- und Spätmittelalter den Holz-Look bevorzugten oder ihre Pfeifen dezent lackierten, bunt anmalten oder diese "flammten" - modernes Beispiel Das einzige Instrument aus dieser Zeit, die Rostocker Spielpfeife, ist ein Bodenfund und kann uns über ihre ursprüngliche Oberfläche nichts Rechtes sagen, außer dass sie aus Ahorn gedrechselt wurde.

      Die Vorstellung dass im Mittelalter alles derb, religiös und primitiv war hat eine Vorgeschichte die bis in die Renaissance reicht und welche ihren Höhepunkt in der zweiten Hälfte des 20 Jh. hatte. Viele romantische Fantasien aus der Epoche der Romantik, historische Romane und natürlich historische Hollywood-Filme prägen unsere Vorstellung vom Mittelalter leider bis heute. Und eben aus diesem Grund wird angenommen dass ein Mensch "mittelalterlicher" ausssieht wenn er Lederlumpen trägt, schlechte Zähne und Dreck im Gesicht hat und herum grölt anstatt zu normal zu reden - dabei werden natürlich ihre Sackpfeifen als "authentischer" angesehen wenn sie schlichten Holz-Look haben und möglichst massiv und primitiv aussehen.

      Es ist geradezu ironisch dass die Rostocker Spielpfeife sich im Verlaufe der Rekonstruktion als chromatisch entpuppte, so gar nicht passend zum herrschenden Klischee... :rolleyes:
      EDIT
      Hier ist zum Beispiel ein lesenswerter aber etwas veralteter Artikel, der schon seit 14 Jahren nicht aktualisiert wurde. Vielleicht deshalb findet man dort Zeilen wie:
      Daß die mittelalterlichen Instrumente derart technisch ausgefeilte
      (überblasbare, annähernd chromatische) Spielpfeifen besaßen ist höchst
      unwahrscheinlich[...]
      Wir haben die Rostocker Spielpfeife und diese ist chromatisch, wobei es sich dabei um ein Volksinstrument handelt - Fundstelle: holzgezimmerter Schacht in Hafennähe, kein Fürstenhof o.ä. wo ein speziell hochgezüchtetes Instrument zu erwarten wäre.... Es ist also ein sehr wackeliger Boden für pauschale Vorstellungen über mittelalterliche Instrumente, egal wie sehr "unwahrscheinlich" manches aus heutiger Sicht erscheinen mag.
      Slow equals smooth and smooth equals fast

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George ()

    • Gregorius hast ja Recht, mein Bild war auch lange davon geprägt. Is halt blöd ^^""" Wenn man's wirklich zeitgemäß will sollte man sich vielleicht auf historische Quellen berufen. Mein favorit wäre was so ne Schäferpfeife betrifft dennoch Bodo oder Matthis. matthis lehnt seine Instrumente ja optisch an die "Wiener Sackpfeife" an, die damit historisch zumindest belegt wäre. Bodo baut hingegen unterschiedlichste Designs, von den oft gesehenen Schäferpfeifen mit Kunstelfenbein- oder Grenadillzierringen bis hin zum rustikalen reinholzdesign. Such dir einfach, was dir am besten gefällt. Thorsten Tetz kann ich auch noch empfehlen, der baut ebenfalls sehr gute Instrumente =)