Anfängerfragen

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    • Anfängerfragen

      Hallo miteinander,

      ich möchte einige Fragen stellen, die ich mir trotz der
      Lektüre ähnlicher, dazu existierender Threads noch nicht beantworten konnte.

      Zu mir:

      Ich beschäftige mich erst seit Anfang 2011 mit dem Thema
      Marktsack: Zunächst habe ich ca. ½ Jahr mit der Sackpfeifenfibel auf ner
      Übungsflöte etwas rumgeübt, um herauszufinden, ob das was für mich ist. Vorher
      hatte ich zwar schon vereinzelt mal Flöte gespielt, dann setzte sich jedoch die
      Gitarre durch – um dann nach 3 Jahren Musikunterricht in der Ecke zu landen …



      Ende 2011 habe ich mich dann nach einem Marktsack
      umgesehen und glücklicherweise einen gebrauchten Fischer Modell 2 (G/A – D/E)
      mit drei Bordunen erstanden. Steffen wohn bei mir gleichsam um die Ecke, sodass
      ich dort auch Wartungen machen lassen kann etc.. Ich bin mit dem Instrument
      sehr zufrieden und tröte seitdem so vor mich hin.

      Das Ganze dient mir
      größtenteils zum Streßabbau; Absichten zum Konzertieren vor anderen hab
      ich eigentlich nicht. Wenn ich draußen übe, suche ich kir ein stilles
      Fleckchen - wie z. B. nen alten Steinbruch - wo ich niemanden störe.
      Neulich habe ich mich mal in ne alte Kapelle gewagt - wo wegen der
      tollen Akustik wider Erwarten Ohrstöpsel brauchte - und hatte dann dort
      dann auch noch unerwartet Publikum - was mich sehr irritierte... (den
      anderen scheints aber gefallen zu haben).

      Notenlesen geht aufgrund obbesagter „Ausbildung“ auch,
      jedoch kann ich eben nur das lesen und spielen, was man eben in solch kurzer
      Zeit lernen kann. Wenn mir jemand mit Terz, Septime, Sekunde, Verminderung etc.
      kommt, brauche ich schon einen Musikkurzspicker um nachzusehen, was gemeint
      ist…. um es dann wieder zu vergessen

      Transponieren kann ich daher auch nur langsam bzw. ich
      weiß eben nur, wie man irgendwie Noten mittels Quintenzirkel auf G-Dur oder A-moll transponiert, da
      ich annehme, etwas anderes mit meinem Instrument auch nicht spielen zu können.

      Ansonsten habe ich beim Spielen eigentlich noch keine
      großartigen Probleme gehabt, was die Noten angeht: Ich spiele nur Weniges nach Gehör,
      das Meiste aus der Sackpfeifenfibel, in der ich jetzt im Band 2 bin. Ich komme
      allerdings nur langsam voran, da ich leider einen gewissen
      Perfektionismusfimmel habe, der mich oft sehr lange auf einem Stück rumreiten
      läßt (was nicht immer freudig ist).

      Leider kann ich bei allem Verständnis manchmal die
      Rhythmik von Stücken nicht auf den ersten Hieb ermitteln und benötige eine
      Hörprobe aus dem Netz.

      Soweit, so schlecht...

      Die Probleme beginnen, wenn jemand anfängt, zu schreiben,
      irgendwas kann man aus diesem oder jenem Grunde nicht spielen, weil irgendwas
      nicht chromatisch / teilchromatisch gestimmt sei. Was heißt das ?

      Dann wird gesagt, die Bordune x, y, z stünden soundsoviel
      Oktaven oder Quinten über der Spielpfeife. Was ist damit gemeint bzw. wie
      ermittele ich die Stimmung einer Spielpfeife (an der hantiere ich normalerweise
      nicht herum).

      Wenn ich den Codex Versus nehme, sind alle Noten im
      Vergleich zu dem, was ich m. E. mit meinem Instrument spielen kann (G-Dur –
      A-Moll ?), sehr tief.

      Muß ich die Versus-Noten dann entsprechend
      hochtransponieren bzw. aus welcher Tonart (C-Dur ? )?

      Was mache ich aber, wenn da z. B. steht: „Bordun auf d“ ?
      Ich hab doch nun drei Bordune und die stehen auf G-A, d-e und der kleine der
      dreien steht auf was weiß ich - da ich ihn immer so ein- bzw. ausdrehe, dass es
      mit den anderen beiden einen abgestimmt guten Klang ergibt.

      Wie löse ich das Problem, dass ich z. B. einige Stücke,
      die viele hohe Noten – F, Fis, G und A – aufweisen, zwar gut spielen kann, das
      Ganze aber dennoch, je nach Akustik, - trotz A-Moll - recht übel fiepsig hoch
      klingt. Ich weiß, die Frage klingt dämlich, aber ich habe bei solchen Stücken
      manchmal das Gefühl, das die Hörproben aus dem Netz angenehmer und tiefer
      klingen. Ich würde mir solche Stücke in der Höhenlage selbst nie anhören oder
      anderen vortragen, spiele sie jedoch um des Übens willen, weil es sie eben gibt.

      Muß ich da einfach die Bordune umstimmen (und passen die
      dann noch zur Spielpfeife ?) oder eine andere Spielpfeife nehmen (und passen
      die dann noch zu den Bordunen ?).

      Soviel erstmal zu meinen ersten Fragen, für deren
      Beantwortung ich dankbar wäre. :dankeschild: - Denn ansonsten käme ich mir vor wie jemand, der zwar leidlich Autofahren kann, aber sofort, wenn etwa eine Scheinwerferlampe ausfällt panisch zur Werkstatt muß, weil er nicht weiß, wo er wie zu suchen hat, um den Fehler zu beheben - und man ihn dort aulacht... ?( .

      Grüße

      Ralph

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    • Folgende Antworten kann ich geben:

      Die Probleme beginnen, wenn jemand anfängt, zu schreiben,

      irgendwas kann man aus diesem oder jenem Grunde nicht spielen, weil irgendwas

      nicht chromatisch / teilchromatisch gestimmt sei. Was heißt das ?
      Chromatisch: wie beim Klavier alle Töne in einem gewissen Tonumfang spielbar.
      Teilchromatisch: neben den Tönen die für die Tonart in der das Instrument steht können einige anderen Töne gespielt werden.
      Diatonisch (nicht chromatisch): Nur die Töne der Tonart des Instruments sind spielbar.

      Bedeutet: braucht ein Stück einen Ton der von deinem Instrument nicht wiedergegeben werden kann, kann es nicht gespielt werden. Bzw. muss das Stück dementsprechend umgebaut, der Ton also Umspielt werden.
      Dann wird gesagt, die Bordune x, y, z stünden soundsoviel

      Oktaven oder Quinten über der Spielpfeife. Was ist damit gemeint bzw. wie

      ermittele ich die Stimmung einer Spielpfeife (an der hantiere ich normalerweise

      nicht herum).
      Angenommen du hast einen Marktsack in a-dorisch (also der Standardmarktsack).
      Der Grundton davon ist a'.
      Eine Oktave hat einen Abstand von 8 Tönen. Dann kommt nochmal der gleiche Ton nur eben tiefer(a) oder höher (a'').
      faq.sackpfeifen.info/content/4…ch-diese-bordunmusik.html solltest du lesen.
      Die Stimmung der Spielpfeife die du erwirbst oder erworben hast solltest du eigentlich bereits wissen.
      Ist dem nicht der Fall hilft ein Stimmgerät und das spielen des Grundtons (ein Ton über dem Leitton, also kleiner Finger der Unterhand offen)


      Wenn ich den Codex Versus nehme, sind alle Noten im

      Vergleich zu dem, was ich m. E. mit meinem Instrument spielen kann (G-Dur –

      A-Moll ?), sehr tief.

      Muß ich die Versus-Noten dann entsprechend

      hochtransponieren bzw. aus welcher Tonart (C-Dur ? )?
      Die Tonart erkennt man aus der Melodie heraus, die meisten Stücke stehen in d-moll und können für den Marktsack nach a-moll transponiert werden.

      Was mache ich aber, wenn da z. B. steht: „Bordun auf d“ ?

      Ich hab doch nun drei Bordune und die stehen auf G-A, d-e und der kleine der

      dreien steht auf was weiß ich - da ich ihn immer so ein- bzw. ausdrehe, dass es

      mit den anderen beiden einen abgestimmt guten Klang ergibt.
      Wenn dort "Bordun auf d" steht ist das eine weitere Hilfe die Tonart zu erkennen. Steht das Stück in D-moll braucht man idR. einen Bordun in D.
      Da du dieses Stück aber nach a-moll transponieren musst brauchst du natürlich einen Bordun in A.
      Zu d würde noch der Quintbordun a passen dementsprechend Bei A Bordun wäre ein quintbordun e möglich.
      Dein kleiner Bordun hat vermutlich a oder a/g und wäre somit der Bordunton eine Oktave tiefer als dein "großer" Bordun.

      Du könntest also für Stücke in a-moll die Bordunkonfiguration a - e' - a' (oder A - e - a - so gut kenn ich mich mit Marktsäcken nicht aus ;) ) verwenden.
      Aber für den Anfang erstmal nur mit einem Bordun beginnen.
      Muß ich da einfach die Bordune umstimmen (und passen die

      dann noch zur Spielpfeife ?) oder eine andere Spielpfeife nehmen (und passen

      die dann noch zu den Bordunen ?).
      Stücke in A (dorisch oder moll) klingen auf deinem Instrument dank reintöniger Stimmung zu den Bordunen in A sehr gut.
      Spielst du nun ein Stück in G, was ja auch möglich ist, kannst du deine Bordune nach G umstimmen (Also G - d - g). Allerdings klingt G-Dur auf einem Marktsack für A eher bescheiden.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...

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