In einer Band spielen, ohne Noten lesen zu können

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    • In einer Band spielen, ohne Noten lesen zu können

      Hi Leute,

      ich habe mal ein paar Fragen.

      Bisher habe ich mir alle Lieder immer nach Gehör beigebracht, damit hatte ich auch noch nie wirklich Probleme.

      Aber:

      Wie ist das eigendlich, wenn man keine Noten lesen kann und trotzdem in einer Band ist wo die anderen Mitglieder Noten lesen können?
      Es gibt sicher auch Bands, wo niemand Noten lesen kann, wie machen die das dann? Wird dann z.B. einfach gesagt "genau so wie in diesem Video spielen wir dieses Stück" ?
      Oder schreiben sich manche Musiker einfach die Buchstaben der jeweiligen Noten drunter und spielen dann nach den Buchstaben? Wäre das Empfehlenswert?

      Wäre es sinnvoll sich das Notenlesen selbst beizubringen oder sollte man das lieber nicht tun und sich an jemanden wenden der davon Ahnung hat, weil man sich evtl. zu viel falsch beibringen könnte?

      An Erfahrungsberichte von Leuten die auch keine Noten lesen können wäre ich sehr interessiert. :)

      Danke schonmal für eure Antworten.
      Gruß Raiko
    • Noten lesen bringt natürlich immer Vorteile. Aber es geht auch durchaus ohne.
      Mit welchen Instrumenten willst du denn zusammen spielen?

      Das mit den Noten lernen ist echt nicht so schwer. Die Basics hat man schnell drauf. Kann man sich ohne weiteres alleine aneignen. Wenns dann in die Feinheiten geht, ist ein Lehrer sehr ratsam. Ein Lehrer ist eigentlich immer besser.

      Mfg paule

      Edit: Das mit den Buchstaben ist sinnlos. Da kann man gleich Noten lesen lernen ;)
    • na man spielt nach gehör.

      ich hab einen früheren Schulkamerad, der hat Klavierstücke heraushören können.
      Sprich er hat die großen klassischen Komponisten nach spielen können ohne dass er je noten hatte.

      Dieses nachspielen hat er gemacht seit er laufen konnte.
      Einfach solang experimentiert bis es gepasst hat.

      Das erstaunliche ist, er hat mittlerweile irgend nen trick raus. Seine Finger wissen was sie spielen müssen um so oder anders zu klingen.
      Er kann nebenher auch mit dir diskutieren....

      also rein nach gehör und gedächtnis.
      muss man echt wollen - oder womöglich gar nicht wollen sondern vielleicht leben...(?)
    • ich hab einen früheren Schulkamerad, der hat Klavierstücke heraushören können.

      Sprich er hat die großen klassischen Komponisten nach spielen können ohne dass er je noten hatte.



      Dieses nachspielen hat er gemacht seit er laufen konnte.

      Einfach solang experimentiert bis es gepasst hat.



      Das erstaunliche ist, er hat mittlerweile irgend nen trick raus. Seine
      Finger wissen was sie spielen müssen um so oder anders zu klingen.

      Er kann nebenher auch mit dir diskutieren....
      Ich glaube so ein Talent muss man schon in die Wiege gelegt bekommen haben. :)
    • Raiko schrieb:

      ich hab einen früheren Schulkamerad, der hat Klavierstücke heraushören können.

      Sprich er hat die großen klassischen Komponisten nach spielen können ohne dass er je noten hatte.



      Dieses nachspielen hat er gemacht seit er laufen konnte.

      Einfach solang experimentiert bis es gepasst hat.



      Das erstaunliche ist, er hat mittlerweile irgend nen trick raus. Seine
      Finger wissen was sie spielen müssen um so oder anders zu klingen.

      Er kann nebenher auch mit dir diskutieren....
      Ich glaube so ein Talent muss man schon in die Wiege gelegt bekommen haben. :)


      Das ist definitiv eine besondere Gabe, die schon an das Können einiger Autisten heranreicht ...
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Noten lesen können ist nie verkehrt und auch wirklich kinderleicht, vor allem wenns nur 9 oder 10 sind.... meine Große (8) kann nach nem dreiviertel Jahr Geigenunterricht schon mehr Noten direkt vom Blatt spielen....
      Genauso praktisch ist es aber auch, nach Gehör spielen zu können...
      Beides zu können ist imho erstrebenswert....
      In Bands ist eigentlich durch die Bank weg alles vertreten....teilweise ja sogar Leute, die weder nach Noten, nach Gehör noich generell ihr Instrument spielen können ;)
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...

    • Na dann lass es auf dich zu kommen. Es kommt immer auf die jeweiligen musikalischen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder an, wie es in der Band abläuft. Brauchst dir als Sacker um die Noten eh nicht so viel sorgen machen.

      Ich kann jetzt nur von mir ausgehen. Manchmal bring ich eine Sackmelodie mit und spiele diese. Der Rest improvisiert irgendwas drauf. Solange bis es passt oder auch nicht.
      Manchmal blödeln wir auch nur rum und es kommt was gutes bei raus. Manchmal hat auch einer etwas alleine Zuhause ausgearbeitet und bringt es dann in Notenform mit.

      Man kann die sache immer unterschiedlich angehen. Aber grade beim improvisieren hilft die einfache Harmonielehre.
    • Aber man kann beruhigt sein.

      So ein Dudelsack hat im Vergleich zum Klavier ja nur maximal 9 Löcher und keine 88 Tasten :)
      Und die Finger bleiben sogar an Ort und Stelle, müssen sich nur heben und senken und vielleicht mal ein Kläppchen erwischen.
      Und zu allem glück erklingt auch immer nur eine einzige Note zur Zeit.

      Da sollte das mit dem "raushören" besser funktionieren.
    • Noten - Buchstaben - Raushören

      zurück zum Thema:

      Raiko schrieb:

      Es gibt sicher auch Bands, wo niemand Noten lesen kann, wie machen die das dann? Wird dann z.B. einfach gesagt "genau so wie in diesem Video spielen wir dieses Stück" ?
      Oder schreiben sich manche Musiker einfach die Buchstaben der jeweiligen Noten drunter und spielen dann nach den Buchstaben? Wäre das Empfehlenswert?
      Schönen morgen;)

      also in unserer "alten" Gruppe (Blechlawin) hatten wir 2 Leute von 48 aktiven die Noten lesen konnten...die haben uns gemeinen Volk die Noten als Buchstaben für Posaune/Trompete/Susaphon usw. in Buchstaben notiert...
      und das hat super geklappt.....ohne Notenkenntnisse nur durch Übung konnten wir Lieder zusammen arrangieren, das wir sogar 2003 Deutscher Meister der Guggemusik wurden :huepf: ..was leider sogleich unser Tod als Gruppe wurde :wacko: ....ok das hat aber nun unseren neuen Weg bereitet....... "Mittelaltermusik"

      Seitdem brachte ich mir, mit der Fibel die Notenreihen bei (bin immer noch dran), denn den Marktsack wollte ich nun nach Noten spielen.

      Es ist defenitiv einfacher, wenn das Verständniss einmal da ist,zusammen, nach einem Notenblatt zu musizieren!!

      Doch Stücke die ich für mich im Keller alleine spielen will, da tun es immer noch die Buchstaben :whistling:

      Gesegnet mit Talent bist Du wirklich, wenn du Stücke nur durch raushören nachspielen kannst :love:. Wenn dies aber nicht zu hundert Prozent (wie es auf dem Notenblatt steht) umgesetzt wird, werdet ihr nicht zueinander finden :imhoschild: .
      PS: Ich beneide Leute die "raushören" können, erst letztens bei uns am Lagerfeuer hat SALADIR hier aus dem Forum mit uns " Das Modell" von Kraftwerk (nicht Rammstein :D ) rausgehört, gespielt..........
      :stolzschild: :dankeschild: :wiegeilschild:
      Mit mir lacht man immer...zur Not auch mal nur ÜBER mich :rolleyes:
    • Dudelpaule schrieb:



      Edit: Das mit den Buchstaben ist sinnlos. Da kann man gleich Noten lesen lernen ;)


      Das will ich so mal nicht stehen lassen. ;)

      Für mich ist es einfach leichter beim Spielen die Buchstaben visuell zu erfassen als die kleinen Punkte auf oder zwischen den Stichen.
      Selbst die Verbindung zu Ganzer, Halber oder Viertelnote kann ich so schneller herstellen. :imhoschild:

      Mick sagt immer: „Noten sollen uns ein Hilfsmittel sein. Es ist jedoch erstrebenswert, seine Stücke auswendig spielen zu können."

      Grüße Thomas
    • ... das sage ich in der Tat.

      Als Hilfsmittel sind die Noten aber äußerst nützlich - die Alternative hierzu ist ein sehr gutes Gedächtnis.
      Auch wenn ich prinzipiell auch bereit bin, ohne Noten zu unterrichten - es funktioniert nur, wenn der Schüler in der Lage ist, eine zusammenhängende musikalische Phrase zu erfassen und melodisch wie rhythmisch korrekt wiederzugeben, bzw. Fehler und fehlende bzw. überflüssige Töne selbständig zu erkennen, und das Ganze auch noch im Gedächtnis zu behalten. In vielen Fällen scheitert es daran, dass der Schüler eben dies nicht kann, dann rate ich doch dringend dazu, sich mit den Noten zu beschäftigen. Es ist nicht selten vorgekommen, dass man sich mit einem halben Takt mehr als eine Stunde beschäftigt hat, weil es dem Schüler nicht möglich war, diese vier Töne in die richtige Reihenfolge zu bringen. Das scheint auch nichts mit mangelnder musikalischer Begabung zu tun zu haben, in vielen Fällen habe ich es erlebt, dass der Schüler die Passage zwar fehlerfrei singen konnte, ihm aber beim Umsetzen auf das Instrument Fehler nicht aufgefallen sind. Und an diesem Punkt sind Spieltechniken/Verzierungen noch überhaupt nicht ins Spiel gekommen...
      (Ich vermute, dass auf genau diese Weise gewisse "eigene" Versionen von bekannten Stücken entstanden sind, die sich vom Original in erster Linie durch fehlende Töne unterscheiden...)

      Es geht in unserem Bereich ja nicht darum, unbekannte Stücke auf Anhieb vom Blatt abspielen zu können, sondern lediglich darum, ein Hilfsmittel zur Gedächtnisstütze und zur Kontrolle zu haben.
      Wenn man nun in einer Band spielt, muss man sich zwangsläufig an gegebene Arrangements halten - auch hierbei sind Noten äußerst hilfreich - auswendig lernen muss man den Kram natürlich doch, denn in unserem Bereich ist es nicht angesagt, mit einem Notenblatt auf der Bühne zu stehen, es geht ja auch um vergleichsweise einfache Musik. Auch schottische Band-Piper, die alle jede Technik völlig synchron spielen müssen, lernen nach Noten, spielen aber auswendig.

      Ich selbst habe ohne Notenkenntnisse angefangen, was mein Gedächtnis sehr geschult hat und mir durch entsprechendes Training die Fähigkeit verschafft hat, mir unbekannte Stücke beim zweiten Durchgang mitzuspielen (und beim dritten vielleicht sogar richtig...) - in meiner besten Zeit hatte ich ca. 1.200 irische Tunes samt ihrer Namen im Kopf - aber bis dahin war es ein harter Weg. Als ich dann begann, mich mit komplizierterer Musik und neuen Instrumenten zu befassen, wurde mir klar, dass mir Noten nur nützen können, heute bin ich sehr froh darüber. Ich werde niemals so flüssig Noten lesen können wie jemand, der es als Kind gelernt hat, aber für meine Bedürfnisse reicht es völlig aus.
    • corax13 schrieb:

      Dudelpaule schrieb:



      Edit: Das mit den Buchstaben ist sinnlos. Da kann man gleich Noten lesen lernen ;)


      Das will ich so mal nicht stehen lassen. ;)

      Für mich ist es einfach leichter beim Spielen die Buchstaben visuell zu erfassen als die kleinen Punkte auf oder zwischen den Stichen.
      Selbst die Verbindung zu Ganzer, Halber oder Viertelnote kann ich so schneller herstellen. :imhoschild:

      Mick sagt immer: „Noten sollen uns ein Hilfsmittel sein. Es ist jedoch erstrebenswert, seine Stücke auswendig spielen zu können."

      Grüße Thomas
      Ja du liest im Endeffekt ja trotzdem Noten. Irgendwie musst du die Buchstaben auch von den Noten übertragen. Noten sind halt gebräuchlicher. Aber wenn du mit den Buchstaben besser klar kommst ist es doch gut....vllt solltest du auch mal zum Optiker gehen wen dienPunkte zu klein sind :D
    • Vor bisschen mehr als einem Jahr waren Noten der Horror für mich.
      Was ist das? - Greif
      Und was ist das? - Greif

      Mittlerweile machen die Finger von alleine den Griff der da am Notenblatt steht, ohne das ich großartig Nachdenken muss.
      Nachdenken muss ich Zeitenweise nur noch beim Rythmus.

      Ich kanns also jedem empfehlen. Nach einem Jahr kann ich nun den Violin sowie Baßschlüssel mit Hilfslinien lesen.
      Die "Hümmelchen und Blockflöten" Noten natürlich am besten da ich die ständig einsetze.

      Wenn ich das mit meinem 30 geschafft habe werden dass die Jüngeren auf jeden Fall gebacken bekommen.
      Und ob man das dann in einer Band gebrauchen kann? Was man kann, das kann man, und Nachteil ist es mit Sicherheit keiner. :D
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Es mag in einer Band von Vorteil sein, wenn man Noten lesen kann, in meiner Folkband können es auch alle mehr oder weniger. Wir sind aber mit der Zeit wieder dazu übergegengen, uns zumindest einfachere Stückevorschläge gegenseitig übers Gehör zu diktieren, auch wenn das viel, viel länger dauert. Das Problem ist: Wenn dir ein Stück zuerst als Noten begegnet ist oder sogar ausschließlich, hat man, vor allem als ehemaliger Spieler eines klassischen Instruments gern mal einen recht dauerhaften Stock im Arsch, man hört dann sozusagen die Noten wie in einer Etüde und es klingt alles nicht so organisch, und im Folk ist das meiner Meinung nach eine Katastrophe.

      Bessere Musiker kennen dieses Problem wohl nicht, man muss aber in jedem Fall gelernt haben, wie man aus Noten, die ja viele Feinheiten nicht enthalten, wieder lebendige, nicht sperrig wirkende Musik macht. Habe ich und haben viele, die als Kind Notenlesen gelernt haben und die Instrumentalausbildung aber nicht zu Ende gemacht haben, nur am Rande.

      Ähnlich halte ich es mit Arrangements. Ich gehe da nur in dem Fall hin und schreibe was auf, wenn der betreffende Musiker nicht dazu in der Lage ist, sich was auszudenken während der Probe. Auch das dauert länger und führt zu manchem falschen Ton, aber das Ergebnis ist, dass man sich mit dem Stück wirklich auseinandergesetzt hat und auch beim Auftritt nicht stur auswendig spielt, sondern auf Basis der Version, die sich in den Proben ergeben hat, einigen Improvisationsspielraum hat. Auch hier hört es sich bei manchen Leuten, mich eingeschlossen, nicht so optimal an, wenn von Noten auswendig gelernt wurde.
      "Wenn die Herren etwas Frucht- äh...-Cocktail äh... zu sich nehmen wollen, dann greifen sie bitte dort in die Schatulle, dort liegen 6 gelbe Äpfel"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fipastero ()

    • Also bei uns in der Banda de Gaita ist das so. Ein Teil Spielt locker, flockig vom Blatt. Andere erarbeiten sich die Stücke vom Blatt. Ich kann bis heute keine Noten und höre mir die meisten Sachen raus. Bei neuen Stücke machen wir das jetzt so.
      Wir gehen hin und spielen einen Teil langsam zum Hören und zum auf die Finger sehen durch. Dann den nächsten, usw usw. Anschließend dann das ganze komplett. Zwischendurch wird dann immer abwechselnd mit dem "Vorspieler" ein Part einzeln wiederholt. Das einzelnne Spielen hilft mir bei den Verzierung.
      So haben wir grade meine viel gehasstes a Camposa uns erspielt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Unkenpfuhl ()

    • Fipastero schrieb:

      Das Problem ist: Wenn dir ein Stück zuerst als Noten begegnet ist oder sogar ausschließlich, hat man, vor allem als ehemaliger Spieler eines klassischen Instruments gern mal einen recht dauerhaften Stock im Arsch, man hört dann sozusagen die Noten wie in einer Etüde und es klingt alles nicht so organisch, und im Folk ist das meiner Meinung nach eine Katastrophe.
      Das ist nicht nur im Folk eine Katastrophe, sondern auch in der Klassik und trennt schlussendlich die Spreu vom Weizen... #
      Ich merks grad wieder im Geigenspiel wie extrem das sein kann...
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...