Dudelschaaf

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    • Firmius schrieb:

      Hmm...ok,
      ich dachte nur das er vieleicht wenigstens mal nachfragt oder so...
      egal :)


      vermeintlicher Lehrer: "Bitte trag mich als Lehrer auf deine Webseite ein!"

      Günzel: "Bist du denn überhaupt ein guter Dudelsackspieler und kannst dein Wissen fachgerecht vermitteln?"

      vermeintlicher Lehrer: "Ich glaube schon..."

      Günzel: "ok."



      So etwa? :ironieschild:

      Mensch, sei doch froh das ein Forum gibt wo Lehrinteressierte sich kostenlos eintragen können ;)
    • Bei der Erstellung solcher Verzeichnisse ist man zum einen auf Empfehlungen, zum anderen auf Selbsteinschätzungen angewiesen.
      Nicht jeder, der unterrichtet, kann es tatsächlich; nicht jeder, der gut spielt, ist auch ein guter Lehrer; und auch ein Lehrer, der für den einen Schüler gut ist, ist nicht unbedingt für den anderen auch gut. Generell gibt es für Dudelsäcke (wie auch für andere Außenseiterinstrumente) nicht viele, die überhaupt unterrichten, von daher kann man froh sein, überhaupt eine Liste von ernstzunehmendem Umfang zusammentragen zu können.
      Mich hat Jens seinerzeit gefragt, ob er mich in die Liste aufnehmen dürfe, und ob ich weitere Lehrer empfehlen könne, dadurch ist jemand anderes ebenfalls in das Verzeichnis aufgenommen worden. Bei anderen wird der Ablauf ein ähnlicher gewesen sein.
      Wenn jemand von sich aus Unterricht anbietet, muss man erstmal davon ausgehen, dass derjenige weiß, was er tut. Natürlich kann man böse Überraschungen erleben, das kann man woanders aber auch - so hatte ich in meiner Jugend einen Musikschullehrer, der nicht nur unfähig, sondern auch unwillig war zu unterrichten. Den hatte auch niemand überprüft, obwohl das in der übersichtlichen Struktur einer kleinstädtischen Musikschule sicherlich sehr viel praktikabler gewesen wäre, als bei der Erstellung eines deutschlandweiten Verzeichnisses.
    • ich fänd echt gut wenn ein mod mal die 3 seiten langschwert gegeifer mal löschen könnte.

      hab jetzt spontan eine a pfeife, die wohl im angebot war^^, bestellt ... kann sein dass ich mich irre, aber eine pfeife gut unter 200euro empfinde ich als preiswert ... villt zu preiswert : /

      werd mal zusehen das ich was hochlade wenn sie da ist

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Asm0 ()

    • Servus,


      Es folgt nun mal ein Beitrag zum eigentlichen Thema, auf umstrittene Youtube-Videos wird ausdrücklich nicht eingegangen.






      Also, ich bin seit knapp zwei Monaten stolzer Besitzer eines Dudelschaafs. Es handelt sich dabei um einen zweibordunigen, A-dorischen Marktsack mit Bass- und Quintbrummer. Das Instrument habe ich neuwertig direkt von Peter Schaaf auf ebay ersteigert. Kurz nach Zahlungseingang kam das Instrument lobenswert sicher verpackt bei mir.




      Zum Dudelsack:
      Ich bin zwar immer noch "nur" ein Anfänger, aber auf mich macht das Instrument einen sehr ordentlichen Eindruck. Die Optik ist eher schlicht, robust und dunkel gehalten und entspricht großteils dem, was man auf Peters Website sehen kann. Mir gefällt es eigentlich sehr gut, so wie es ist.
      Das ganze Instrument ist ordentlich verarbeitet, alles sauber gedrechselt und lackiert - auch wenn das verwendete Ahornholz nicht unbedingt etwas besonderes ist. Besonders schwer ist die Sackpfeife in meinen Augen übrigens nicht, daran konnte ich mich schnell gewöhnen.
      Der Sack, die Einbidungen und die Wicklungen sind dicht, letztere aber trotzdem gut beweglich.
      Die Spielflöte ist gut griffig und sauber intoniert, dabei sind sich mein noch entwickelndes Musikergehör und mein Stimmgerät einig. Zudem lässt sich die Schalmei auch problemlos abziehen, auch wenn ich zum Ablüften doch lieber das Blasrohr ziehe.
      Das wichtige F springt problemlos an, vor allem, wenn man etwas mehr Druck auf den Sack gibt. Am Anfang war zum spielen durchaus etwas Druck nötig, aber mittlerweile läuft sich das Blatt gut ein und geht entsprechend leichter. Das selbe gilt für die benötigte Luft, allerdings bin ich auch ein Kerl von 2m mit entsprechend großer Lunge, das ist kein Vergleichswert für jedermann.
      Das Instrument ist, wie gewohnt, typisch laut - auch die Bordunpfeifen, aber die Gefahr, dass die Spielpfeife übertönt wird, besteht definitiv nicht.
      Der Bassbordun lief von Anfang an wie eine eins, trifft den Ton genau, verstimmt sich nicht, selbst wann man den Sack auf dem Bassbordun stehen lässt, und lässt sich selbst von leichten Druckschwankungen nicht beeinträchtigen.
      Den gedeckelten Quintbordun hatte ich anfänglich erst einmal mit dem mitgeliferten Stöpsel verschlossen gelassen, als ich vor kurzem damit erste Versuche durchführte war ich allerdings nicht zufrieden. Da ja Quintbordune, vor allem mit Deckel, etwas heikel sind und ziemlich genau stimmen müssen, habe ich eine Zeit lang herumprobiert, aber ohne Erfolg. Statt einem E kam auch bei maximaler Ausziehung des Borduns nur ein F raus. Auf ein E kam ich erst, als ich etwas Wachs auf das Bordunrohrblatt gab, dann wurde der Ton aber sehr instabil und klang auch bei kleinsten Druckschwankungen schon nicht mehr gut. Was uns zum nächsten Punkt bringt.




      Der Service:
      Als ich mir sicher war, dass meine Probleme nicht von meiner Unerfahrenheit her rührten, setzte ich mich mit Peter in Verbindung. Er bat mich, ihm den Bordun zuzuschicken, was ich auch tat. Freitag habe ich den Brummer verschickt, Dienstag war er wieder da, mit neuem Rohrblatt eingebaut - ganz ohne Unkosten und wieder sehr ordentlich verpackt. Das war diese Woche, also kann ich noch kein abschließendes Urteil abgeben, aber der Bordunton macht nun einen wesentlich stabileren Eindruck und fügt sich gut in das Klangbild ein - wie gesagt, soweit ich das beurteilen kann, da ich mit zwei Bordunen noch sehr ungeübt bin und Quinte eben etwas heikel ist. Aber, soweit ich das sagen kann, läuft es jetzt rund. Mäkeln könnte man vielleicht, dass der Quintbordun momentan recht früh anspringt, aber das kann ich entweder durch mehr Übung ausgleichen oder das Bordunrohrblatt mit den Tipps, die mir Peter am Telefon gegeben hat, noch nachjustieren.


      Wie man lesen kann hat Peter tadellosen Service geleistet. Der Mann ist eigentlich sehr gut erreichbar, per e-mail und per Handy. Man muss zwar bedenken, dass er nur nebenberuflich Dudelsäcke baut und deswegen in Stresszeiten auch mal nicht direkt zur Verfügung steht. Abgesehen davon hat sich Peter aber sehr gut um mich gekümmert und dabei war er auch echt umgänglich.




      Preis - Leistung:
      Das Verhältnis war in meinen Augen wirklich erstklassig. Den neuwertigen Marktsack konnte ich für 780€ ersteigern - da hatte ich wohl Glück. Peters Durchschnittspreise liegen aber meines Wissens nach höher, wohl etwa auf dem Niveau anderer Hersteller. Im Allgemeinen gibt es Preise bei ihm nach Absprache.
      Allerdings gab es für das Geld auch "nur" das Instrument selbst, denn kleine Dreingaben, wie ich sie damals bei meinem Hümmelchen dabei hatte - beispielsweise Ersatzrohrblätter und -Ventile, ein Wartungshandbuch, Notenblätter - lagen dem Paket nicht bei. Allerdings hat Peter auch nie den Anschein erweckt, es wäre anders.






      Fazit:
      Ich habe für einen sehr guten Preis einen fetzigen, soliden Marktsack bekommen, wie ich ihn schon lange haben wollte, und zu dem einen netten Instrumentenbauer an der Hand, bei dem ich mich gut betreut fühle. Die kleinen Macken und Problemchen fallen da eigentlich nicht weiter ins Gewicht. Ich hab viel Spaß und würde es wieder so machen.






      Beste Grüße,
      Eisengeier






      PS: Kennt Peter eigentlich Arno? Ich dachte, da hätte ich einmal etwas von gelesen.
      Es ist erst zu Ende wenn die dicke Frau singt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eisengeier () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

    • deckt sich teilweise mit meinen erfahrungen: super nett und service und sehr bemüht für könig kunde. aber das instrument ist eben nicht perfekt. ich habe die spielpfeife in a letztendlich nicht behalten da mir der klang überhaupt nicht zugesagt hatte (REINE GESCHMACKSSACHE). unabhängig von jeder intonation empfand ich den gut lauten klang als zu flach, fast blechern.
      verzierungen gingen gut. die zwischengeräusche dabei waren etwas hart aber das liegt wohl am rohrblatt. das rohrblatt sprang auch sehr komisch an, auch nach ner halben stunde spielen (habe es nicht angesabbert). aber herr schaaf meinte auch im nachhinein das sich das rohrblatt beim transport verzogen hatte.

      die spielpfeife war sehr günstig wesshalb man ihr verzeihen kann, dass zumindest bei der die ich hatte, der trichter sehr enfach wirkte (leichtes holz in einer komischen farbe). der trichter stand im völlig im gegensatz zur rstlichen pfeife die mit den hornverzierungen fast schon edel wirkte. naja, die löcher hätten noch ein klein bisschen mehr schliff vertragen können aber zu dem preis hat das auch so sehr gut gepasst.
      was mich etwas stuzig machte war die höhe vom linken daumenloch. das loch befand sich so weit oben dass der daumen auf der schräge lag wo die spielpfeife zum zapfen übergeht. aber kann man sich gut dran gewöhnen und machte zumindest mir keine probleme.

      youtu.be/C05Zo-fhpxo ich hoffe die 2 videos stellen das neutral dar
      youtu.be/KZsntxfFzMg

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Asm0 ()

    • Asm0 schrieb:

      deckt sich teilweise mit meinen erfahrungen: super nett und service und sehr bemüht für könig kunde. aber das instrument ist eben nicht perfekt. ich habe die spielpfeife in a letztendlich nicht behalten da mir der klang überhaupt nicht zugesagt hatte (REINE GESCHMACKSSACHE). unabhängig von jeder intonation empfand ich den gut lauten klang als zu flach, fast blechern.
      verzierungen gingen gut.
      Nachdem ich mir deine Videos einmal angeschaut habe, kann ich das bestätigen. Meine Spielpfeife klingt auch so - und das ist eben Geschmackssache. Das ist vielleicht etwas, woran Peter ein wenig arbeiten könnte oder wo es möglicherweise ratsam wäre, mehrere Varianten anzubieten. In meinem Fall stört es mich allerdings nicht sonderlich, für mich ist es ein rundum solides Erstlingsinstrument.


      Edit/Nachtrag: Mittlerweile ist mein Instrument deutlich besser eingespielt und der Klang der Spielpfeife hat sich etwas gesetzt, was ich heute grade wieder gemerkt habe, als ich endlich mal wieder im freien spielen konnte. Heute fühlte ich mich sehr angenehm an den Sound von Ignis Fatuu erinnert, wer damit etwas anfangen kann.


      An der Verarbeitung der Pfeife oder den Löchern kann ich übrigens nichts aussetzen; die Optik ist gewollt schlicht und fügt sich gut in das Gesamtbild des Dudelsacks ein.
      Es ist erst zu Ende wenn die dicke Frau singt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eisengeier ()

    • Der Klang der Dudelschaaf-Schalmei auf den Videos hat mich schon etwas gewundert, heute habe ich mit einem "Dudelschaafer" gejammt und mein Eindruck wurde dadurch bestätigt:

      Die Dinger scheinen (in meinen Ohren) SEHR speziell zu klingen, nämlich nasal und relativ dumpf mit einem seltsamen "Startgeräusch". Ungefähr wie eine leise gespielte Renaissanceschalmei, eher geschlossen und zahm. Nicht nach meinem Geschmack, aber interessant.

      (Achtung Allgemeinplatz): Ich würde niemandem raten ein solches Instrument ohne persönliches Anspielen/Vorspielen lassen zu bestellen. Ich jedenfalls wäre in diesem Fall ziemlich irritiert gewesen.
      "Wenn die Herren etwas Frucht- äh...-Cocktail äh... zu sich nehmen wollen, dann greifen sie bitte dort in die Schatulle, dort liegen 6 gelbe Äpfel"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fipastero ()

    • ich bin derjenige der mit FIPASTERO zusammengespielt hat und muss ihm in einigen punkten zustimmen ... :ditoschild:

      das Instrument hat einen eigenen, charakteristischen Klang , der bekanntlicherweise ja reine geschmackssache ist ... :wiegeilschild: Mir gefällt er (anderen klingt es zu gedämpft was aber auch mit der ''laune'' des rohrblattes zu tun hat )

      trotzdem bin ich aber echt zufrieden mit dem was Peter leistet ... Service und Kundenhilfe sind echt super ...ich kann ihm nahezu jede auch noch so blöd klingende frage stellen und eine blöde antwort zu bekommen ...und er ist schliesslich auch kein ausgebildeter Instrumentenbauer ... :imhoschild:
      UEBRIGENS: ich hab einem freund peter schaaf weiter empfohlen ...und er ist auch zufrieden ..wir waren sogar bei hm in der werktstatt und ich durfte alles anspielen was da war ... er hat ein marktsack mit horn anstatt einem schalltrichter(klingt anders aber trotzdem super)...

      Fazit : die instrumente von peter sind weiterzuempfehlen ... man sollte sich nur vorher ein klangbeispiel verschaffen oder zu ihm fahren um sich alles mal anzuhören und dann bewerten zu können ob einem der charakteristische klang des instruments gefällt .... :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NoaH ()

    • Kann dir Peter nicht Kunststoffblätter in dein Sack packen ?!?!
      Ansonsten bin ich ja mit meinem Matric Sack sehr zufrieden,
      der hat ein Kunststoffblatt in der Spielpfeife und Bordunblätter
      aus Holz (Körper) und Metall (Zunge). Bordune sind extrem laut
      und laufen stabil bei jedem Wetter :D Spielpfeife ebenfalls.
      Wobei mir der Klang der Spielpfeife mit Schilf mehr gefällt,
      allerdings läuft sie auch mit dem McLaren Kunststoffreed 1A ;)
      Schön Abend noch :)