Akkordbegleitung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Akkordbegleitung

      Hallo,

      in der Schule haben wir dieses Thema leider noch nicht durchgenommen. Jeder gute Musiker weiß aber irgendwie wie er eine Melodie begleiten kann.

      Ich habe nun das Stück Bourree dite Aurore Sand hergenommen und mal den Versuch gewagt eine Akkordbegleitung zu machen. Ganz einfach mit ABC, da höre ich dann schon wie es mit jeder Änderung klingt.

      Nun habe ich nur zwei Akkorde gefunden die überhaupt irgendwie klanglich passen. Allerdings kenne ich da auch nicht so viele Akkorde und es würde mich nicht wundern wenn es besser dazuklingende geben würde.

      Hat jemand vorschläge wie es besser klingen könnte? Bzw. sieht Fehler in dem was ich da gemacht habe?

      Vielleicht hat auch jemand einen Link mit Übungsbeispielen? :whistling:


      Warum ich das lernen will? 1. Ists sicher sehr Vorteilhaft sowas zu können. 2. Ists total Vorteilhaft sowas zu können. 3. Sehe ich nur Vorteile darin so etwas zu können. :saint:

      Als ABC:
      Spoiler anzeigen

      Quellcode

      1. X:1
      2. T:Bourrée dite Aurore Sand
      3. R:Bourrée à 2 temps
      4. Z:abc transcription Simon Wascher
      5. N:please mail errors to: simon.wascher@chello.at
      6. M:2/4
      7. L:1/8
      8. K:Gm
      9. d|:"Gm"G3/2A/2 Bc|d3d|d3/2g/2 ^fg|d3d|"D7"e3/2d/2 cA|"Gm"B3/2A/2 GB|"D7"A3/2G/2 AB|"Gm"G3d:|
      10. |:"D7"d3/2c/2 Bc|"Gm"d3/2c/2 Bc|"D7"d3/2c/2 de|"Gm"d3/2c/2 Bc|"D7"d3/2c/2 Bc|"Gm"d3/2c/2 Bc|"D7"d3/2c/2 BA|"Gm"G3d:|


      ... und mit Notenschrift im Anhang.
      Dateien
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Ich muss es morgen mal ausprobieren, aber auf das fis kannst du sicher noch ein D-Dur setzen.

      Grundsätzlich funktionieren die Akkorde der I., IV. und V. Stufe. In der Regel ist der erste und der letzte Akkord die Tonika/I. Stufe, der vorletzte die Dominante/V. Stufe. Mit den beiden operierst du ja bisher.

      Enthält ein Takt eine Dreiklangsbrechung, passt der dazu gehörende Akkord meistens.

      In Moll-Tonarten sind die Akkorde der I. und IV. meist in moll, die V. in der Regel Dur.

      Rumprobieren kann man immer auch mit den Mollparallelen der V. Stufe, hier also h-moll. Ausserdem kann die Parallele der Tonika vorkommen. Hier wäre das Eb-Dur, vielleicht im 5. Takt statt der Dominanten?

      In manchen Stücken wird vorübergehend auch mal die Dominante zur (zeitlichen) Tonika. Da wird dann die Dominante der Dominanten (Doppeldominante) - hier A-Dur als Dominante zu D-Dur und Doppeldominante zu G (m).

      Ich schnappe mir morgen mal die Klampfe ...

      Wichtig für die Harmonisierung ist immer, das Ausgangsmaterial zu kennen. Das sind die Dreiklänge über allen Tönen der für das Stück benutzten Tonleiter. In moll aber mit einem Dur-Akkord auf dem 5. Ton.

      Bis morgen :)
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kristof ()

    • Hallo, hier spricht der treue Begleiter von Dudelsäcken und anderen Borduninstrumenten. :) Ich kann nur empfehlen, Bordunmusik möglichst nicht zu sehr "zuzuharmonisieren". Sie verliert (in meinen Ohren) dann schnell das ihr innewohnende Geheimnis und ihren Reiz. Ich denke ja eher in Bässen als in kompletten Harmonien und habe da da typische Beispiel "Jazzbasser, der es sich und anderen beweisen muß, in der session", der mindestens wenn nicht noch mehr verschiedene Basstöne in einen Takt stopft und m.Ea. die Sache unerträglich banal klingen läßt, und den Basser von La Machine, der oft nicht mehr als 2-3 Grundbässe verwendet, groovt wie die Sau und die Musik unendlich mehr bereichert als sein Jazzkollege.
      Das ist natürlich aber immer auch alles eine Geschmacksfrage.
      Bei den meisten tradtionellen Bourrees, gerade bei den modalen, komme ich auch mit viel gutem Willen auf nicht mehr als zwei Akkorde und zugehörige Bässe.
      Und zu Deiner letzten Aussage: Ja!! :) ch weiß leider nicht, ob Du von einer Harmoniebegleitung auf dem Dudelsack oder auf einem Harmonieinstrument sprichst. Aber Matthias Branschke erfreut mich schon seit ca. 10 Jahren dadurch, daß er Harfe "liest" (geht wegen der farbigen Saiten) und gelegentlich einfach meine Bässe auf dem Dudelsack in Liegetönen mitspielt. Letztendlich ist ein praktischen und/oder theoretisches Wissen um Harmonien Grundlage für spontane oder geschriebene Zweitstimmen.
      Herzliche Grüße, Merit Zloch
    • So, ausgeschlafen, Hunde gelüftet, Klampfe geschnappt.

      So eine trad. Bourrée ist in der Tat nur ganz sparsam - oder total zuharmonisiert - zu "genießen".

      Das "aufregendste", das ich jetzt gefunden habe, ist dies (neu geschrieben, in deinem ABC sind mit viel zu viele Zeichen …):
      Spoiler anzeigen
      T:Bourrée dite Aurore Sand
      R:Bourrée à 2 temps
      C:trad.
      C:Harmonien: Jan Kristof Schliep
      Z:abc transcription Simon Wascher
      M:2/4
      L:1/8
      K:Gm
      d |: "Gm"G>A Bc | d3 d | d>g "D"^fg | "Gm"d3 d |
      "Cm"e>d cA | "Gm"B>A GB | "D"A>G AB | "Gm"G3 d ::
      "Gm/G"d>c Bc | "Gm/Gb"d>c Bc | "Gm/F"d>c de | "Gm/E"d>c Bc |
      "Gm/G"d>c Bc | "Gm/Gb"d>c Bc | "Gm/F"d>c "Gm/E"BA | "Gm"G3 d :|]


      Im B-Teil hat man es ja oft mit sehr kurzen und mehrfach wiederholten Phrasen zu tun. Da habe ich jetzt mal einen Basslauf drunter gesetzt. Aufregend …

      Im Takt 5 kann mal die Subdominante/IV. Stufe - Cm - eingesetzt werden. Ich habe dafür die ganzen "7" rausgenommen. Die Dominante kann, muss aber nicht als Dominantseptakkord kommen. Und gerade bei dieser einfach gestricken Musik finde ich es - wie Merit auch schon schrieb - besser, den modalen Charakter zu erhalten und nicht durch solche starken Leittöne zu "modernisieren".

      Wenn man jetzt nicht gerade ein Jazz-Ding draus drechseln will, geht mehr meines Erachtens nicht. Manchen wird das schon zu viel sein :)

      So sieht das dann aus:
      Aurore Harmonie.pdf

      Wenn du doch eine Jazz-Version testen willst, ersetz alle Gm durch Gm7, alle D durch Dmaj7, Cm wird Cm7. Hat was …
      Edit: Das ist jetzt natürlich von der Gitarre gedacht, auf Klavier und Harfe geht es vermutlich auch. Auf dem diat. Akkordeon wird es dann schon anders, denn so ein Basslauf ist da selten drin. Aber aus diesen Harmonien könnte man - wie Merit schon erwähnte - sehr flott auch zweite (dritte, vierte) Stimmen stricken. Harmonielehre kann also nicht schaden :)
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kristof ()

    • Hallo ihr beiden,

      Jazz? Ich mag zwar Jazz aber das war nicht meine Absicht. ;)
      Ich weiß ja eigentlich gar nicht was so ein Septimakkord ist. Ich habe nur bei einigen Stücken in ABC geschrieben gesehen dass es sowas gibt und einfach ausprobiert.

      (Bisher kenn ich mich nur mit Dur und Moll Dreiklängen, bzw Sext und QuartSextakkorden aus.)

      Verständnishalber:

      Dur:
      Grundsätzlich funktionieren die Akkorde der I., IV. und V. Stufe.

      Bedeutet bei G-Dur man kann Grundsätzlich mal G, C und D verwenden?
      Bedeutet bei F-Dur man kann Grundsätzlich mal F, B und C verwenden?

      Moll:
      In Moll-Tonarten sind die Akkorde der I. und IV. meist in moll, die V. in der Regel Dur.

      Bedeutet bei G-Moll man kann Grundsätzlich Gm, Cm und D verwenden?
      Bedeutet bei F-Moll man kann Grundsätzlich Fm, Bm und C verwenden?


      Im Takt 5 kann mal die Subdominante/IV. Stufe - Cm - eingesetzt werden.

      Cm hatte ich an dieser stelle auch schon ausprobiert. Da mir das für das es'' sehr passend vorkam und neben dem kurzen d'' gleich ein c'' kommt

      Ich muss es morgen mal ausprobieren, aber auf das fis kannst du sicher noch ein D-Dur setzen.

      Geht das deshalb weil das fis ein Bestandteil vom D-Dur (d,fis,a) Dreiklang ist UND D gleichzeitig auch die 5. Stufe von G ist?
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Ja, ja und ja :)

      Das sind die Grundlagen. Und mit den drei Akkorden I, IV und V kommt man bei den Stücken, in deren Rahmen wir uns hier bewegen, schon weit.

      Der Dominantseptakkord ist der Akkord (in dem Fall Vierklang) auf der V. Stufe mit einer Septime oben drauf. Also D - F# - A - C#. Das c# hat in diesem Akkord den starkten Drang, sich nach unten aufzulösen, nämlich zur Terz der I. Stufe - D in G-Dur (in Moll ist das aber gefühlt nicht so stark). Dazu drängt die Quinte A nach oben zum Grundton der Tonika G. So zieht es den Dominantseptakkord stärker zur Tonika als die Dominante ohne 7. Da geht es jetzt aber schon in die Feinheiten, das überlasse ich lieber den Konservatoriums-Lehrkräften :)

      Die Quart- und Quartsextakkorde bezeichnen ja nur, welches Intervall in einem Dreiklang zuerst kommt. Das sind also Umkehrungen (Andersstapelungen) von Dreiklängen. Septimakkorde sind eine andere Kategorie Akkorde.

      Und bei dem Begriff "Dominantseptakkord" bewegen wir uns ganz in eine andere Abteilung, nämlich nicht der Stellung der Töne innerhalb eines Akkordes sondern der Beziehungen der Akkorde zueinander.

      Es ist ein weites Feld, aber du bist auf einem guten Weg :)

      Für die Akkordfindung wie im 5. Takt ist es gut, die Töne auf den betonten Taktzeiten zu nehmen und alles dazwischen erst mal zu ignorieren. Das ergibt dann Eb und C, Cm liegt da nahe. Wenn man die Akkordbrechung nimmt, ergibt sich mit Eb, C, A (auf der unbetonten Taktzeit) ein verminderter Akkord auf A … ginge auch, ist aber auch schon ziemlich weit weg und in traditioneller bretonischer Tanzmusik wohl eher selten zu gebrauchen :)

      Mir haben früher für Harmonisierung die Akkordfamilien-Tafeln in "Gitarrenhammer" im Voggenreiter-Verlag geholfen. Da sind innerhalb einer Tonart alle möglichen Akorde und Verbindungen unter den Akkorden als Grafik eingestellt. Leider konnte ich so etwas online nicht finden. Das Büchlein gibt es aber noch …
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kristof ()