Lage der Bordun

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    • Frudel schrieb:

      Weiss nicht ob das Thema schon mal behandelt wurde , deshalb welche Vor bzw. Nachteile bringen die Lage der Bordune.
      Einmal gibts ja die Version nach hinten , nach vorne , auf dem Arm liegend und neben der Spielpfeife und gemischt.


      Ob es echte Vor- und Nachteile gibt … meist ist das wohl historisch so gewachsen.

      Ich habe jetzt die Variante nach hinten, nach vorne und von der Brust (Säckpipa) durch. Testweise auch die französische mit einem Bordun auf der Schulter und einem parallel zur Spielpfeife.

      Ganz praktisch gesprochen ist hier in unserem kleinen Haus die Einbindung nach vorne, die ich nun an meiner neuen Schäferpfeife habe, sehr angenehm, weil ich nicht dauernd Sorge haben muss, mit dem langen Bordun irgendwo hinter mir gegenzuschlagen. Akustisch sind die Bordune dadurch präsenter für den Zuhörer. Dazu müssen sie aber auch entsprechend ausgewogen abgestimmt sein.

      Bei Mattis Sessionprotz mit drei Bordunen in einem Stock kann man die Bordune auch quer auf die Arme legen, was in kleinen Räume praktisch ist. Ich denke, mit den Dreibordunern von Thorsten Tetz geht das auch. Zum Stimmen ist das sehr praktisch und in Sessions köpft man niemanden, der hinter einem sitzt. Wenn die drei Bordune nicht in einem Stock sitzen, könnte man sie verteilen. Manchmal liegt ja der dritte Bordun quer. Ein sehr kurzer Bordun geht gar nicht auf die Schulter. Bei der Säckpipa geht es also gar nicht anders als quer, man könnte ihn höchstens noch in einem Boitier parallel zur Spielpfeife bauen, was die Schweden aber offensichtlich nicht gemacht haben.

      Die Mischung aus Akustik, Gewohnheit und Bau- sowie Spieltradition … alles hat Vor- und Nachteile.
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Kristof schrieb:

      Ob es echte Vor- und Nachteile gibt … meist ist das wohl historisch so gewachsen.

      So wird es wohl sein!

      Wirklich schwierig, da etwas pauschal zu zu sagen. Eine Rolle spielt auch, wie und wo die entsprechenden Instrumente gespielt werden.

      Zum Gehen / Marschieren ist die Schulterposition ideal. Das Gewicht, die Länge und die Zahl der Bordune spielt auch eine entscheidende Rolle. Die eher schwereren Bordune der Highland Pipe lassen eigentlich nur diese eine Position zu.

      Ein schönes Beispiel sind die von Kristof erwähnten Instrumente mit gemeinsamem Bordunstock. Bei der Border- bzw. Lowland Pipe ist es genau so. Meist spielt man im Sitzen und drinnen, dann kann man die Bordune gut über den Arm oder quer vor die Brust legen. Möchte man mit solchen Instrumenten stehend oder gehend spielen, lassen sich die Bordune auch über die linke Schulter legen. Ist man an einem Blasebalg festgezurrt und liegen die Bordune eng nebeneinander, kann das Stimmen schon etwas unbequemer sein.

      Die Lage wirkt sich natürlich auch auf die Schallabstrahlung und damit den Klangeindruck beim Spieler und beim Publikum aus. Sehr kurze Bordune auf der Schulter liegen mitunter sehr dicht am Ohr (etwa beim Biniou). Das kann schon mal unangenehm werden.
      Egal in welche Richtung die Bordune positioniert werden, eine sehr wichtige Rolle für die gesamte Ergonomie spielt auch die Einbindposition, die im Idealfall auf den Spieler angepasst werden sollte.
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Timo ()

    • Hi

      ich hab mich bei meiner Schäferpfeife nach einigen Überlegungen für beide Bordune auf der Schulter entschieden. Klanglich mag ich es gerne (gerade wenn man "für sich" spielt) und dazu kommt dass es das Spielen angenehmer macht, da das Gewicht der Bordune nicht noch zusätzlich vorne irgendwo mit auf der Spielhand ist - was ja schon irgendwie dann so ist wenn die teile vorne rausragen ;)
    • Ah, jetzt ist mein geschreibsel weg......

      Nochmal... wenn der Bordun nach vorne eingebunden ist, sollte er auf dem Sack liegen (z.B. bei meiner Bechonnet so) oder in einer festen Position sein und dadurch, das der Sack unter dem Arm geklemmt ist, nicht nach unten drücken. Die Spielpfeife sollte ohne festzuhalten immer in der richtigen Position sein. Muss ich die Spielpfeife/den Sack mit Kraft oben halten, so verkrampft man sehr schnell und kann nicht mehr locker spielen. Auch besteht die Gefahr gesundheitlicher Schäden (muss aber nicht sein).

      Hier sollte dringendst über eine andere Einbindeposition oder eine andere Sackform nachgedacht werden.