Hej ho Zusammen!
Mal ein Beispiel aus meiner privaten Spielpraxis:
Ich selbst spiele 4 Instrumente mit verschiedenen Grundtönen.
Schäferpfeifen in A/G und D sowie Säckpipa in E (immer der Sechsfingerton)
Wenn ich nach Noten spiele (was nicht so oft vorkommt) spiele ich immer nach Notationen
für D oder G Sack, weil ich A oder E nicht lesen kann. Die Säckpipa wie auch der A Sack sind bei mir im
Kopf also ein transponierendes Instrument.
Wenn jetzt jemand in 200 Jahren meine privaten Noten und nur meinen A Sack findet, kommt derjenige darauf,
das ich mit einem Kammerton von a=493 HZ gespielt habe, weil in dieser Stimmung das a auf 440 HZ mit g bezeichnen würde.
Warum schreibe ich das:
Noten und Instrumente haben nicht zwangsläufig miteinander zu tun. Zum einen kann man Noten transponieren, zum anderen sind
Kammertöne (grade im Volksmusiksektor) meines Erachtens zu vernachlässigen.
Nach der aktuellen Quellenlage haben z.B. Dudelsack und Geige viel miteinander gespielt. Meiner Vermutungt nach aus dem Grund, das eben der
Grundton ehr eine grobe Orientierung ist, und die geige dem Dudelsack recht einfach hinterherstimmen kann (eine Kollegin mit der ich spiele stimmt ihre
Geige manchmal um einen Ton nach unten, einfach weil ein paar Sachen dann besser liegen)
Alles in allem würde ich (zumindest im Bezug auf Dudelsäcke des Volksmusiksektors) behaupten, einen konkreten Grundton der bewusst und für mehrere Instrumente
verwendet wurden ist, gab es nicht.
Um noch eine nette Alternativtheorie aufzustellen:
Die Rostocker Spielpfeife hat nach der Rekonstruktion von Thomas Rezanka eine dorische Skala mit der möglichkeit kleine und große Sext zu spielen.
Anfangston ist as ausgehend von a=440.
Man könnte auch sagen:
Die Rostocker Spielpfeife war in A=415 (dann wird aus dem as ein a).
Wir haben es hier also mit dem kleinen Bruder unserer heutigen A-Schweine (alias Marktsack) zu tun.
Spaß bei Seite:
Ich freu mich über jeden der sich mit den paar historischen Instrumenten beschäftigt, weitermachen.
Die Frage ist eben nur, was kann man aus den Funden schließen, und das ist meines Erachtens eben nicht besonders viel.
Es ist schlicht spannend das es sie gab, aber ohne Originales Blatt, und ohne das wir wissen ob es ein tatsächlich funktionierendes
Instrument war, können wir schlicht zu wenig konkrete Schlüsse aus ihnen ziehen.
Es könnte ja auch sein, das wir grad aus einem Instrument aus der Abfallkiste eines Rostocker Instrumentenbauers ein funktionierendes Instrument
machen wollen. Und ganz ehrlich, wenn jmd. mal in meine Restekiste greift, findet er da sehr verrückte Dinge.
In diesem Sinn,
Grüße,
Mattis
Mal ein Beispiel aus meiner privaten Spielpraxis:
Ich selbst spiele 4 Instrumente mit verschiedenen Grundtönen.
Schäferpfeifen in A/G und D sowie Säckpipa in E (immer der Sechsfingerton)
Wenn ich nach Noten spiele (was nicht so oft vorkommt) spiele ich immer nach Notationen
für D oder G Sack, weil ich A oder E nicht lesen kann. Die Säckpipa wie auch der A Sack sind bei mir im
Kopf also ein transponierendes Instrument.
Wenn jetzt jemand in 200 Jahren meine privaten Noten und nur meinen A Sack findet, kommt derjenige darauf,
das ich mit einem Kammerton von a=493 HZ gespielt habe, weil in dieser Stimmung das a auf 440 HZ mit g bezeichnen würde.
Warum schreibe ich das:
Noten und Instrumente haben nicht zwangsläufig miteinander zu tun. Zum einen kann man Noten transponieren, zum anderen sind
Kammertöne (grade im Volksmusiksektor) meines Erachtens zu vernachlässigen.
Nach der aktuellen Quellenlage haben z.B. Dudelsack und Geige viel miteinander gespielt. Meiner Vermutungt nach aus dem Grund, das eben der
Grundton ehr eine grobe Orientierung ist, und die geige dem Dudelsack recht einfach hinterherstimmen kann (eine Kollegin mit der ich spiele stimmt ihre
Geige manchmal um einen Ton nach unten, einfach weil ein paar Sachen dann besser liegen)
Alles in allem würde ich (zumindest im Bezug auf Dudelsäcke des Volksmusiksektors) behaupten, einen konkreten Grundton der bewusst und für mehrere Instrumente
verwendet wurden ist, gab es nicht.
Um noch eine nette Alternativtheorie aufzustellen:
Die Rostocker Spielpfeife hat nach der Rekonstruktion von Thomas Rezanka eine dorische Skala mit der möglichkeit kleine und große Sext zu spielen.
Anfangston ist as ausgehend von a=440.
Man könnte auch sagen:
Die Rostocker Spielpfeife war in A=415 (dann wird aus dem as ein a).
Wir haben es hier also mit dem kleinen Bruder unserer heutigen A-Schweine (alias Marktsack) zu tun.

Spaß bei Seite:
Ich freu mich über jeden der sich mit den paar historischen Instrumenten beschäftigt, weitermachen.
Die Frage ist eben nur, was kann man aus den Funden schließen, und das ist meines Erachtens eben nicht besonders viel.
Es ist schlicht spannend das es sie gab, aber ohne Originales Blatt, und ohne das wir wissen ob es ein tatsächlich funktionierendes
Instrument war, können wir schlicht zu wenig konkrete Schlüsse aus ihnen ziehen.
Es könnte ja auch sein, das wir grad aus einem Instrument aus der Abfallkiste eines Rostocker Instrumentenbauers ein funktionierendes Instrument
machen wollen. Und ganz ehrlich, wenn jmd. mal in meine Restekiste greift, findet er da sehr verrückte Dinge.
In diesem Sinn,
Grüße,
Mattis