Der Dudel stinkt gewaltig.. -.-

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    • Der Dudel stinkt gewaltig.. -.-

      Güntzel Sack
      blaues Wildleder (mit "sterzel")

      2 Bordunig
      muss einer der letzten gewesen sein bei dem der Jens noch kork beid en Zügen verbaut hat.
      GrenadilTröte

      problem:

      das Ding stinkt gewaltig, und zwar nach (ich tippe mal drauf ) Ameisensäure.. es beisst richtig..
      beim Spielen atmet man das ein und macht somit ein normales spielen unmöglich.. (es ist einfach nur Wiederlich)

      ich kenne den Sack von vor etlichen Jahren und da stank der nicht.
      der Besitzer ist DudelServiceLegastheniker und hat kein selbstgebrautes Dichtmittel benutzt (er hat gar keins nachgefüllt) (das war meie erste Vermutung weil mache nehmen Ameisensäure dafür )

      Frage: kann es irgedein Zerstzungsprodukt sein? Oder muss da irgendwas "draufgekommen" sein, resp kennt jemand das Phänomen?


      fast ohnmächtige Grüße---
    • Wird das Instrument in einem Koffer/ einer Tasche gelagert/transportiert?

      Mein Lehrgeldhümmelchen hat auch bestialisch gestunken, das kam aber vom Koffer der dabei war. Ohne Koffer verflog der gestank schnell.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...

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    • Helleken schrieb:

      mache nehmen Ameisensäure dafür
      Oh Mann - vor ca. 30 Jahren kam das Gerücht auf, man müsse Sorbinsäure reinkippen, um einer Bakterienbesiedlung vorzubeugen. Bald darauf haben die ersten, die nicht richtig zugehört hatten, Ascorbinsäure (= Vitamin C) in ihre Säcke gegeben, nicht lange später wurde nach dem Stille-Post-Prinzip Acetylsalicylsäure daraus, und die Säcke wurden munter mit Aspirin gefüttert.
      Dass es mittlerweile schon bei Ameisensäure angelangt ist, war mir neu.
      Keine der genannten A-Säuren ist für Dudelsäcke geeignet!
      Allerdings ist Sorbinsäure als keimhemmender Zusatz zum Dichtmittel durchaus hilfreich.
      Eine massive Besiedlung mit säurebildenden Bakterien, auch in Gemeinschaft mit Hefen, halte ich für möglich.
      Was auch immer es ist, ich würde dieses Instrument keine Sekunde spielen, sondern den Hersteller kontaktieren - mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Sack ausgetauscht, und evtl. die mitbefallenen Holzteile fachgerecht desinfiziert und entstinkifiziert werden müssen.
    • Das mit Ameisen/Essigsäure kommt vermutlich daher, dass das jemand bei den "Holzern" abgelesen oder gehört hat, ohne drüber nachzudenken. Bei Holzleimungen kann man das machen. Früher waren Leimtöpfe auch oft aus Kupfer, im sauren Milieu bildet sich damit "Grünspan", der zusätzlich stark bakterizid und Fungizid wirkt. Um auf die Idee zu kommen, das allerdings in nen Instrument zu kippen, muss man imho sein Hirn vorher schon ziemlich gekonnt aktiv abschalten... Nix für ungut :anbet:
    • Hmm,

      Back to Topic,

      hab grade den sack noch Mal untersucht.. alles abgemacht. und reingeleuchtet.. der Sack ist trocken.. (naja eigentlich Furztrocken, d.h. ZU trocken, ) und der Sack "knirschelt" und "knarzt" d.h. vom Dichtmittel wohl kaum noch ne Spur.. kein Schimmel zu sehen, kein Stock, keine Verfärbungen bis dahin.. und der Sack stinkt auch von aussen allerdings nicht so stark wie innen..

      es beisst richtig in der Nase wenn man zu Viel davon nimmt. ich stehe vor einem Rätsel... so langsam gehen meine Ideen dahin das jemand was in den Sack gekippt hat damit der nicht mehr spielt.. *hmm*

      es richt auch nicht wirklich nach Essig oder so, eher wie aceton oder ein Lösungsmittel
    • Helleken schrieb:

      Grade mit Güntzel geschnattert am Telefon.. Sorbinsäure kippen die immer noch rein =)
      Sorbinsäure soll ja auch rein, das ist ja keine A-Säure.
      B-Säure (= Benzoesäure) ist auch okay.
      Ascorbinsäure, Acetylsalicylsäure und Ameisensäure sind nicht okay.
      Außerdem gehören diese Stoffe als Zusatz ins Dichtmittel, aber keinesfalls pur in den Sack gegeben.
      Säuren, die bei Zimmertemperatur flüssig sind, gehören ungeachtet ihres Anfangsbuchstabens keinesfalls in den Sack.
      Ansonsten hat BeamHo völlig recht - kein Grund, sich weiterhin Gedanken zu machen - Tonne auf, Sack rein, Tonne zu, neuen Sack bestellen. Säcke sind Verschleißartikel und müssen nach einiger Zeit ersetzt werden!

      Helleken schrieb:

      kein Schimmel zu sehen, kein Stock, keine Verfärbungen bis dahin
      Solch ein Geruch, wie Du ihn beschreibst, kommt nicht von Schimmel, sondern wenn überhaupt von einer mikrobiellen Besiedlung, dann von Bakterien. Die lassen sich nicht gerne sehen.
    • BeamHo schrieb:

      Warum um Himmels willen machst du dir wa ewig Gedanken zu?
      Der alte Sack ist Müll und muss ersetzt werden, fertig....

      MfG Björn
      Bin krank, hab Zeit, bin neugierig, ist nicht mein Sack, er hat kein Geld.. =)

      nichtdestotrotz werd ich ihm genau das empfehlen. und am besten ein Großes "X" mit einen Scharfen Messer "auf" den Sack malen damit der nicht suf dumme Gedanken kommt, den weiter zu nutzen.. manche sind erstaunlich resistent gegen Warnhinweise ihres Körpers.. (Ich hab schon staunend Geschichten gelauscht WAS man alles in Säcken finden kann.. -.-)
    • Helleken schrieb:

      er hat kein Geld.. =)
      Wenn er
      a) überhaupt kein Geld hat: dann kann er leider Gottes nicht Dudelsack spielen. Nahezu jedes Instrument kostet im Unterhalt Geld, manche mehr, andere weniger. Und die, die im Unterhalt überhaupt nichts kosten, müssen von Zeit zu Zeit komplett ersetzt werden.
      b) wenig Geld hat: dann soll er im Interesse seiner Gesundheit woanders Abstriche machen. Viele Leute, die "kein" Geld haben, können erstaunlicherweise immer noch einiges aufbringen, um sich ihre Gesundheit zu ruinieren - ich kenne z.B. nicht einen einzigen, der aus finanziellen Gründen das Rauchen aufgegeben hätte (ich nehme mich selbst da nicht aus).
      So wie Du den Sack beschrieben hast, ist er eine eindeutige Gesundheitsgefahr.
    • Kurzzusamenfassung..

      Da der Halter mir erlaubte auch drastische Massnahmen einzuleiten habe ich es schlussendlich doch zu einem "stinkfreien" Dudel geschafft

      - Spielpfeife entfernt (neu geölt)
      - beide Bordune entfernt
      - Entfernen der Bordunabsteller (Drehstopfen)
      - Enternen aller Schaumstoffteile

      dann :

      - ca 5 x spülen mit heissem Essigwasser (zu heiss für Hände aber nicht kochend) (Stöcke wenns geht ausserhalb des Wassers halten)
      - 2 x dazwischen im Wasser liegen lassen für 15 minuten
      - Ausspülen mit Desinfektionsmittel

      - trocknen lassen (2 Tage nicht zu schnell)

      - Abdichten (dichtmittel)
      - Stöcke ölen.
      - Bordunabsteller fetten (Vaseline)

      alles wieder rein und stimmen..

      einzig die kleine Bordunstimme hat das übel genommen, da ist die Zunge in der Wicklung abgebrochen.. (muss schon vorher passiert sein..)

      aber Sack brummt und geht..



      olé