Pro und Contra offene und halbgeschlossene Griffweise bei Marksäcken

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • hmm, also doch nicht so einfach :D ist warscheinich eher abhängig vom spieler und pfeifenmacher. ich dachte nur das man grad in der oberhand fluffiger spielen kann mit der halbgeschlossenen GW.
      denn den stützgriff in der unterhand bei der OGW finde ich (persönliche meinung) eher lästig von daher mach ich das kaum was dann natürlich zur folge hat das ich in der oberhand zum teil etwas verkrampfe.

      ist also vom tonumfang und klangfarbe her dann warscheinlich eher abhängig vom bauer der spielpfeiffe und der intonierung???
      Spawn de Forsac´
      Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten!
    • dorisch ist keine Stimmung sondern eine Skala und bezeichnet die Lage der 7 Töne einer Tonart.

      Wenn du ein Instrument mit voller Chromatik hast, kannst du prinzipiell jede Tonart spielen.
      Im Folgenden die praktischen Beispiele "-"= Ganztonschritt; "^"=Halbtonschritt

      Die Halbtonschritte in einer Dur Tonleiter liegen bei 3-4 und 7-8 (vgl ionisch)
      A-H-C#-D-E-F#-G#^A (A-Dur)

      Bei Moll liegen sie bei 2-3 und 5-6 (vgl aeolisch)
      A-H^C-D-E^F-G-A (A-Moll)

      Bei A-dorisch bei 2-3 und 6-7
      A-H^C-D-E-F#^G-A (A-Dorisch)


      Weitere Skalen sind:
      phrygisch: 1-2 / 5-6
      lydisch: 4-5 / 7-8
      mixolydisch: 3-4 / 6-7
      lokrisch: 1-2 / 4-5

      Wenn dein instrument "mehr" kann, kommt es auf Dich an, welche Skala du erklingen lässt.
      Wenn dein A-Sack z.B. kein F# könnte, wäre er nur in A-Moll spielbar
      Kann er kein F sondern nur das F#, wäre er nur in A-Dorisch spielbar
      Wenn er F und F# kann, kannst du wählen ob du A-Dorisch oder A-Moll spielst, je nachdem benutzt du das F ODER das F#

      Auf einem Klavier kann ich mich durch die Auswahl der entscheidenden 7 Töne aus einer Oktave zur Basis des Leittons meiner Tonleiter jede der obigen Skalen verwenden.
      Üblicherweise hat man aber die gängige Dur/Moll Tonleitern die im Endeffekt die ionische und aeolische Skala abbilden.

      Wenn sich zwei Skalen in nur einem Ton um einen Halbton unterscheiden (die restlichen 6 sind gleich), sind sie halbtonverwandt und können leicht innerhalb eines Stückes ineinander übergehen.
    • Vollchromatisch macht aber keinen Sinn bei einem Borduninstrument. Da sich mein Dudelsack problemlos bis zum c'' überblasen lässt, könnte ich ja auch beispielsweise h-moll (h, cis, d, e, fis, g, a, h) spielen. Natürlich nur bei temperierter Stimmung, aber meine Bordune brummen in a. Also bringt es nicht wirklich was. Obwohl, für "spiel mir das Lied vom Tod" brauche ich auch das dis :wiegeilschild:
      'n beeten scheev hett Gott leev 8o
    • Puh, Practice Chanter mit französischer Griffweise ist... hm... wie soll ich sagen, vielleicht für nen ersten Eindruck weniger förderlich, da es recht unkommod zu halten ist, wenn du die Mollterz spielst, da dir die Stütze vom Daumen der Unterhand dann fehlt. Wenn es ne Spielpfeife ist und an nem Sack hängt, verhält sich das wieder ganz anders, wie mundgeblasen und ohne den Halt, der durch den Stock und die Haltung beim Spielen generell gegeben ist. Um die Unterschiede, Vor- wie Nachteile, richtig vergleichen zu können, solltest du das Ganze schon unter gleichen, oder zumindest ähnlichen, Bedingungen testen.

      Außerdem, mundgeblasene Instrumente sind seltenste in französischer Griffweise. Selbst die Franzosen (gut, es sind Bretone *G*) benutzen für ihre Bombarden die offene Griffweise, weil für den Einsatz einfach bequemer ist :D

      EDITH: Probier' als Vergleich einfach mal auf ner Rauschpfeife ein H zu spielen und nimm dann den Daumen der Unterhand von der Pfeife. Das wird ned ziemlich wackelige Geschichte :D
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Ja, klar wäre ein Dudelsack mit passender Spielpfeife besser. Aber ich habe jetzt einfach mal den Wunsch, diese Griffweise auszuprobieren, und mit 75 Euro für so einen PC ist das für mich momentan schlicht bezahlbarer als gleich ein, sagen wir, Hümmelchen für mehrere hundert Euro anzuschaffen. Das ich, falls ich gar nicht klarkomme drauf, nur wieder verkaufen müßte...

      Ich werde mir halt mit der Methode behelfen, das Ding auf dem Tisch abzustützen. Primär geht's mir darum, mal ein wenig mit dem Boulanger zu arbeiten, die beschriebenen Techniken so zu üben, wie sie drinstehen. Und eben einfach mal zu sehen, ob die halbgeschlossene Griffweise was für mich ist.

      Das mit dem Daumen weg habe ich schon mal getestet. Ging eigentlich...
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • matric schrieb:

      .... ich kriege jetzt noch einen Krampf in der Hand wenn ich daran denke. Cis, Dis, F und Gis kommen bei meinen Instrumenten auch so recht sauber. Ich selbst habe immer den Ringfinger der Unterhand aufliegen - und nenne das Schweinebarock - weil F und Gis dann stabiler sind und ich habe es auch so in meine Verzierungstechnik eingebaut.


      Hallo Matric und Alle die hier im Forum mitlesen ;)

      Ich brauche Hilfe, einen Tipp für bestimmte Notenfolgen, die ich nicht sauber hinkriege. Notenfoolge E auf F, G auf F sowie A auf F.

      Deswseiteren hänge ich bei dieser Notenfolge fest: High G Note - high A-Gracenote - F Note!!
      Wie soll die High-A-Gracenote gegriffen/gespielt werden?
      Alle Finger weg oder korrekten high a-Griff??

      Bei der schott. Technik (es geht hier nur um die linke Hand, paar Finger der rechten Hand liegen weiterhin auf den Löchern): High G (linker Daumen auf Loch) - High A-Gracenote (li Daumen weg vom Loch) - F-Note (li Daumen und li ZF auf Loch) also ganz anders, da nur ein Finger für das hohe G auf dem Loch liegt zum Unterschied LIEGEN bei der offenen MA-Griffweise für das hohe G: der li Daumen und li MF auf den Löchern (ev. re kleiner Finger als Stütze laut Zöllers Sackpfeifenfibel)

      Übe auf meiner Bieger-PC, zwar nicht regelmäßig aber immerhin. Habe bei den genannten Notenfolgen die Crossingnotes, Blubbgeräusche. Matric oder wer was weiß, gibts einen Trick, Tipp, außer mehr Üben zu raten ;) ?? Beim schott. PC und Chanter kenne ich Notlösungen aber beim MA-PC stehe ich bei den paar Notenfolgen etwas an, sie sauber zu spielen!

      Vielen lieben Dank für Eure Tipps,....sorry wegen meines komplizierten Schreibens :seufzschild: - Jörg

      PS: Ich hoffe, dass mein Anliegen zu diesem Thema am besten passt :S
    • Wenn ich dich recht verstanden hab, geht's um die offene Griffweise hier. Schauen wir doch mal.



      Zuallererst gibt's immer die eine Lösung, wenn ein Notenwechsel nicht ohne Übergangsgeräusch klappt: Üb es laaaangsam. Unendlich langsam. So lange, bis es auf dieser Geschwindigkeit ohne Störgeräusch klappt, dann kannst du schneller werden. Dabei hörst du natürlich dann andere Zwischentöne, bis deine Finger die eine Position verlassen und die andere erreicht haben, aber das ist nicht weiter schlimm, solange du die nötigen Bewegungen sicher ausführen kannst.



      Je schneller du wirst, desto weniger werden diese Zwischentöne dann wahrgenommen, wohingegen echte Übergangsgeräusche, die aus dem zu frühen Senken von Fingern resultieren (Boulanger schreibt "Immer zuerst Finger anheben, bevor man andere Finger senkt!" und hat damit die Crux des Ganzen entlarvt), immer hörbar sein und als Fehler erkannt werden.



      Mal im Einzelnen (und vielleicht sogar etwas zu detailliert und binsenwahrheitsmäßig, aber die Schotten erklärens ja genauso):



      E auf F





      Beim E liegen oberer Zeige- und Mittelfinger auf. Für das F brauchst du oberen Zeige- und Ringfinger.





      Schritt 1: Mittelfinger heben. Dann bekommst du ein Fis, das ist das notwendige Übergangsgeräusch erstmal, dagegen kannst du nix machen.

      Schritt 2: Ringfinger senken. F. Fertig.



      (hohes) G auf F





      Hier liegt der Mittelfinger auf, du brauchst weiterhin obenren Zeige- und Ringfinger.





      Schritt 1: Mittelfinger heben. Das verursacht ein Gis - dein unabwendbares Zwischengeräusch.

      Schritt 2: Zeige- und Ringfinger zugleich senken. Wenn der eine Finge schneller ist als der andere, langsamer werden, bis beide zeitgleich machen, was sie sollen.



      A auf F





      Nur der Mittelfinger liegt auf, und immer noch brauchen wir Zeige- und Ringfinger. Jetzt muß sich aber auch der Daumen mitbewegen, denn der muß für das F ja aufliegen.





      Schritt 1: Mittelfinger heben. Jetzt haben wir einen der Problempunkte der offenen Griffweise erreicht, denn bis auf deinen einen Stützfinger der Unterhand wird die Spielpfeife überhaupt nicht mehr festgehalten.

      Schritt 2: Daumen senken. Schritt 1 und 2 können als eine Art Wippbewegung ausgeführt werden: du hältst deine Finger starr in ihrer Position und bewegst deine Oberhand einfach nach vorn. So bewegt sich der Mittelfinger automatisch von seiner Position, während der Daumen die seine einnimmt.

      Schritt 3: Zeige- und Ringfinger senken, also genau wie beim Übergang von G.



      G-(A)-F (grace note)





      Im Wesentlichen derselbe Ablauf wie beim Übergang von A zu F, nur daß noch ein Schritt vorgeschaltet wird, nämlich der Übergang von G zu A.





      Schritt 1: Daumen heben. Du bist jetzt auf hohem A.

      Schritt 2: Mittelfinger heben. Jetzt ist kein Finger (außer dein Stützfinger) mehr auf der Spielpfeife, wie beim oben beschriebenen Übergang von A zu F.

      Schritt 3: Daumen senken.

      Schritt 4: Zeige- und Ringfinger senken. F. Fertig.



      Diese vier Schritte in dem Sekundenbruchteil zu bewältigen, den eine Verzierungsnote dauern sollte, geht nich von heute auf morgen (ich kann's auch nicht richtig). Aber ich wiederhole mich nochmal: Mach jeden Schritt einzeln zu Beginn, und jeder Schritt darf auch mal eine ganze Sekunde dauern. So üben die Schotten ja ihre komplizierte Technik auch ein. Wichtiger ist, daß es komplett fehler- und übergangsgeräuschlos geht. Schneller werden kann man immer noch.



      Hoffe, das hilft.



      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Hi Rovadorion, vielen lieben Dank. Ja es ging/geht um die offene Griffweise - habe mir nur erlaubt ein schottisches Beispiel hinzuzufügen, da hier auch so etwas Ähnliches gibt, wo kein Finger außer der Stützfinger aufm Chanter übrig bleibt. Deswegen wollte ichs genau wissen - VG Jörg

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jörg ()