Kritik, Meinung und Tipps zu geübtem Anfänger(?) erwünscht

Schreier des Abends · 30. Januar 2014, 19:41

Hallo zusammen.

Ich stelle mal zwei Aufnahmen rein, die ich gestern gemacht habe. Bitte, bitte kritisiert mich in Grund und Boden.

In Ermangelung eines Lehrers - habe nur einen spielenden Freund, der mir einige Tipps gab und gibt - hätte ich gerne mal von euch ein wenig Rückmeldung, so weit das durch Videos geht...

Kurz nochmal zur Orientierung: Ende 2011 habe ich angefangen, auf dem Practice Chanter von Thomas Zöller zu üben, bis ich dann ziemlich genau ein Jahr später meinen Einsteiger-Marktsack von Dom bekam, auf dem ich bis heute spiele.
Schonmal vielen Dank euch!

LutterVanLange · 30. Januar 2014, 21:29

Moinsen

Du hast noch Probleme mit dem Tempo würd ich mal behaupten ..... schade dass du in den Stücken auch nich auf selbiges gekommen bist ....
ansich schon Recht solide aber iwie fehlt mir persönlich der Pep :imhoschild:

Dudelpaule · 30. Januar 2014, 22:18

Ja der Pepp fehlt echt etwas. Ein bisschen mehr Tempo hätte dem besonders dem 2. Stück gut zu gesicht gestanden.
Ansonsten war es von den Verzierungen schon gut. Teilweise etwas unpräzise und man merkt dir manchmal deine Unsicherheit beim Verzieren an. Bei "The Silver Spear" sieht man ganz gut am Anfang bei Sekunde 10, wie du fast in schleudern kommst. Aber alles in allem war es mit der Unterhand schon gut gemacht. Um die Oberhand solltest du dich kümmern. Da hattest du ziemlich Probleme im ersten Stück. Gegen Ende wurde es dann immer unsauberer.
Und ich weiß nicht, ob es an der Videoqualität und deinen Bewegungen liegt, aber ich denke der Druck war nicht immer konstant. Gerade als dann die Probleme mit der Oberhand kamen, viel es mir auch am meisten auf.

Ja und der Takt wollte auch manchmal nicht so. Zum Beispiel bei der Mary bei ca. 1:20. War aber alles halbwegs im Rahmen. Bist ja immer wieder rein gekommen.

Ne aber so an sich war das schon eine ganz gute Leistung. Sind halt viele kleine Baustellen, auf denen du noch arbeiten musst. Der weg ist schonmal der Richtige. Weiter so! :thumbup:

Schreier des Abends · 31. Januar 2014, 00:50

Vielen Dank euch erstmal.
Der Punkt mit dem Tempo war hier so eine Sache. Ich hab mich diesmal stur an die Metronomvorgabe gehalten und danach sind beide Stücke sehr langsam zu spielen - eigentlich spiele ich sie auch gerne schneller, nur dann kommt der richtige Takt schon schlechter weg. Muss euch aber trotzdem zustimmen, nachdem ich es mir gerade nochmal selber angehört hatte.
Der Punkt Oberhand stimmt auch - die ist leider nie so locker wie die Unterhand. :seufzschild:

Zu den Verzierungen wollte ich erwähnen, dass ich die Zweier im "Silver Spear" noch nicht so lange übe - aber generell stimmt das mit den Verzierungen - da sollte ich mehr auf Sauberkeit achten.
Dann werd ich mich auch nochmal mehr auf den Druck konzentrieren. Der passiert inzwischen so automatisch - eventuell hab ich da anfangs zu wenig Augenmerk darauf gelegt, dass ich ihn lange ohne Schwankungen halten kann.

:dankeschild:

auf jeden Fall für die Kritik und das Positive. Es ist klasse, wenn einem von anderen die Stellen aufgeführt werden, an denen man dann gezielt arbeiten kann. Vor allem, da man solche Dinge selber eben nicht so leicht bemerkt.

Dudelpaule · 31. Januar 2014, 01:21

Ist ja schön, wenn du die Kritik so positiv aufnimmst. Das wird schon alles! Einfach üben bis zum Erbrechen:P....ist auch mein Erfolgsrezept.

Ne mal im ernst ich habe schon bezahlte Dudelsackspieler gesehen, die deutlich schlechter waren als du. Darauf sollte man sich natürlich nicht ausruhen, aber da siehst du schon einen kleinen Erfolg. Das Üben hat sich gelohnt!

Arno · 31. Januar 2014, 20:15

Hi Schreier

- Spiele und übe LANGSAMER!

- Übe die Techniken noch öfters mal einzeln für sich.

- Übe die schwierigeren Passagen auf der Oberhand mit den Verzierungen ebenfalls für sich, bis es sitzt. Versuche, die Finger gerade auf der Oberhand nicht so weit abzuspreizen. Stehe aufrecht und versuche nicht, dich so viel zu bewegen. Ich weiß, das macht fast jeder am Anfang, aber es nimmt Konzentration vom Wesentlichen.

- Lass das Anblasrohr im Mund! Du brauchst noch mehr Druckkontrolle, bis du das mal lässig baumeln lassen kannst. Bist aber auf dem richtigen Weg. Ich denke, Du kannst den Druck halten, solange Du dich nicht noch zu sehr auf das Spiel kniffligerer Stellen konzentrieren musst. Das heißt, Du musst wie gesagt nur das "Knifflige" noch üben, bis es nicht mehr knifflig ist, dann wird sich das mit dem Druck wahrscheinlich von selbst erledigen. Bitte trotzdem selbigen nicht vernachlässigen!.

Sind das übrigens Schottenadaptionen, nach denen Du spielst?

Kristof · 31. Januar 2014, 20:41

Schreier des Abends schrieb:

Vielen Dank euch erstmal.
Der Punkt mit dem Tempo war hier so eine Sache. Ich hab mich diesmal stur an die Metronomvorgabe gehalten und danach sind beide Stücke sehr langsam zu spielen - eigentlich spiele ich sie auch gerne schneller, nur dann kommt der richtige Takt schon schlechter weg.

Hi,

da muss ich doch mal eben einhaken und fragen: Welche Metronomangaben hast du - und in welchen Noten? Beim ersten Stück würde ich sagen, ziemlich genau doppelt so schnell wäre es ein flotter Reel. Daher überlege ich, auf welche Einheit sich die Metronomangabe bezieht.

Schreier des Abends · 31. Januar 2014, 21:01

Danke für die konkreten Übungspunkte, Arno! Der Punkt mit dem Fingerabspreizen ist mir erst kürzlich auch aufgefallen - wird schwierig, sich das abzugewöhnen...
Beim "Mary's Dream" sind die ersten zwei Teile traditionell schottisch, die anderen zwei hat Thomas Zöller dazukomponiert, sowie alles passend arrangiert. Ist aus der Notensammlung von ihm. Beim "Silver Spear" ist es ähnlich. Traditionell irisch und vom Thomas passend arrangiert - man findet es in der zweiten Sackpfeifenfibel.

@ Dudelpaule: Ich werde mich auf diesen Lorbeeren zwar nicht ausruhen, aber gefreut hat es mich auf jeden Fall!

Arno · 31. Januar 2014, 21:12

@Kristof:

Ja, das ist ein flotter Reel und ungefähr doppelt so schnell stimmt. @All: Natürlich nicht zum Üben!

@Schreier:

Versuche nicht, Dir das mit den Fingern mit Gewalt abzugewöhnen. Der Weg zu kürzeren Bewegungen führt eher über die beim Üben anzustrebende Präzision und Lockerheit. Also kontrolliere Dich selbst, ob Du wirklich entspannt und locker bist und korrigiere das, wenn nicht (am ehesten mit langsamen Trockenübungen und, immerwieder vernachlässigt, rechtzeitigen Pausen). Geschwindigkeit kommt von ganz alleine, sobald alles andere funzt.

Manu · 31. Januar 2014, 21:40

Zum Thema Oberhand kann ich auch nur sagen, dass es sich oft auch lohnt, an der Fingerposition zu experimentieren. Ich hatte da auch ne ganze Weile echte Probleme mit und es wurde einfach nicht besser, trotz vielen Übens. Dann habe ich einfach mal die Hand etwas nach innen gedreht, und seit dem läufts viel besser!

Kristof · 31. Januar 2014, 22:07

Arno schrieb:

@Kristof:

Ja, das ist ein flotter Reel und ungefähr doppelt so schnell stimmt. @All: Natürlich nicht zum Üben!

Dann könnte ich mir vorstellen - ohne die Noten zu kennen - dass sie vielleicht "alle breve" notiert sind?

Das wäre dann so ein Zeichen

[Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/95/Allabreve.png]

wo sonst 3/4 oder so was steht …

Schreier des Abends · 1. Februar 2014, 20:27

Hoppla. hatte dich übersehen, Kristof.
Das erste Stück hat 90 Viertel/Minute als Angabe und ist im alle Breve.
Das zweite hat 40 Viertel als Angabe und ist im 2/4 Takt.
Schneller klingen sie aber meiner Meinung nach auch besser.

Danke nochmal für die Tipps zur Oberhand! Daran werde ich mal weiter arbeiten.

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