die Hoch G.. gibt es jemanden der solch ein Ding spielt/herstellt?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • die Hoch G.. gibt es jemanden der solch ein Ding spielt/herstellt?

      ich hatte mir mal vor einiger zeit eine Hoch G zugelegt aber ich gebe zu ich spiele sie nicht.. nicht weil der klang mir nicht zusagt sondern weil es irgndwie doch ne qual ist.. Fingerabstand zu gering und Spieldruck sehr hoch.
      Nun gibts einige Lieder da wäre es ganz nett wenn die zweite Stimme in hoch G mitdudeln würde..
      nur gibt es eigentlich eine gängige Hoch G am Markt?

      ich weiss das der Fischer Steffen grade an einer Überarbeitung sitzt, aber bis dato ist noch kein zufrieden stellendes Ergebnis herausgekommen...

      hat jemand eine mit der er zufrieden ist?
    • Hej helleken!

      Was suchst du genau? Hoch A (1 Oktave über Standard-MA-Sack) oder hoch G, wie du's geschrieben hast?

      Wenn du tatsächlich nen hoch A-Sack suchen solltest, gibt es eine Hand voll Hersteller, u.a. Steffen Fischer und Jens Güntzel. Man könnte sich auch an den bretonische Binious orientieren, hier sieht der Markt schon wieder viel besser aus, weil's einfach mehr Hersteller (vorallem in der Bretagne und Frankreich) gibt, z.B. Hervieux & Glet oder Christian Besrechel. Die Binious gibt's sowohl in G als auch in A. Allerdings gibt's auch in Deutschland einen sehr guten Binioubauer. Ok, der hat bisher noch nicht viel Binious gebaut, aber die, die er gebaut hat, sind phänomenal gut. Von wem ich spreche? Arno Eckhardt :D
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Abraxas ()

    • Also ich bin mit meiner Hoch-A Spielpfeife von Dom höchstzufrieden. Natürlich sind die Lochabstände sehr gering, aber Dom hat die Löcher so versetzt, daß selbst ich, mit meinen doch etwas größeren Fingern, die recht gut greifen kann.
      Ist natürlich eine Gewöhnungssache, aber wenn man sich da erstmal reingefuchst hat, klappt es doch sehr gut.
      Und sauber gestimmt ist sie auch, kann ich also rundweg empfehlen!!!

      Gruß
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand... jeder glaubt genug davon zu besitzen!

      cano ergo sum
    • @Abraxas.. ich meine natürlich hoch A (das Ding heisst beim Fischer halt hoch G ) =)
      das Problem ist, dass Fischer seine Bisherigen gar nicht gern macht und ich mittlerweile auch weiss wieso.. =)
      Ich hab ihn dann dazu bringen können ein wenig Arbeit in eine ûberarbeitung rein zu stecken aber bisher ist
      das noch nicht fertig.. praktisch : er probiert noch rum..

      die Hoch A die ich von ihm hab kann ich nicht wirklich beim Auftritt spielen.. dazu ist der Spieldruck zu hoch und die Fingerabstände zu gering.. auch muss ich jedesmal das Rohrblatt liebevoll ein wenig drücken damit es funzt..


      die Biniou von Arno hav ich schonmal nachgebaut und die funktioniert eigentlich ganz gut, ABER ich bin kein Rohrblattspezi , also funzt das rohrblatt das ich gemacht habe "leidlich". d.h. davon abgesehen das sie grade verborgt ist, hat sie auch eine Skala die sie nicht mit anderen Säcken zusammen spielen lässt. würde ich sie auch nicht mit aufs Podest nehmen.. das ist mir zu unzuverlässig, .. aber die Griffabstände sind klasse.

      Biniou ja evtl.. ich hab nur wenig Erfahrung mit den Franzosen , ausser das sie auch gerne mal relativen Schrott anbieten in den Geschäften (WENN es da mal was gibt.. ich habe bisher eine Biniou in Quimper gesehen .. in Concarneau in dem Dudelladen gibts nur Schottisches und irisches) und wenn man was ordentliches haben will, muss man wissen wie der Mann heisst und wo er wohnt.. (hinfahren w¨re weniger ein problem, da bin ich eh jedes Jahr einmal..=) )

      @Hein,

      hast du irgendwas videotisches davon? würde das gern mal in aktion sehen.. =)
    • Hi Helleken

      Da isse wieder, die kommunikationsstörende Verwirrung mit den Nomenklaturen. Aber ich habs glaube ich begriffen: Du suchst ein Markt-A-Binjou ?!

      Das ist wirklich etwas knifflig. Ich hatte von verschiedenen Herstellern schon welche hier, wobei die alle mehr oder minder mit der ältesten Pfeife, die ich hier hatte, sehr ähnlich waren und die war von Dieter Güttler.

      ALLE hatten imho zu enge Mensuren, im Sinne von "enger, als wahrscheinlich nötig". Mit den Qualitätsstandarts der Bretonen konnte sich leider nicht eine einzige Pfeife dieser Art messen. Ähnliches gilt übrigens auch für den älteren Pfeifenplan in "Bretonisch-G", nach dem Du ja gebaut hast. Der ist nur gut genug, dass ich den so stehen lasse und einige Zeit selber benutzt, aber nicht verkauft habe. Für den Markteinsatz fehlen da außerdem die Oktave (hohes a) und die Mollterz...

      Ich habe bereits vor einigen Jahren "am Rande" an Markttauglichen, offen-deutschen Mensuren dafür herumgeforscht, Mattis, damals noch in Ausbildung bei Andreas, ebenso. Wir haben beide nix vernünftiges hinbekommen... Ist wie gesagt schon recht lange her, aber die Nachfrage ist derzeit auch so gering, dass weitere Forschung vorerst einfach nicht lohnt (wobei ich persönlich ja ein großer Fan von mehreren Marktsäcken + einem Binjou bin!).

      Die weiteren Gründe, weshalb wohl kein Hersteller das gerne macht oder dran forscht, sind schnell genannt:

      - Es ist unheimlich knifflig, weil je kleiner es wird, umso geringer werden die sog. "Toleranzen". Während bei es bei einer sagen wir 30 cm langen Pfeife noch kein Problem ist, wenn ein Maß um ca. 1 mm nicht genau stimmt, reduziert sich das bei einer etwa halb so langen auf 1/10tel! Da erreicht man die Grenzen des primitiv-handwerklich möglichen bzw. hat einfach mit mehr Ausschuss zu rechnen...

      - Und dabei soll das dann auch noch deutlich weniger kosten, als ein "ausgewachsenes" Instrument, weil ist ja nichtmal halb so viel dran und zum Einsatz kommts auch noch selten...

      Das ist typisches, wirtschaftliches Harakiri!

      Edit/p.s./Nachtrag:

      Auf einem der neueren Videos von Liudon Incorruptus spielt der Säsch (ganz links) zeitweise ein Biniou, höchstwahrscheinlich vom Dom. Ohne letzterem jetzt an den Karren fahren zu wollen, aber man hört da sehr genau, das man nix hört...
      Ich gehe davon aus, dass das ebenso wie alle anderen, die ich wie gesagt schon recht zahlreich hier hatte, ebenfalls eng mensuriert ist und kleine Grifflöcher und einen engen Konus (i.d.R. 1:20) hat. Das würde nämlich schon alles erklären. Immerhin hört man es auch nicht negativ heraus, es scheint also zu stimmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Arno ()

    • "Oh, Du herrlich Biniou!
      Dein strahlend Ton, so hell und zart wie der Sonne glimmen!"

      Es geht noch weiter, aber das erspare ich den werten Lesern :D

      Also, seit gut 15 Jahren spiele ich begeistert Biniou und kann von Herzen die Instrumente von Hervieux&Glet, Gilles Lehart und Yvon Le Coant empfehlen. Hervieux ist mein persönlicher Favorit. Handwerklich sind die Instrumente imho nicht zu übertreffen. Von Hervieux habe ich einen Biniou in G, der sich auch gut mit Marktsack kombinieren lässt. Die Grifflochabstände sind noch sehr gut greifbar (und ich habe nicht gerade kleine Hände). Lediglich das Kleinfingerloch ist versetzt.
      Der Sound ist mit dem entsprechenden Rohrblatt wunderbar, von der Lautstärke halt instrumententypisch erschreckend bis gewaltig; aber nichts im Vergleich zum Biniou in C, bei dem sich die Spielpfeife nur noch mit gestaffelt hintereinander gelegten Fingern greifen lässt. :wacko:
      Der Spieldruck mit einem eingespielten guten Rohrblatt ist für mich wirklich OK. Gemessen habe ich noch nicht, aber die Bretonen spielen mitunter wirklich lange Tanz-Sets und das (mit Pausen) über einen ganzen Abend lang. 15 - 20 Minuten am Stück kann da schon mal vorkommen.

      Nachteil eines Original-Biniou im Marktbereich ist halt die Griffweise und die fehlende Oktave zum a. Die "Dur-Oktave" funktioniert ja durch Überblasen des Grundtons + öffnen des obersten, vorderständigen Grifflochs, da der Biniou kein Daumenloch hat. Das hängt aber vom Rohrblatt ab. Mitunter lassen Bretonen diesen Ton aus und spielen statt der Oktave den Grundton.
      Man kann die große Terz beim Biniou tatsächlich auf eine Mollterz abkleben. Das machen auch die Bretonen ab und an. Allerdings fehlt dann beim Biniou die große Untersekunde (gis beim Biniou in a). Gabelgriff für kleine Sexte (f auf dem Marktsack) funktioniert in der Regel auch beim Biniou.

      Wenn Dich das nicht schreckt, würde ich eine Levriad (Spielpfeife) in G bei Hervieux testen, falls Du die irgendwo anstöpseln kannst. Kostet derzeit 150€.

      Falls Du im Norden wohnst, könntest Du auch meine Levriad in G testen. Hier ein Foto von meinen Instrumenten.

      Hochtönende Grüße!

      Timo
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !
    • @Arno: Meinst du das Video?


      Ab 2:00 spielt Säsch erst die Hoch-A von Dom, steht in der Mitte, und ich finde, man hört sie recht gut raus. Ja, sie stimmt gut, ist einigermaßen (erträglich) laut, und ist recht gut zu greifen, jedenfalls so gut wie es bei einem so engen Griffbild möglich ist. Jedenfalls deutlich besser als die vom Güntzeljens, die fand ich ganz furchtbar!