Paraffin Öl

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    • Grüß Euch alle mit einander

      Bubi hat mal wieder was ausgebuddelt was ihn interessiert und er Eure Meinung haben mag. Speziell die der Alteingesessenen Musikanten.

      Als ich zuletzt in Düsseldorf in einem Musikladen für Blasinstrumente rum getrollt bin, weil ich eigentlich für ein XLR Kabel nach Conrad Electronics wollte wo ich nie angekommen bin ^^, hab ich mich mit dem Besitzer unterhalten bezüglich ölen von Blasinstrumenten von innen. Er hat mir einiges an Oboen und Klarinetten und weiß Gott nich alles für Tröten gezeigt und darüber erzählt. Sein Vortrag ging flockige 3 Stunden 8)
      Wenn er nun Instrumente zur Wartung bei sich hat und diese von innen heraus ölt benutzt er Paraffin Öl. Er sagte mir das das Öl sehr gut für fast alle Holz Blasinstrumente sei, weil es schnell ins Holz einzieht, ungiftig, geschmacks neutral und geruchlos ist. Zudem soll die Feuchtigkeits abweisung sehr hoch sein, so das ein nachölen (Insofern richtig gemacht) nur alle 1 -1 1/2 Jahre von nöten ist. Nach seinem Vortrag gab er mir ein Chemieglas voll von der Suppe mit. Diese steht nun hier bei mir im Schrank, wer weiß wofür ich dieses mal brauchen kann ?(

      Was meint Ihr zu dem Zeug?

      @Franz und Rest ... Ich hab natürlich vorher gegockelt. Wiki is ja nu mal auch mein Freund

      Hier zu Wikipedia KLICK MIR

      Lieben Gruß
      Nique
      Des Spielmanns Leid, ist des Spielmanns Freud!!!!
    • Grundsätzlich würde ich zu allererst den Hersteller meines Instrumentes anrufen und fragen, was er zum Ölen verwendet hat und dann wieder das verwenden. Bei Sackpfeifen hat sich einfach Leinöl bzw. Leinölfirnis durchgesetzt, solange das Instrument nicht aus Grenadill, Ebenholz oder einem ähnlich dichten Tropenholz ist. Dafür sollte man Mandelöl verwenden. Aber ölen muss man ein Instrument sowieso nur alle 1-2 Jahre - oder nach Bedarf, was allerdings der Hersteller und nicht der Spieler zu beurteilen hat. Alle 6 Monate, wie schon mal hier im Forum gelesen (und auch von mir kommentiert), halte ich für unsinnig, um's nett auszudrücken.

      Arno oder AvB können sich genaueres dazu sagen, was chemisch und auch sonst passiert, wenn man zwei verschiedene Öle zum Ölen verwendet.
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Eben drum. Steffen zb benutzt Mandelöl. Also reines Mandelöl ohne jegliche Zusätze wie er mir sagte am Telefon ... Der Typ im Laden benutzt es zb für Klarinetten und Oboen wie er mir sagte. Aber dort hingen ja auch andere Holztröten rum. Da ich zuvor in Firma in meinem Duschproberaum war hatte ich mein Instrument im Schlepptau und er war ganz angetan und wollte Infos haben woher, wers gebaut hat und was für Holz usw etc pp. Anspielen lassen hab ichn Ihn nich ... laß ja nich jeden in meinen Sack sabbern ;)
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    • mick schrieb:

      Erfahrungsberichte reichen von "das Beste wo gibt" bis hin zu "um Gottes Willen NIEMALS" - jeweils mit schlüssigen Begründungen dafür bzw. dagegen.
      Das war Grund genug für mich, damit keine Experimente zu machen.
      Ich werd mich auch hüten es einzusetzen :) Et steht hier nu im Dunkeln im Schrank ... vielleicht drechsel ich mir einen Trinkbecher. Soll ja ungiftig sein ^^
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    • Es hat alles eine Vor- und Nachteile...

      Erstmal ist wichtig zu wissen, das Paraffinöl kein aushärtendes Öl ist. Daher: Eignung für dichte Tropenhölzer: Ja. Eignung für offenporigere Obsthölzer: Nein bzw. eher nicht. Bei Obsthölzern soll das aushärtende Öl die Poren etwas verstopfen, was ein nicht härtendes Öl nicht so dauerhaft kann.

      Auch im klassischen Bereich hat jeder Hersteller so seine eignen Philosophieen und Erfahrungen zum Thema Ölen und wie überall ist eigentlich jeder davon überzeugt, dass SEIN Rezept das beste ist... Was aber letztlich einfach daran liegt, dass das ganze Instrument darauf abgestimmt ist. Natürlich gibt es Unterschiede beim Ölen. ich habe ungefähr drei mal die Rezeptur gewechselt und musste ebenso oft minimale Korrekturen am Plan vornehmen, damit alles wieder passt...

      Das Beste für den Anwender kann daher nur sein, es so zu machen, wie der Hersteller es vorschreibt. Dann ist man da wenigstens auf der sicheren Seite.

      Dinge, die sich sehr überzeugend und gut anhören wie z.B. die tatsächlich hohe Feuchtigkeitsabweisung können auch nach hinten los gehen. Der Rat eines befreundeten Oboenmachers an Kunden mit frisch geöltem Instrument ist z.B. es in den ersten Tagen nach dem Einspielen und vor dem Trockenwischen nicht senkrecht auf den Ständer zu stellen, sondern mit Grifflöchern nach oben waagrecht abzulegen und hängt damit zusammen: Es bildet sich dabei sozusagen eine "Wasserstrasse" dort, wo die Feuchtigkeit nicht stört, nämlich gegenüber den Bohrungen, die dann auch längere Zeit erhalten bleibt. Das Wasser folgt dem auf diese Weise vorgegebenem Pfad längere Zeit und läuft tatsächlich nicht so leicht in die Löcher. Das setzt aber eine Oberfläche voraus, die eben nicht absolut glatt und wasserabweisend ist! Das führt zu Tröpfchenbildung und damit zu viel größeren Problemen. Das soll jetzt aber nur EIN Beispiel von unendlich vielen religiösen Disputen zu diesem Thema sein.

      Fragt die Hersteller und hofft einfach, dass die wissen, was sie tun.

      Bei unseren Instrumenten mit ca. 5L Lederwasserfalle haben wir eigentlich ohnehin kein auch nur annähernd so großes Feuchtigkeitsproblem wie die Klassiker mit Direktansatz... Das wird erst bei tieferen Temperaturen etwas blöd. Aber ich verrate Euch ein Geheimnis: Auch eine Dudelsack-Spielpfeife darf man nach dem Spielen bei unbequemen Temperaturen trockenwischen :tuschel:

      Kaum zu glauben, wie einfach manche Probleme zu lösen sind. Und sogar ganz ohne fossile Brennstoffe!
    • Wenn deine GHB aus Ebenholz, Grenadill oder einem ähnlich dichten Tropenholz ist, ist Ölen auch gar nicht notwendig, weil das (Lein-)Öl eh nicht in's Holz einziehen kann. Man empfiehlt bei solchen Instrumenten Mandelöl, weil das in die kleinen Poren noch hinkommt. Man muss aber nicht ölen, wenn es nicht nötig ist.
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