F-bei Hümmelchen ist zu Hoch

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • F-bei Hümmelchen ist zu Hoch

      Hallo Kollegen,
      Bei meinen Hümmelchen C dur, deutsche Griffweise ist das F zu hoch und klingt nicht besonders stimmig. Wenn ich das Stimmgerät dranhalte habe ich ein tiefes G. Ich habe schon einiges versucht zB. Spielpfeife Ölen ist aber nichts passiert. Ich will aber jetzt auch nicht anfangen auf gut Glück an den Löchern rumzubohren....Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben vielleich bekomme ich es noch selber hin.
      Ich könnte es mir leicht machen und einfach zum Instrumentenbauer gehen, und die Sache richten lassen.
      Ich will aber mal selber versuchen es hinzubekommen.

      Liebe Grüße Sven
    • Wenn das der einzige Ton ist der nicht stimmt, probiere mal folgendes aus:
      Nimm Dir ein bischen Tesa-Klebeband und klebe das Loch am oberen Rand etwas ab.
      Dann sollte der Ton tiefer werden. Ggf. das Klebeband versetzen bis der Ton passt.
      Die Löcher am Hümmelchen sind klein, d.h. es ist ein Geduldsspiel bis es evtl. passt.
      Die Töne reagieren auf die Lochgröße sehr sensibel.

      Einfach ausprobieren. Mit Tesa kannst Du nichts kaputt machen.
      Klebeband an der Pfeife ist zwar optisch nicht schön, zum (schnellen) Nachstimmen aber bestens geeignet.
      Viele Grüße vom Donaustrand
    • Hallo Cornix,

      wie du schon geschrieben hast wäre der Instrumentenbauer der leichte Weg. Nicht nur der Leichte sondern auch der Richtige.
      Zumindest ein Anruf wäre kein Fehler da er seine Instrumente am besten kennt.

      Als erstes: du solltest überhaupt nicht an der Spielpfeife Bohren. Ein renomierter Hersteller baut die Instrumente eigentlich schon mit den richtigen Tonlochgrößen. Zwar lebt das Holz und es kann immer mal vorkommen dass etwas verstimmt, aber dass ist dann idR auch eine Herstellersache.

      Ich kenne zwei Gründe warum ein Ton (unabhängig von den anderen) plötzlich höher geworden ist.

      Der erste wäre dass sich etwas im Tonloch verfangen hat und zwar so dass das Tonloch kleiner wird.
      Der zweite wäre dass sich Stimmwachs gelöst hat. Auch hier gilt nach "Resten" in der Spielpfeife ausschau zu halten und ggf. mit Stimmwachs nachstimmen. (Fingernagelmethode)

      Alles andere ist meist vom Nutzer selbst verursacht.

      Da du deine Spielpfeife geölt hast wirst du aber um's intonieren sämtlicher Töne nicht drum rumkommen. Durch das Ölen werden sämtliche Bohrungen minimal enger. Auch sollte nach dem Ölen die längsbohrung korrekt nachgeräumt werden. Natürlich erst nachdem das Öl ausgehärtet ist.

      Wer hat dir gesagt dass du die Spielpfeife ölen sollst? Meiner Meinung nach bei einem Hümmelchen als Laie (in sachen Bau) eine schwachsinnige Idee.

      Mein Rat: ab zum Hersteller damit.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Klar, der erste Weg ist den Hersteller kontaktieren.
      Da du es selbst versuchen möchtest:
      Wenn alles! andere stimmt, und nur das f zu hoch ist, dann ist das Tonloch zu weit. Bohren wäre dann suboptimal.
      Die eine Methode wäre das Klebeband, die andere Stimmwachs. Du kannst es so versuchen:
      Auf einen dünnen Kupferdraht eine winzige Menge Stimmwachs geben, mit dem Feuerzeug erhitzen und das
      flüssige Wachs vorsichtig ins Tonloch, nur ganz wenig.
      So würde ich es auf die schnelle machen, aber dazu gehört Erfahrung und Garantie gebe ich dir auch nicht.
      Deshalb Hersteller fragen ;)

      Gruss Claus
    • Da würde ich doch lieber Tesa benutzen als da mit flüssigem Wachs ran zu gehen. Tesa kann man viel besser korrigieren. Wenns durchsichtig ist, sieht man das aus nem halben Meter Entfernung eh nicht mehr.
      Erst beim ertönen der Sackpfeife äußert sich der wahre Charakter und die einzigartige Seele des Spielmanns. Dabei dringt jeder Ton ins Innerste des Spielers vor und lässt ihn alles vergessen...da ist nur noch das Instrument und er, als würde alles um ih herum nicht existieren. So fühlt es sich an, wenn man Sackpfeife spielt...
    • Angenommen, es liegt nicht z.B. an einer Veränderung der Innenbohrung oder (wahrscheinlicher imho) am Rohrblatt, wäre "Tesa" ein einfaches, reversibles Mittel zu Forschungszwecken.

      Wenn die Experimente zeigen, dass eine Verkleinerung des entsprechenden Griffloches tatsächlich notwendig und zielführend ist, Ist Wachs die bessere, weil dauerhaftere und hübschere, elegantere Lösung.

      Der Instrumentenmacher/Hersteller kann da aber in aller Regel so sicher heraustüfteln und ggf. entscheiden, dass z.B. statt Wachs auch mal was "endgültiges" wie z.B. Epoxidharz zur Anwendung kommen kann, welches das Problem dann dauerhafter und zuverlässiger löst, als Wachs oder Klebeband. Oder aber, er stellt fest, dass es am Blatt liegt, macht ein neues und die Pfeife bleibt (im Optimalfall) unverändert...

      Ich habe es schon mehrfach geschrieben und mache es hier gerne nochmal: Die größte Schwierigkeit beim Stimmen von Chantern egal welcher Rohrblattinstrumente mit Windkapsel ist, zwischen Rohrblatt- und Pfeifenproblemen unterscheiden zu können. Zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit. Dass sich da die Katze oft in den Schwanz beisst, weiß jeder, der schon mutig genug war, es mehr als nur einmal zu probieren.

      Ich habe grundsätzlich nichts gegen Experimente einzuwenden, Man muß nur berücksichtigen dass:

      - Diese meist mehr kosten und länger dauern, als den Hersteller zu konsultieren

      - Man immer daran denken sollte, alle "reversiblen" Versuche zuerst zu machen.

      - Noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und man dafür viel Geduld und Frustrationsbewältigung aufbringen können sollte. Wahrscheinlich auch Geld. Siehe Punkt 1.

      In diesem Sinne wieder mal "viel Erfolg" von mir. Und möge das Reed mit Dir sein ;)