Gaita Gallega

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Ihr solltet den Instrumentenbauern schon so weit vertrauen, dass sie nur für das entsprechende Instrument geeignete Hölzer verwenden. Niemand (bis auf wenige berüchtigte Ausnahmen...) wird ein Holz nach dem Gesichtspunkt aussuchen "taugt zwar nichts, sieht auch schei*e aus, ist aber billig, nehmen wir" - damit sind Reklamationen und die Notwendigkeit von Nachbesserungen vorprogrammiert, daran hat kein Instrumentenbauer Freude.
Bleibt die Frage, ob das Holz dem persönlichen Geschmack zusagt oder nicht - hierfür leistet die Bildersuchfunktion gute Dienste, manche Instrumentenmacher schicken auf Anfrage auch kleine Musterstücke ihrer am gängigsten verwendeten Hölzer zu.

Da ich letzte Woche kurz die Gelegenheit hatte, eine Gaita von Diego Piñeiro in der Werkstatt von Christian Dreier zu testen, hier ganz kurz meine persönliche Meinung dazu:

- Instrument war ein Einborduner in C
- Verarbeitung war sehr gut und sauber
- Intonation und Chromatik waren ebenfalls sehr gut
- Überblasen um zwei Töne (bis e''') ging problemlos
- Instrument hatte ein eher leichtes Rohrblatt
- Klang (Achtung rein subjektives Geschmacksurteil!) Der Klang hat mir ausgesprochen gut gefallen. Vielleicht minimal leiser, als die letzte Seivane Gaita, die ich längere Zeit gespielt habe, dabei aber sehr ausgewogen. Das ist aber alles natürlich in einem hohen Maße vom jeweiligen Rohrblatt abhängig.
- Instrument war von Christian mit einem Ledersack ausgestattet, was ich wunderbar finde, da ich kein Freund der üblichen GoreTex-Lappen bin

Zudem spricht und schreibt Diego auch Deutsch und scheint ein sehr netter Zeitgenosse zu sein. Anfang 2016 werde ich noch mal die Gelegenheit haben, eine seiner Gaitas zu testen.
Wer sich für diese Instrumente interessiert und die Möglichkeit hat, mal bei Christian Dreier vorbei zu schauen, sollte das unbedingt tun.

Viele Grüße,

Timo