Schrott????

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    • Ich bin zwar nicht Mick, aber ich erlaube mir trotzdem mal darauf zu antworten.

      Das sieht wirklich sehr nach Djura Gaida aus. Allerdings würde ich aufgrund der Länge, der Form (Gaida Bordune sehen anders aus) und der verdächtigen (Griff-)Mulde auf dem vorletzten Bild darauf tippen, dass da auch ne Spielpfeife im Bordunstock steckt, sozusagen ein "Double Chanter"-Instrument :D

      EDITH #1: Das ist mit Sicherheit ne Spielpfeife. Vergleiche mal die Bilder #2 und #6 (von links gezählt) und achte dabei auf die Zierringe am unteren Ende der Spielpfeifen.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Abraxas ()

    • Naja, wurde ja schon beantwortet - statt des Borduns steckt eine zweite Spielpfeife im Bordunstock.
      Die im Spielpfeifenstock scheint die Originale zu sein, die zweite sicher nicht. Anhand der im Text angegebenen Längen ist die eigentliche Spielpfeife in G (bulgarische Benennung), die zweite in D. Die "Flöte" von 15 cm Länge dürfte das Anblasrohr sein.
      Mir ist nur ein einziger Spieler bekannt, der regelmäßig mit einem solchen Set-up zweistimmig spielt, nämlich "Bai" Minko Kostadinov aus Dolishte/Kreis Varna.
      Ich bin mir fast 100%ig sicher, dass ebendieses Instrument mit den kenntlichen Kreisverzierungen an Spielpfeife und Stöcken vor einigen Jahren schon einmal auf Ebay angeboten wurde, da allerdings mit dem dazugehörigen Bordun.
    • Für 35 Euro? Rate doch 3x... ;) Gaidi kann man zwar recht güstig erwerben, aber das ist zu günstig.

      EDITH #1: Außerdem steht im Beschreibungstext folgender Abschnitt: "BULGARIAN mini GAIDA Bagpipe souvenir .sehr klein 10cm x 25cm."

      EDITH #2: Ich sag's gerne nochmal: Wer billig kauft, kauft zweimal.
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    • Bei dem Sortiment dieses Anbieters hätte ich Angst, dass die Gaida für alle Zeiten nach Rosenparfüm stinkt...

      Ernsthaft - die Bilder sowohl des Instruments wie auch des Spielers sind von zwei anderen Ebay-Anbietern übernommen worden, es wird nichts zum Hersteller gesagt, der Text enthält Unkorrektheiten und Widersprüche - das würde ich nicht als ein seriöses Angebot eines fachkundigen Händlers bezeichnen, zumal das Gesamtsortiment nicht das eines Musikalienhändlers ist.
      Würde ernsthaft jemand in eine Parfümerie gehen und dort einen Dudelsack kaufen, oder auch nur danach fragen???
    • Hallo,

      allerdings machen auch die Pakistanis Fortschritte. Glaub in der bei Trompeten sind sie mittlerweile ziemlich gut und sogar anerkannte Hersteller fragen sich, ob man den Unterschied hören kann. Bei den Pipes sind sie sicherlich noch ne ganze Weile nicht so weit, aber wer weiß was noch kommt. Paki muss also nicht zwangsläufig schlecht sein und es gibt sogar Pakis, die spielbar sind. Die sind dann aber auch entsprechend teurer. Dann kann man sich eben auch einen Schotten von der Stange kaufen wie McCallum und Co:

      bbc.co.uk/news/world-asia-20876096


      lg
    • Hiho,

      ich finde das eben garnicht soooo wahr. Wie gesagt, lernen können die auch. Die Schotten haben noch größtenteils ein Monopol - wenn man von dem ein oder anderen Deutschen, Franzosen usw. absieht, der sich am GHB Bau versucht. Bald aber- wie auch das Video zeigt- vielleicht nicht mehr... Und das ist doch auch gut so. Es gibt einem mehr Möglichkeit zum Preisvergleich und vor allem Qualitätsvergleich.

      lg
    • Ich hab mir den BBC Beitrag grad angeschaut und (mit Schrecken) angehört. Sorry, aber das war Schrott, wortwörtlich. Die Pipes passen nicht einmal innerhalb der Pipe Band zusammen. Das können die ganzen europäischen Pipe Bands und auch die bretonischen Bagadoù um einiges besser. Renommierte Hersteller haben nicht umsonst ihren guten Ruf, den sie mühsam erarbeitet haben. Und pakistanische GHBs haben auch nicht ohne Grund ihren schlechten Ruf - und das mit Recht.

      Die Pakistani-GHBs sind zwar in den letzten Jahren etwas besser geworden, aber die sind noch SEHR WEIT von "annehmbar" entfernt. Vielleicht in 40-50 Jahren dann...
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
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    • In Pakistan werden seit ca. 100 Jahren Pipes in gleichbleibend schlechter Qualität hergestellt. Dass da zwischendurch immer wieder mal ein paar spielbare Instrumente darunter waren, würde ich als zufallsbedingte Ausreißer betrachten.
      Vor einiger Zeit wurde hier oder im anderen Forum ein Video gepostet, in dem der Chef einer pakistanischen Herstellerfirma ganz stolz den firmeneigenen Qualitätskontrolleur präsentierte und wo dann zu sehen und zu hören war, wie dieser mit völlig unkorrekter Griffweise munter eine Tonreihe rauf und runter spielte, wobei er sich nicht im Geringsten an falschen Intervallen und quietschenden oder knarzenden Tönen störte.
      Ich denke nicht, dass die schottischen Hersteller ernsthaft Konkurrenz aus Pakistan fürchten müssen.
    • Huhu,

      ja, so meine ich das auch. Es wird noch dauern, recht lange sogar.
      Aber wie man mittlerweile so einiges im Osten produzieren lassen kann, wird das auch bei den Pipes irgendwann so sein. Wann das soweit ist, keine Ahnung. Erstmal sicherlich nicht ;)
      Wenn man aber merkt (und das hat man ja bereits), dass sich das Geschäft lohnt, wird man Zeit, Geld und Ausbildung investieren.
      Wie gesagt, bei den Blechblasinstrumenten ist es schon so weit. Wenn der Markt es für die Pipes hergibt, wird auch dafür eine Konkurrenz entstehen.

      Und ganz nebenbei ist die Entwicklung doch keine schlechte, denn eine größere werdende Szene sollte uns doch eigentlich freuen, oder?

      Liebe Grüße (ohne sich natürlich aktuell einen Paki zu kaufen :D )
      Stephi
    • Stephi schrieb:

      Wenn man aber merkt (und das hat man ja bereits), dass sich das Geschäft lohnt, wird man Zeit, Geld und Ausbildung investieren.
      Das hat man in den letzten 100 Jahren nicht getan und wird es wohl auch in Zukunft nicht tun - die bisherigen Produkte finden schließlich auch ihre Käufer, außerdem sind die Hersteller offenbar völlig zufrieden mit ihren Produkten und sehen daher keine Notwendigkeit, diese zu verbessern.
      Der Markt würde es schon lange hergeben, die Zahl der Schottenpiper weltweit geht weit in die Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen.
      Sollte es dann doch mal soweit sein, kann ich ohne Ironie schreiben:
      bei Problemen keinesfalls den Hersteller kontaktieren... :seufzschild:
    • Ich denke mal, es gibt einen Grund, warum andere Billiginstrumente aus Entwicklungsländern zwar jetzt nicht eine überragende Qualität aber dennoch gerade für Einsteiger ausreichende Qualität haben aber GHBs nicht, nämlich Konkurrenz mit anderen Entwicklungsländern. Preiswerte Trompeten werden halt nicht nur in Pakistan gebaut, sondern auch in China. Daher haben diese Billigprodukte aus Pakistan ein Konkurrenz mit der sie sich messen müssen. Die Teuren Produkte aus Europa/Amerika sind dagegen nicht wirklich eine Konkurrenz, da sie ein anderes Marktsegment bedienen. Professionelle und semiprofessionelle Musiker wollen halt mehr als ein einfaches aber spielbares Instrument, was dann aber eher von einem Europäischen oder Amerikanischen Hersteller stammt.
      Genau das ist aber das Problem bei den GHBs, die gibt es anscheinend nur aus Pakistan, nicht aus China. Daher ist die Qualität schlecht, weil die Leute die Pakisäcke trotzdem kaufen. Die teuren GHBs aus Schottland sind dann wiederum keine echte Konkurrenz, denn jemand der für 70€ bei Ebay aus einer Idee heraus eine Wanddekoration kauft, wird wahrscheinlich nie 1000€ für was vernünftiges investieren, es sei denn er will es dann wirklich lernen und findet heraus, dass man dies mit der Pakitröte nicht kann.