Das heißgeliebte Thema "Finanzamt"

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    • Das mit den 410€-Grenze ist gar nicht so falsch, aber so auch nicht richtig :). Da hängen da noch einige Sachen dran. So einfach ist das bei steuerrechtlichen Sachverhalten nicht. Sowas muss man immer individuell prüfen.

      Wer das mit der Grenze nachlesen will sollte mal im § 46 EstG(gesetze-im-internet.de/estg/__46.html) stöbern. Das pure Lesen des einen Paragraphen wird euch in der Praxis aber nichts bringen. Ohne ein Grundwissen über das EstG und ohne eine aktuelle Verwaltungsrichtlinie(EstR) zieht man als Leihe in den meisten Fällen falsche Schlüsse und kommt zum falschen Ergebnis.

      Ich werde hier aber auch keine Beratung geben. Da ich auf den Ärger bei einer möglichen Falschberatung verzichten möchte. Leistet euch doch einfach mal eine professionelle Beratung. Das kostet euch einmal 50€ und ihr seid auf der sicheren Seite. Ich meine im Verhältnis zu den Ausgaben für eure Instrumente und für euer Equipment ist das wahrscheinlich nichts.

      MfG

      Paule

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dudelpaule ()

    • also: das ist jetzt KEINE Steuerberatung und keine Anstiftung zum Steuerbetrug, was jede Unterschlagung von Steuern ist..

      Auch im Finanzamt sitzen Menschen.. und die beschäftigen sich natürlich gerne nur mit Dingen die auch eine gewisse Wertigkeit haben. Eine 2 Mann Dudelkapelle, die Hin und wieder mal Geld bekommt für einen Auftritt fällt da nicht drunter.. das fliegt quasi "unter dem Radar" und selbst wenn das jemand beim Finanzamt anzeigen würde, wären sie wohl weniger als interessiert das irgendwie zu ahnden obwohl sie die rechtliche Vorraussetzungen dazu haben.. und dich verknacken können.

      Seine zweifelsfrei persönliche Meinung war, grob übersetzt: "geh mir mit diesen Peanuts nicht auf den Sack ich hab genug zu tun.." auch die Jungs dort wissen das Musikkombos a.) meistens nichts signifikantes verdienen und b.) nicht von langer dauer sind.. Ergo ist der "drive" die Jungs steuerlich zu betreuen gleich Null.. ( was es immer noch nicht rechtens macht)

      ich tippe mal drauf das der Mann eher nett sein wollte (zu sich in erster Linie) und meinte "mach erstmal dein Ding und wenn du mal richtig Geld machst, kannst du immer noch rumkommen"

      wie gesagt was rechtlich einwandfrei und richtig wäre und was "common practice" ist geht hier recht weit auseinander..
    • Prinzipiell MUSS man ALLES angeben, was man verdient, egal wie wenig es ist.
      Vor vielen Jahren hat man mir sechs Monate Knast wegen Steuerbetrugs angedroht, weil ich 50 Mark (tatsächlich) vergessen hatte, in der Steuererklärung aufzuführen (ojojoj - wenn man das auf die 28 Millionen von Uli Hoeneß hochrechnen würde...).
      Es ist auch keineswegs so, dass man sich für "Peanuts" nicht interessieren würde - vorletztes Jahr hatte ich eine Betriebsprüfung, obwohl auch der Finanzbeamtin völlig klar war, dass das Einkommen eines freischaffenden Musikers weit unterhalb dessen liegt, was wirklich interessant ist - man wollte einfach nur wissen, ob ich nicht vielleicht doch den einen oder anderen Hunderter unterschlagen habe. So etwas wird (vielleicht sogar nach dem Zufallsprinzip?) angeordnet, dann muss es auch durchgeführt werden, ohne Rücksicht auf Rentabilität oder Kosten/Nutzenrechnung hinsichtlich der zu erwartenden Steuermehreinnahmen gegenüber den Kosten der Beamtenarbeitszeit. Auch mir wurde gesagt "uns ist völlig klar, dass Sie als Musiker kein wirkliches Geld verdienen können" - gemacht wurde es trotzdem.
    • Das Finanzamt als Behörde arbeitet im kameralen Rechnungswesen, die kennen keine Gedanken an die Zukunft....
      Da gibts auch keine Rentabilität, Kosten/Nutzen-Betrachtung oder ähnliches, da gibts nur die Erfüllung staatlicher Aufgaben, und das rechnet sich nie!
      Da gehts nur um allgemeine Kontrolle, dass jeder sich an die Spielregeln in Deutschland hält.... das gibts in allen Bereichen, nicht nur dort, wo es Geld zu holen gibt....Strafverfolgung z.B. kostet nur Unsummen...

      MfG Björn
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...