Grifftabelle Djura Gaida

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    • Eine wirkliche Grifftabelle, wie du sie von westeuropäischen Dudelsäcken kennst, gibt es in diesem Sinne nicht.
      Der Grund- bzw. Bordunton liegt in der Mitte der Skala, d.h. Daumen und die drei Finger der Oberhand geschlossen.
      Ansonsten gilt "ein Finger - ein Ton". Bei einer sogenannten G-Gaida ist das der Ton D.
      Nach oben hast du die Töne A (zwei Finger geschlossen), F# (ein Finger), G (nur Daumen geschlossen) und hoch A (Daumen geöffnet).
      Nach unten entsprechend C, H, tief A und tief G (alle Finger geschlossen). Daraus folgt, dass die G-Gaida tatsächlich in D spielt, die D-Gaida in A usw. - klingt komisch, ist aber so. Um die Verwirrung komplett zu machen, werden Kaba Gaidi nach der tatsächlichen Tonart benannt, in der sie spielen.
      Das Öffnen des Flohlochs (das kleine Loch mit dem Röhrchen drin, oberer Zeigefinger) erhöht jeden gespielten Ton um einen Halbton, d.h. wenn ich ein D spiele und dann das Flohloch öffne, bekomme ich ein D# bzw. Eb. (Beim tiefen G funktioniert das häufig nicht).
      Wie bei allen einfach konzipierten Blasinstrumenten ist das tonbestimmende Loch das jeweils oberste geöffnete Loch, das Flohloch bildet hier die Ausnahme (eben doch nicht so ganz einfach konzipiert...). Was man mit den Fingern unterhalb des tonbestimmenden Lochs macht, ist weitgehend unbedeutend, soll heißen, zwischen komplett geschlossener und komplett offener Griffweise ist alles möglich, tatsächlich findet man auch alle Varianten, obwohl die Mehrzahl der Spieler aus spieltechnischen Gründen eine Art halbgeschlossener Griffweise bevorzugt.
      An dieser Stelle möchte ich ganz unverschämt darauf hinweisen, dass ich in meinen Kursen in Sehlis auch Gaida-Unterricht anbiete...