Het Wilhelmus (Hymne der Niederlande)

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    • Het Wilhelmus (Hymne der Niederlande)

      Nachdem ich es bei der Krönungszeremonie von Prisn Wilelm Alexander nun ein paar Mal gehört habe, dachte ich mir: Das "Wilhelmus" [Wilhelmüss] sollte man doch auch auf dem Dudelsack spielen können! Ausserdem wollte ich gerne die Noten sehen, denn vom Hören ist mir der Rhythmus nie ganz klar geworden. Inzwischen weiß ich, warum ich immer das Gefühl hatte, am Ende fehlt mit ein Schlag ...

      Die Melodie, die übrigens ursprünglich auf ein hugenottisches Spottlied zurückgeht, wurde erstmals 1626 von Adriaen Valerius in seinem „Neder-landtsche Gedenck-Clanck“ veröffentlicht.

      Hier sind die Noten für Hümmelchen in F-Dur

      wilhelmus.pdf

      Gesetzt mit Lilypond (LaTeX). Wer es also gerne in einer anderen Tonart haben möchte (das Original steht in G-Dur): Zwei bis drei Tastendrucke und es ist in jeder denkbaren Tonart zu haben :)

      EDIT: Gerade habe ich entdeckt, dass es in der alten Notenschrift etwas einfacher ist. Da ist der B-Teil durchgehend im 3/4-Takt. Die Betonung verändert sich, aber es ist viel logischer:

      wilhelmus-alt.pdf



      So - und jetzt gehe ich mit meinem 7-jährigen Neffen auf den Hildesheimer Mittelaltermarkt!
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
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      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kristof ()

    • Der Grund dafür ist einfach, dass das Lied aus einer Zeit stammt, in der Taktstriche nicht bzw. ziemlich willkürlich gesetzt wurden, es einen Takt in heutigem Sinne nicht mal gab.

      Im "Fluyten Lust-hof" von van Eyck kommt die Melodie zweimal vor, einmal allein und das zweite Mal in einer Zusammenstellung von Hymnen und Trompetensignalen ("Batali"). Einmal steht es im 4/4-Takt und das zweite mal in 3/2, wobei die zweite Version nicht einfach in den Dreiertakt eingepasst ist, sondern teilweise ganz andere Betonungen aufweist, wenn man streng nach Takt spielt.

      "Modo 2", also die erste Diminuition aus der berühmten Sammlung ist übrigens auch noch auf dem Hümmelchen spielbar.
      "Wenn die Herren etwas Frucht- äh...-Cocktail äh... zu sich nehmen wollen, dann greifen sie bitte dort in die Schatulle, dort liegen 6 gelbe Äpfel"
    • Die neuere Fassung und Rhythmisierung ist natürlich dem Text geschuldet, der über eine schon bestehende Meldodie geschrieben wurde und dabei die Betonungen etwas angepasst wurden.

      Auf Wikipedia findet sich auch eine frühe Niederschrift des "Wilhelmus":

      [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/91/Wilhelmus_Valerius_complete.png]

      "Wikipedia" schrieb:

      Normalerweise wird nur die erste Strophe der Hymne gesungen, bei festlichen Angelegenheiten jedoch auch die sechste Strophe.

      Die Hymne ist ein Akrostichon; das heißt, die Anfangsbuchstaben der fünfzehn Strophen ergeben den Namen Willem van Nazzov.
      Gruß,
      Kristof

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      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Das ist ein typisches Beispiel dafür,dass man Taktstriche in so alten Noten nicht als Grundlage für Betonungen nehmen kann. Text und Takt gehen in den letzten drei Takten unvereinbar auseinander, es ist klar, dass dem Text hier das höhere Gewicht zukommen muss, was die Betonung angeht.
      "Wenn die Herren etwas Frucht- äh...-Cocktail äh... zu sich nehmen wollen, dann greifen sie bitte dort in die Schatulle, dort liegen 6 gelbe Äpfel"