Die GHB in der MA-Musik

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    • Die GHB in der MA-Musik

      Hi!

      Was haltet ihr von Bands die zwar als MA-Bands auftreten, aber Schottensäcke spielen (z.B.: Capud Draconis) ?

      Ich find Vielfalt gut, würde aber (wenn ich denn Instrumente die nicht offen gegriffen werden spielen würde) eher zur Schäferpfeife oder zu halbgeschlossenen MA-Schweinen (wie Arno sie macht) tendieren, weil mir persönlich der Schotten-Sound nicht so gefällt.

      Grüße!
    • Hm, also ich mag den Schottensound an sich sehr. Bei Schottischer Musik! Die Sache ist eben schon etwas speziell. Die aben abgefahrene Techniken drauf, sind meist super laut und wenn sie im Rudel auftreten... Also ich finde das geil.

      Über Schottensackeinsatz in der Marktmusik darf man geteilter Meinung sein. Es entspricht eben nicht ganz dem Üblichen, klingt anders, sieht anders aus etc. An sich sehe ich das aber so, wie immer: Wenn es gut gemacht ist (show) und die Leute Ihr Instrument beherrschen, warum nicht?
      Das Einzige, was mich dann noch (etwas) stört, ist die Optik. Für mich haben Marktsäcke halt Trichter. Punkt. 8)
    • Jepp, also Capud spielen ihre Bastardpipes, bis auf die Chanter ist alles von denen gebaut (die Bordune sind alle mit Zinneinlagen versehen, sollen wohl recht schwer sein...)
      Die Chanter sind Kunststoffchanter und stehen auf einem a von 440 Hertz, das heißt sie können normal mit anderen Bands mitspielen, weil sie sehr gut funktionierende Halbtöne auf den Dingern haben und so c, cis und f und fis spielen können...

      Ansonsten habe ich grundsätzlich nichts gegen Schottensäcke in der Marktmusik, aber ich habe etwas gegen Leute, die einen Schottensack haben und nicht mal ansatzweise verzieren können. Ich meine, es müssen ja nicht sämtliche Verzierungen sein, die die Schotten verwenden, aber was zwei nicht näher genannte Bands auf dem MPS gemacht haben (dabei eine auch aus Schottland) finde ich grausam.
      "Wenn's ned qualmt, isses keine Zigarette." - Mattis Branschke, 2016
    • Also, ich finde, wie Capud das machen genau richtig! So gefällt mir das. Marktoptik, durch andere Bordunstimmung und tiefere Stimmung ein etwas anderer Sound, sauber gestimmt und gespielt, technisch auch nicht zu schottisch. Perfekt! Sowas würde ich gerne öfter sehen und hören.
      Vor allem kann ich so musikalische Ausflüge ins schottische/irische viel leichter verdauen, als immer wieder das weitgehend technik- und gefühlfrei vorgetragene "follow me up to Carlow" auf schlecht gestimmten und klingenden standard-Hupen. Dabei rollt ´s mir leider ganz gerne die Fussnägel auf. Insbesondere seit ich versuche, UP zu lernen...
    • Selbes Problem wie auf allen Dudelsäcken halt. Ich kann schon kaum mehr ohne Verzierungen spielen, selbst wenn ich Leuten exemplarisch vorführen will, wie scheiße Dudelsack ohne das klingt... da fragt man mich "was sollen denn diese ganz kurzen Töne da dazwischen immer?" Dann spiele ich dasselbe Lied nochmal, lasse dabei alle Vorschläge und Trennnoten weg, und dann haben die Fragenden den Sinn meist schon begriffen.

      Zur GHB: Ich mag deren Sound nicht so sehr, aber da die Marktmusik ja weitgehend sowieso so authentisch ist wie ein Autoreifen, warum sollte man dann nicht auch nen Schottensack mit reinwerfen.
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Wegen Capud Draconis nochmal: Also mir gefällt auch definitiv, was sie machen! Viele Marktbands dürften sich von denen gerne eine Scheibe abschneiden.

      Und ja, Follow me up to Carlow ist ein Stück, das sehr gerne verhudelt wird, wobei es so unglaublich gute Möglichkeiten für Verzierungen bei dem Stück gibt. Ich persönlich mache gerne Ausflüge in die irische und schottische Richtung, wobei ich mich etwas mehr in die irische Richtung wende, bei den Schotten gibt es zu schnell Probleme, dass da jemand meckert, wenn man nicht alle Verzierungen spielt ;) Was nicht heißt, dass ich gerne ohne spiele, ich finde nur, dass die Schotten in vieler Hinsicht sehr starr sind, was vielleicht auch deshalb nicht unbedingt zur Marktmusik passt...
      "Wenn's ned qualmt, isses keine Zigarette." - Mattis Branschke, 2016
    • Hallo!
      Ich kann hier vielleicht was aus eigener Erfahrung berichten.
      Ich spiele an meinem Sack einen 440 Hz Schottenchanter.
      Zum einen, da ich die Stabilität der Schottenchanter mag und zum anderen, ist die halbgeschlossene Griffweise einfach angenehmer für mich..

      Meine hat ebenfalls einen Trichter aus Nussholz, ist also optisch von ner Markttröte nicht zu unterscheiden.
      Und klanglich... Naja ich sag mal so:
      Hört euch unsere Aufnahmen an, hört da ja jemand wirklich bewusst einen schottischen Chanter?
      Der Highland Dance ist eine Ausnahme, das ist wirklich eine Mc Callum Highland Pipe...

      myspace.com/trrollheimenofficial

      Beste Grüße
      Farold
    • Hm, was sollte schwierig daran sein, einen 440Hz-GHB-Chanter zu finden?

      Nach nicht mal einer Minute Google bemühen, kam das raus:

      kiltsandmore.de/product,38_45_…hestral_pipe_chanter.html

      kiltsandmore.de/product,38_45_…ackwood_pipe_chanter.html

      Und es gibt vermutlich noch viele 440Hz-Chanter mehr.
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Naja, die Formulierung von Claus ist uneindeutig, aber ich würde sagen, dass er meint, dass der Grundton des Chanters eben A und nicht Bb ist, wie es bei den Schotten normal ist.
      Der Orchestral Chanter ist klingend Bb. Somit ist das nicht dass, was Claus sucht. Und daher hat er geschrieben 440 Hz in A. Und nicht Chanter auf 440 Hertz, was eben die Orchestral Chanter sind.
      "Wenn's ned qualmt, isses keine Zigarette." - Mattis Branschke, 2016
    • Der Grundton des orchestral pitch GHB-Chanters ist allerdings A=440Hz. Da normale GHB-Chanter in "A=irgendwas um/über 468Hz" sind, was einem tiefen b eher entspräche.

      Und wenn du's genau wissen willst, ruf' Donald McPhee bei "Kilts and More" oder noch besser gleich Shepherd an. Oder informier' dich auf der Shepherd-Homepage.
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
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    • Keine Ursache ;)

      Es gibt zwar auch Bb Chanter , werden bei Don auch angeboten, aber da steht dabei:
      467Hz, Bflat. Ideal für das zusammenspielen mit Blechinstrumente.
      Nach meinem Verständnis ist der Grundton aber auch da A = 467 Hz (was bei den üblichen Chantern schwer zu erreichen ist, weil sie dafür nicht ausgelegt sind. Wenn man ne normale Chanter so weit runterpitcht, klingt sie nicht mehr sauber), was wohl sehr genau einem Bb entspricht und deshalb als Bflat Chanter bezeichnet wird.