Ich wollte nur mal sagen, dass...

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    • Abraxas schrieb:

      ... Dienst am zweiten Weihnachtsfeiertag so gar nichts kann, auch wenn's ne Premiere (von Westside Story) ist. *ächz*
      Also ich hatte eine sehr schöne Vorstellung "Die verkaufte Braut". Aber für mich ist es ja kein Dienst mehr, sondern schöne Abwechslung, mal wieder im Theater zu sein :D
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
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      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Gregorius schrieb:

      .. ich da was Interessantes habe:
      Jan Steen, ungef. Mitte 17 Jh
      Der Streicher stimmt seine Fiedel und daneben steht eine dicke Frau mit Sackpfeife, die ihm offensichtlich den "Stimmton" gibt.
      Sieht man auf Abildungen gar nicht soooo oft.
      Und vorne rechts etwas, das man oft auf Bildern von Jan Steen findet: Ein Kooikerhondje - die Rasse gibt es noch und wir haben eineen Hund dieser Rasse.

      Das hier ist unser Lytse im Sonnenschein

      Gruß,
      Kristof

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      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
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      :rofl:
    • Northbound schrieb:

      ... mir bei solch historischen Bildern schon häufiger aufgefallen ist, dass die Sackpfeifer den Balg nicht unter den Arm geklemmt, sondern eigentlich vor der Brust halten. So auch bei diesem hier. Was haltet Ihr davon? Künstlerische Freiheit oder steckt etwas anderes dahinter?
      Sehr große Bauchige Säcke werden so gespielt. Mancher spielt aber auch die kleineren Säcke so: Hier zB. ein Hümmelchen. ;)

      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • subi schrieb:

      Northbound schrieb:

      ... mir bei solch historischen Bildern schon häufiger aufgefallen ist, dass die Sackpfeifer den Balg nicht unter den Arm geklemmt, sondern eigentlich vor der Brust halten. So auch bei diesem hier. Was haltet Ihr davon? Künstlerische Freiheit oder steckt etwas anderes dahinter?
      Sehr große Bauchige Säcke werden so gespielt. Mancher spielt aber auch die kleineren Säcke so: Hier zB. ein Hümmelchen. ;)

      Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Die Ikonographie ist - nicht nur für die Instrumentenkunde - immer mit Vorsicht zu genießen und sollte stets hinterfragt werden. Hat der Künstler ein tatsächliches Instrument in den Händen eines tatsächlichen Musikers dargestellt oder aus der Erinnerung bzw. nach anderen Vorlagen - die ebenso hinterfragt werden müssten - gearbeitet.
      Ein interessantes Beispiel hierfür sind etwa die Darstellungen von „mehrstimmigen“ Sackpfeifen mit gedoppelter Spielpfeife auf den Britischen Inseln. Bis heute ist sich die Wissenschaft nicht einig darüber, ob solche Sackpfeifen in GB existiert haben oder ob die Steinmetze, die solche Instrumente u.a. in Kirchen verewigt haben und ihr Handwerk häufig in Italien erlernten, schlicht Instrumente dargestellt haben, die sie von dort kannten (Zampogna, Sordellina etc.).

      Da es ja technisch möglich ist, Sackpfeifen so wie in dem Video zu spielen, kann man nicht ausschließen, dass dies früher auch mitunter gemacht wurde. Hierzu muss man sich die Eigenelastizität des Leders zu Nutze machen und die Atmung entsprechend anpassen.
      Die Dame im Video atmet so, wie sie es vermutlich für direkt gespielte Blasinstrumente gelernt hat. Sie hält den Spieldruck primär mit der Lunge aufrecht, mit sehr langer Ausatmung und sehr kurzer Einatmung. Zudem folgt die Atmung hier der Musik mit Zäsuren auf der Eins bzw. kurz vorher. In den meisten Sackpfeifentraditionen die ich kenne, lernt man es genau anders. Hier soll die Atmung einem ruhigen, gleichmäßigen - und vor allen Dingen von der Musik entkoppeltem - Rhythmus folgen, wobei der Arm die Hauptarbeit übernimmt.
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !
    • subi schrieb:

      Northbound schrieb:

      ... mir bei solch historischen Bildern schon häufiger aufgefallen ist, dass die Sackpfeifer den Balg nicht unter den Arm geklemmt, sondern eigentlich vor der Brust halten. So auch bei diesem hier. Was haltet Ihr davon? Künstlerische Freiheit oder steckt etwas anderes dahinter?
      Sehr große Bauchige Säcke werden so gespielt. Mancher spielt aber auch die kleineren Säcke so: Hier zB. ein Hümmelchen. ;)
      Die Flämischen Dudelsäcke mit den nach vorne gebundenen Bordunen spielt sich sehr angenehm mit dem Sack etwas weiter vorne. So einer ist es ja ausnahmsweise mal nicht. Oft sind bei flämischen Meistern aber flämische Dudelsäcke abgebildet.

      Und warum mach(t)en manche das? Weils geht. Ohne YouTube-Videos, Workshop-Wochenenden und als Autodidakt schaut man halt, wie am kontrolliertesten ein Ton raus kommt. Theoretisch könnte man den Sack auch im Sitzen zwischen die Beine klemmen oder sonst was probieren, das funktioniert :)

      Die interessantere Frage ist eigentlich: Wer hat mal gesagt, dass man den Sack genau so halten muss, wie wir es heute (überwiegend) tun?
      Gruß,
      Kristof

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      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kristof ()

    • Kristof schrieb:

      Die interessantere Frage ist eigentlich: Wer hat mal gesagt, dass man den Sack genau so halten muss, wie wir es heute (überwiegend) tun?
      Vermutlich hätt sich auch nie wer gedacht, dass jemand einen Flachfräsbohrer anstatt eines Stemmeisens verwendet um Leitungen im Heraklithziegel zu verlegen.

      Son scheiss! Echt... stemmen, stemmen stemmen und die Dinger Federn nur zurück und es geht nix weiter....

      Not macht erfinderisch. :D

      Jetzt gibts gerade ein Trinkpäuschen während sich der Staub legt. Trotz Staubsauger an der Mauernutfräse hats mächtig gestaubt.

      Gleich gehts aber wieder ans Heraklith Stemmbohrfräsen.... hrhr

      Edit: mein zukünftiges Computer/Büro und Musikzimmer.

      Edit2: es wird natürlich nach wie vor im gesamten Haus musiziert... aber zumindest werden die Instrumente dann dort zentral lagern. :D
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • ... ich ein wieder mal ein Sackpfeifen-Rätsel dabei habe. ^^
      Bis zum 15 Jh. sind Bordunrohre in europäischen Bildquellen meist glatt dargestellt. Ab dem 15 Jh. sind auf den Bordunen der Sackpfeifen zylindrische "features" zu sehen:
      prydein.com/pipes/mnu1/ms_m.287.jpg
      Diese enthalten zumindest ab dem 16 Jh. Löcher:
      prydein.com/pipes/etchings/jostamman1.jpg
      Die im früheren Post verlinkte Sackpfeife von Jan Steen hat ebenfalls dieses "feature" und es sind dort auch Löcher erkennbar.
      Und hier ein Zufallsfund, die italienische Zampogna:
      youtube.com/watch?v=yAUS_DBjG3Q
      Dasselbe "feature", diesselben Löcher.

      Weiß jemand wozu diese Löcher überhaupt da sind ??
      Slow equals smooth and smooth equals fast
    • :herzschild: :wiegeilschild: :herzschild: ... ich einen neuen Heizkreis/Heizsystem habe und der nächste Winter kommen kann. Jetzt wird auch endlich üben im Winter angenehm/möglich, ohne dass die Finger frieren. :herzschild: :wiegeilschild: :herzschild:
      (Aber immer noch Holz)

      ... ich am Samstag zum ersten Mal seit ~ 15 Jahren an einem Wintermorgen aufgewacht bin und die Heizkörper noch gearbeitet haben bzw.. es WARM war!
      - call me richbitch.. luxus pur... warme Wohnung.. :D


      ... ich auch eine Migräne habe... fürn Popo. :( <X ;(
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    • Gregorius schrieb:

      ... ich ein wieder mal ein Sackpfeifen-Rätsel dabei habe. ^^
      Bis zum 15 Jh. sind Bordunrohre in europäischen Bildquellen meist glatt dargestellt. Ab dem 15 Jh. sind auf den Bordunen der Sackpfeifen zylindrische "features" zu sehen:
      prydein.com/pipes/mnu1/ms_m.287.jpg
      Diese enthalten zumindest ab dem 16 Jh. Löcher:
      prydein.com/pipes/etchings/jostamman1.jpg
      Die im früheren Post verlinkte Sackpfeife von Jan Steen hat ebenfalls dieses "feature" und es sind dort auch Löcher erkennbar.
      Und hier ein Zufallsfund, die italienische Zampogna:
      youtube.com/watch?v=yAUS_DBjG3Q
      Dasselbe "feature", diesselben Löcher.

      Weiß jemand wozu diese Löcher überhaupt da sind ??
      Bei der Zampogna dienen diese verschiebbaren Holzzylinder als Abdeckung und zum Schutz der Klappenmechanik für den tiefsten Ton der langen Spielpfeife.
      Der Zylinder kann verschoben werden und danach liegt diese Mechanik frei. Ich denke mal, dass das neben dem Schutz der Mechanikteile auch optische Gründe hat.

      Bei deinen mittelalterlichen Abbildungen tippe ich darauf, dass sich an diesen Stellen eine Zapfenverbindung befindet, wo die einzelnen Bordunteile zusammengehalten werden.
      Die Löcher würde ich mal als Verzierung werten, wobei nicht ganz klar ist, ob das schon der Instrumentenbauer dort gemacht hat oder der Maler sich künstlerische Freiheiten nahm.... Bei solchen Bildquellen würde ich nicht davon ausgehen, dass sie immer naturalistisch gemalt wurden.

      Lg
      Th.
    • ... , obwohl ich mir Dürers Bild vom Dudelsackspieler schon öfter angesehen habe, mir heute zum ersten Mal aufgefallen ist, dass dieser eine Gürteltasche trägt, die irgendwie nach einem Sporran aussieht (Anscheinend mit Fellbesatz). Kann jemand etwas Erhellendes dazu sagen, wie das zusammenpasst?

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