GHB- Polypenco?

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    • GHB- Polypenco?

      Hi ihr Marktsacker und -hoffentlich auch- GHBler,
      ich möchte gerne anfangen die GHB zu lernen, weil mir die Schottenmukke sehr taugt. Station 1 führt mich wohl erstmal längere Zeit an den Practice Chanter, der mir auch wenn ich mal eine richtige Pipe habe wohl mein längster Freund sein wird.
      Jetzt sehe ich, dass manche Pipe-Maker auch Polypenco-Säcke bauen. Meine Erfahrungen mit meinem Rogge-POM-Chanter waren eigentlich immer gut, allerdings ist dann doch echtes Holz in der Hand immer was anderes, wie
      ich jetzt mit meinem Ebenholz-Chanter gemerkt hab.
      Also folgendes:
      Kann einer von euch, der auch GHB spielt und sich damit auskennt, mir vielleicht ein paar notwendige Anfängerinfos geben, wen er persönlich empfielt (bzw schon ausprobiert hat), ob sich eine POM-Pipe seiner Meinung nach für einen Erst-Einstieg lohnt und was ihr sonst noch glaubt, dass ich wissen sollte.

      Ich bitte von Anfeindungen im Sinne von "Schotten haben alle musikalische Stöcke im Arsch!!!" , "Was willst du denn mit so ner Quietschtröte????" und "Ich find GHB scheisse." - abzusehen, weil mir die Schottenmukke gefällt
      und es mir Spaß macht.

      Ansonsten vielen Dank für hilfreiche Beiträge!
      Alex
      Viel Übung hilft auch viel !

      Warum steht der Musiker schon um halb 8 auf? Weil um 8 die Supermärkte zumachen.
    • Hallo Alex,

      nach knapp 15 Jahren mit dem Schottensack und langjähriger Pipe Band-Erfahrung kann ich zu POM-Chantern sagen, dass die in den meisten Bands Standard sind. Klanglich gibt es kaum einen Unterschied zu Holzspielpfeifen und das Spielgefühl ist auch kaum anders. Mittlerweile spiele ich aber doch wieder einen Holz-Chanter, da ich nicht mehr in der Pipe Band spiele und mich nur auf meinen bretonischen Bombardespieler abstimmen muss und nicht auf 20 andere Piper. Holz ist halt doch irgendwie schöner (bestimmt nur psychisch :S ). Ich habe mir damals das günstigste Modell, das in Schottland erhältlich war (von R.G. Hardie) gekauft und spiele es bis heute. Mit Bordunen aus POM habe ich keine Erfahrung. Ich würde Blackwood empfehlen. Der Preisunterschied zwischen einfachen Blackwood-Pipes und POM-Pipes ist recht gering. Wenn du einen GHB-Lehrer oder Spieler in deiner Ecke kennst, würde ich mich von dem weiter beraten lassen. Wenn Du nicht in einer Pipe Band spielen willst, brauchst Du auch keinen Band-Chanter, dessen A bei fast 480Hz liegt. Etwas tiefere Chanter mag ich mittlerweile deutlich lieber hören und spielen, als die hochgetunten Band-Chanter.
      Viele Grüße,
      Timo
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Timo ()

    • Wenn Du schnell bist und nicht zu viele mitbieten, könnte das hier ein günstiges Schnäppchen sein, allerdings aus Blackwood, nicht Polypenco:
      ebay.co.uk/itm/Bagpipes-fletch…ments&hash=item27d0332a79


      Ich habe schon einige Poly-Sets gehört und kann keinen wirklichen Klangunterschied zu Blackwood feststellen. Außer dem attraktiven Preis hat Poly den Vorteil, dass es praktisch unkaputtbar ist.
      Die Erfahrung zeigt allerdings, dass - ebenso wie bei den Poly-UPs - auf längere Sicht fast jeder irgendwann ein Holz-Set mit allen damit verbundenen Nachteilen will...
    • Moin Alex

      Ich schließe mich den Vorrednern an. Alles, was ich bisher an solchen Pipes gesehen, gehört und auch mal angespielt habe, war durchaus mit Sets aus Grenni vergleichbar. Empfehlen würde ich Shepherd oder McCullum (wahrscheinlich beide falsch geschrieben - ich krieg das nie so ganz auf den Schirm), von letzteren fand ich vor allem die Chanter sehr überzeugend und hatte auch mal einen zu Testzwecken längere Zeit ausgeliehen. Ich bin zwar ebenfalls kein Schottenpiper, kann aber ein paar der wichtigen Techniken und bin imho in der Lage, den "Sound" und bei Chantern insbesondere den vielgesuchten "Blubb" zu beurteilen...

      Im Prinzip isses ansonsten wie immer:

      - Lieber bei renommierten Herstellern kaufen
      - Die Reeds machen die Musik und somit mindestens 70% vom Klang aus

      Und wie Timo schon schrieb, muß man sich mit Kunststoffsets schon lange nicht mehr schämen, zumindest Kunststoffchanter sind sehr verbreitet. Hinzufügen möchte ich noch, dass auf Grund ausgefuchster Großserienfertigung die Oberflächen der Kunststoffchanter anders sind, als z.B. die in Kleinserien hergestellten, die Du von Andreas kennst. Ganz nach Holz fühlt sich das zwar immer noch nicht an, kommt der Sache aber schon sehr nah...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Arno () aus folgendem Grund: "Testzecken" korrigiert - Muß am Standort BW liegen, mit dem höchsten Zecken und FSME-Aufkommen von ganz D :)

    • Ja moin,

      ich hatte mir eine komplett Poly-Pipe von Dunbar gekauft (auf dem Photo in der Gallerie zu sehen...), weil ich etwas Unverwüstliches für ganz mieses Wetter und Feten, bei denen die Blackwood-Pipe doch nicht so behütet ist, haben wollte. Und ich bin vollauf zufrieden!
      Der Sound ist bei gleichen Reeds etwas knackiger und schärfer als bei meiner Murray-Pipe und der Chanter ist etwas dünner / schlanker gehalten, was für ein anderes Spielgefühl sorgt, aber dennoch nicht unangenehm ist.
      Bei der Dunbar-Pipe sind die Drones (mit Shepherd SM-90 Reeds) absolut stabil, sprechen gut an und klingen etwas lauter als bei der Murray (ebenfalls bei gleichen Reeds) aber das war´s auch schon mit den Unterschieden.
      Ansonsten hatte ich mal einen Shepherd Poly-Chanter als Backup, dieser war von den Ausmaßen (bis auf die fehlende Sole) ziemlich identisch mit dem Murray-Chanter, da hat man dann fast keinen Unterschied im Spielgefühl mehr bemerkt.

      Also zusammengefasst halte ich eine komplett-Poly-Pipe für genauso üb- und spielfähig wie eine aus Blackwood und würde meine Dunbar immer wieder kaufen und kann sie daher auch empfehlen.

      Gruß
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand... jeder glaubt genug davon zu besitzen!

      cano ergo sum
    • Ja, wie bereits gesagt, unbedingt bei renommierten Herstellern kaufen, wenn es dann losgeht. Neben RT Shepherd, McCallum, Hardie, Kilberry, Wallace, Dunbar und wie sie alle heißen, sollen die Pipes von David Naill ausgezeichnet sein. Die waren damals in der Band recht angesagt. Poly-Pipes machen die auch. Meine alte Hardie-Pipe ist aus Holz und hat schon jedes Wetter unbeschadet überstanden. Schotten-Pfeifer machen sich viele Gedanken über den Bordun-Sound. Die Hersteller haben da unterschiedliche Maße für die Bohrungen und die Bell (die gedeckelte Ausbuchtung am Ende der Drones). Viele Erfahrene Spieler kaufen antike Pipes (als antik gilt bei den Schotten alles was vor ca. 1960 gebaut wurde), weil die alten Bordune als klangliche überlegen gelten. Ist aber vielleicht auch nur Aberglauben ;). Denn auch beim Bordunklang kann man unglaublich viel über die Rohrblätter machen und das Angebot an Drone Reeds ist riesig. Da gibt es alles, vom Schilfrohr bis zum Titan-Carbon-high-tech-Teil mit diversen Stellschrauben und Teleskopauszug. Alleine kiltsandmore hat 13 verschiedene Modelle im Angebot, wie ich gerade sehe und das ist nur ein kleiner Teil der verfügbaren Bordunrohrblätter. Ich denke es ist in erster Linie eine Geschmacksache, ob einem die Polypipes zusagen. Die Eigenschaften von modernen Poly-Instrumenten sind hervorragend und ich bezweifle, dass jemand in einem Blindversuch hören würde, ob eine Pipe aus Poly, Blackwood oder Einhornelfenbein ist. Es gab mal einen interessanten Versuch mit Geigen. Carbon gegen Stradivari. Keiner der teilnehmenden Geigenexperten lag da richtig.
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !
    • Da gibt's auch ähnliche, empirische Versuche mit Querflöten, bei denen Profimusiker blind verschiedene Querflöten, sowohl die eigene als auch fremde, anspielen und dann sagen mussten, ob es ihr Instrument war oder nicht. Darunter waren auch Instrumente komplett aus Platin. Von den ganzen Profis hat keiner sein eigenes Instrument erkannt ^^

      So oder ähnlich wird es bei modernen GHB-Chantern vermutlich auch sein, da diese Instrument schon seeeehr standardisiert sind. Stell' dir vor jeder GHB-Bauer würde sein eigenes Süpplein brauen und dann käm's zu nem großen GHB-Treffen, wo 100 Piper gemeinsam spielen... oder zumindest den Versuch starten. Keine schöne Vorstellung... :P
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Wie ich in einem Post hier mal sagte. Ich bin Besitzer eines POM Schotten. Chanter ist von McCallum. Is ein MK2 Polypenco! Das ganze lässt sich hervorragend spielen finde ich. Das Druck verhältnis ist echt gut. Im Augenblick laufen MG Reeds in den Drones und ein ... verdammt ich müsste jetzt lügen ... Warnock Chanter Reed wars glaub ich. Wie Mick mal sagte und auch Arno ... Ne Schotte isn Bastler.
      Ich habe viel an meinem Schotten verändert. Mags für den einen nicht nötig gewesen sein, für den anderen übertrieben. ich für meinen Teil mag das Instrument jetzt so wie es ist. Und kann nichts negatives über das Instrument berichten. Das Dingen lässt sich sogar noch bei Minus Graden recht pasabel spielen. Wobei auch hier gilt "Besser nich!"

      Solltest du etwas an Kleinzeug brauchen ich habe noch Bags, Reeds und anderes Zeug hier bei mir. Hab da mal irgendwann bei ein paar Teilen nicht drauf geachtet wie ich bestell und die Lieferung erfolgte als komplett Paket für die Heilsarmee. Also im Überfluß könnte man so sagen ^^

      Meld dich dann einfach ;)
      Des Spielmanns Leid, ist des Spielmanns Freud!!!!
    • Hei Alex,

      auch ich habe noch Reeds und Kleinkram in Hülle und Fülle hier rumfliegen.
      Welche Pipe du am Anfang kaufst ist am Anfang im Prinzip egal. Sie sollte von einem Markenhersteller sein, aber das wurde ja schon 5 mal gesagt.
      Als Drone Reeds empfehle ich dir Ezee's. Sie sind sehr sehr einfach zu handhaben und haben einen weichen Sound. Chanterreeds wird der Händler deines Vertrauens dir schon raussuchen.
      Beim Practice Chanter solltest du darauf achten, dass du eine lange Ausführung nimmst, da diese annähernd die gleiche Mensur wie die Pipe haben.(Über den nutzen streiten sich die Geister, aber wo tun sie das nicht.Ich finds gut.)

      Liebe Grüße,
      Maxi
    • Joa ... Zum Einstieg gibts von McCallum einen schönen Polysack ... für sage und schreibe 570€ Klick mal

      Als Practice nutze ich selbe eine Hardy und bin sehr sehr zufrieden damit. Echt Pflegeleicht. Klick nochmal

      Wie Maxiquester schon sagt Ezee´s sind sehr robuste und Einsteiger freundliche Drone Reeds. Ezee Drone Reeds

      Wobei ich sagen muss die süssesten Reeds die ich bisher in den Drones hatte waren von Ebay (Ja richtig gelesen Ebay ^^) Diese laufen dort unter Steadys. Kosten umgerechnet glaub ich grade mal 30 Euro zzkl Versand aus der Schottenwelt. Zuerst musste ich über die billig aussehende Verarbeitung schmunzeln. Dann hab ich se verbaut und eingestellt und war echt verdutzt. Raus kam ein knackiger und sehr stabiler Sound. Hier zur aktuellen Auktion. Bei diesen lässt du die Lippe so wie sie ist und verschiebst nur das Gummi in Richtung öffnung um ca0.9 - 1.1mm (getestet) dann stimmen se ;) Der verbrauchte Spieldruck ist aktzeptabel nicht zu viel nicht zu wenig. Aber anschubsen musste se sonst sind die Töne bis zum richtigen Spieldruck etwas schief. Aber dafür gibts ja noch die Valves ;)

      mhhh ... Valves ... da fällt mir der Herr Fischer wieder ein :tuschel:
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    • Was gibts empfielt ihr denn für Lehrbücher?

      Ach ja: Weiß jemand wieso es auf der Homepage von McCallum keine Preise sondern nur P0, M2 usw gibt? Oder hab ich sie einfach nicht gefunden? :whistling:
      Viel Übung hilft auch viel !

      Warum steht der Musiker schon um halb 8 auf? Weil um 8 die Supermärkte zumachen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alex von Kauz ()

    • Am besten einen Lehrer suchen! Die meisten englischsprachigen Lehrbücher sind nicht für das Selbststudium konzipiert. Ich habe es damals auch alleine (mit MacEges Lehrbuch und dem College of Piping Tutor) versucht. Im Nachhinein betrachte ich das als frustrierende Zeitverschwendung. Als Anfänger fragt man sich ständig, warum die Verzierungen nicht so klingen, wie auf der Lieblings-CD. Mein Practice Chanter ist mehr als einmal in der Ecke gelandet (der war damals noch nicht aus POM und wird jetzt nur noch von Tape zusammengehalten ;) ) oder er verschwand für mehrere Monate in der Schublade. Als ich dann Unterricht und später Band-Training bekam, hatte ich viel Spaß mit dem Neulernen. :ironieschild:
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !
    • Lehrer ist schon richtig. Fürs Selbststudium MacEges Lehrbuch für den Schottischen Dudelsack . Dies ist auf Deutsch erhältlich und erklärt zumindest die Basics sehr gut. Was Dudelsack spielen angeht hat Franz und Arno mir ja in Mühlhausen schon gezeigt das es nicht ganz so einfach ist wie manche es sich vorstellen. Was den Schotten angeht find ich ists echt abgefahren. Die Jungs sind so genormt da sitzt jeder Griff. Die können hunderte an Spielern zusammen suchen, die spielen ALLE gleich.

      Solltest du Hilfe brauchen was einen Lehrer angeht dann schau mal HIER vorbei. Viel Informationen rund ums Schottische Highland spielen und auch ne menge Links zu Pipe Bands usw etc pp. Ein Blick und etwas forschung auf der seite wird dir sicherlich weiter helfen.


      Lieben Gruß
      Nique

      PS: Was Lehrer betrifft ^^ Karl Wallner unterrichtet auch. Dies macht er sogar via Skype und auch schon mal mitten in der Nacht wen jemand total frustriert daran denkt alles in die Ecke zu pfeffern weil er nicht mehr weiter weiß. Hier zum Link
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