bei Toalanfängern gebe ich gern den Tip dass auf das Mundstück ordentlich mit den Zähnen draufzubeißen ist

Sorry, vielleicht eine blöde Frage, aber meinst Du das wirklich ernst? Falls es ironisch gemeint ist, das merkt man nicht, wenn man Dein Posting liest.

Und falls nicht, ist es ein wirklich unangebrachter Tip. "Beißen" sollte man auf jeden Fall dringend vermeiden, das kann langfristig sogar zu Kiefer- und Zahnproblemen führen! Sicher nicht in 10 min Ausprobierzeit, aber was meinst Du was gerade Totalanfänger sowieso schon machen und was sie, wenn man ihnen solche Tips gibt, womöglich sogar noch verstärken? Und wieso sollte man deshalb weniger sabbern???

Zum Thema:

Einen "Verrhaltenskodex" gibt es nicht in dem Sinne, Das man vorher fragt, ist ja wohl selbstverständlich, ebenso, wie ein evtl. "Nein" zu akzeptieren.

Natürlich tauscht man auf diese Weise Bakterien und sonstige potentielle Krankheitserreger aus, das sollte klar sein. Ich selber muß ja, wie Jeder andere Sackpfeifenmacher auch, recht oft gebrauchte Mundstücke benutzen. Wenn ein Instrument zur Wartung geschickt wurde, desinfiziere ich als erstes das Blasrohr samt Mundstück so gut es eben geht (wenn ich fertig bin natürlich nochmal). Instrumente aus meiner Fertigung haben grundsätzlich abschraubbare Mundstücke, d.h. ich kann in diesen Fällen das Mundstück vom Besitzer einfach durch ein "Frisches" austauschen, wenn ich drauf spiele. In der Zwischenzeit kann das benutze schonmal im Heißen Ultraschallbad marinieren, bis es ebenfalls sauber und hygienisch wieder einwandfrei ist und ausgetauscht werden kann...

Auf Märkten geht das alles natürlich nicht so ohne Weiteres, erfahrungsgemäß haben aber viele Dudelsacker wenig Hemmungen, auch mal jemand anderen reinsabbern zu lassen (mich selbst eingeschlossen). Es spielt dabei natürlich schon eine Rolle, ob derjenige einen einigermaßen gepflegten Eindruck macht oder halt - Naja...

Es ist absolut verständlich, wenn jemand eben nicht möchte, das fremde Leute in Sein Instrument pusten. Und ein "Nein" ist ohne weitere Diskussion hinzunehmen, gute Gründe dafür liegen auf der Hand und bedürfen keiner weiteren Erklärung. Ich selber habe mir zumindest schon mal eine zum Glück nicht allzu üble "Erkältung" auf diese Weise eingefangen, seit dem bin ich etwas vorsichtiger geworden. Es gibt schließlich deutlich Schlimmeres, was man sich so genauso leicht einfangen kann...

"Mit den Zähnen leicht festhalten" wäre z.B. eine Formulierung, die ich tatsächlich selbst benutze, wenn ich es Anfängern erkläre und relativ eindeutig. Aber eben auch nicht ganz! Deshalb vergesse ich nie den Zusatz: "Aber auf keinen Fall fest drauf beißen!".

Ist doch nicht so schwer, oder?

es ging mir lediglich um die einstiegshürde dass man erstmal wissen muss dass das Mundstück leicht mit den zähnen gehalten werden kann. neulinge versuchen meist zahnkontakt zu vermeiden ... was nach meinen erfahrungen mit einem im anschluss sehr feuchten mundstück endet. ich entschuldige mich für die ungünstige formulierung.

back to topic:
unter musiker kollegen finde ich das gut machbar ... wenn bei einem auftritt fremde an mich herantreten und mal probieren möchten ist mir das nicht ganz recht.

Hi Leute.
wenn mich jemand fragt, ob er mal meinen Dudel ausprobieren darf, kommt es wie gesagt darauf an, ob mir die Person
symphatisch ist. Das setzt natürlich voraus, das ich mit einer gewissen Grundhygiene der betreffenden Person einverstanden bin und da bin ich einigermaßen pingelig. Gegen die Bakterien komm auch ich nicht an, falls mal was passiert
ist das ärgerlich, aber ich kann mir an jeder Scheisshaustürklinke mehr einfangen. Aber das sollte jeder individuell für sich selbst entscheiden,oder?

No Risk. no fun

Ab und zu (wenn ich dran denke) nehme ich meinen Übungsdudelsack von Arno mit zu den Auftritten.
Die Übungsinstrumente haben ebenfalls abschraubbare Mundstücke.

Die Situation ist dann die, dass auf den großen Instrumenten nicht jeder spielen darf, sondern eben nur auf diesem Übungsinstrument.
Das erzeugt gleichzeitig noch ein wenig mehr Ehrfurcht vor den "großen Instrumenten"
Von einem Testkandidat zum Nächsten wird dann das Mundstück desinfiziert, und am ende des Tages schraub' ich es dann ab und spüle es durch.
Das macht insgeseamt schon einen guten Eindruck.

Den Dudelsack habe ich dann in einem Beat-Bass-Case von Thomann drin (passt einwandfrei)


In das Case passen auch:

• Eine Packung Kosmetiktücher
  
• Desinfizierspray
• Mehrere Ersatzmundstücke
  
• Ein Packerl Silikagel (weil mans hat, und sicher ist sicher)
  

that's it