Codex Verus für Marktsack

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    • Codex Verus für Marktsack

      Hallo zusammen,

      übe momentan den Codex verus auf meinem Hümmelchen. Da in einem halben Jahr mein Marktsack kommt, wollte ich einfach schonmal nachfragen, ob ich dann ganz einfach die Stücke auf dem Codex um eine Quinte nach oben transponieren kann: Also con c dur nach g dur.

      also das c dann als g
      und dann das h als #f

      Bordunen sind in den stücken als d angeben, dann folglich beim marktsack als a.

      wenn ich mir dann die Grifftabelle vom marktsack ansehe, kann ich die griffweise vom hümmelchen (deutsche griffweise) 1 zu 1 übernehmen? ja bis auf f, ich hab ne barrocke griffweise bei meinem hümmelchen.

      dann hab ich noch ne frage: auf der der Grifftabelle ist ab dem d das unterste loch geschlossen? macht das einer? ist der tununterschied beim nicht schliessen stark hörbar?

      [Blockierte Grafik: http://www.battlemerchant.com/images/product_images/popup_images/2252902000a.jpg]


      vielen dank schon mal im vorraus

      :dankeschild:
    • Robert Remus schrieb:


      ich denke mal das hat was mit dem stützfinger zu tun. Ich mache das manchmal auch auf alt- und sopranflöte. Es gibt aber keine Änderung was den Ton betrifft. Der Stützfinger ist eh ne Gewöhnungssache man kann auch komplett ohne Stützfinger spielen. Klanglich gibt es keinen Unterschied.
      Robert


      hmm ja klingt logisch :seufzschild: was für ne dämliche Grifftabelle. ich denke mit dem rechten Daumen stützen reicht völlig.
      spielt dann überhaupt einer mit dem kleinen stützfinger?
    • Die Griffweise kannst du tatsächlich 1:1 übernehmen (bis auf eben dein barockes f).
      Das ist ja das Schöne an Hümmelchen und Marktsack.
      Transponieren musst du damit eigentlich nicht, du spielst weiter die notierten Noten wie mit dem Hümmelechn, nur erklingt eben ein andrer Ton --> damit ist der Marktsack quasi ein transponierendes Instrument. Den Ansatz halte ich für weit sinnvoller wie die Notation in G...

      MfG Björn

      PS: Kleb dein fis-Loch ab und spiel deutsch, dann fällt der Umstieg noch leichter....
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...

    • BeamHo schrieb:

      Die Griffweise kannst du tatsächlich 1:1 übernehmen (bis auf eben dein barockes f).
      Das ist ja das Schöne an Hümmelchen und Marktsack.
      Transponieren musst du damit eigentlich nicht, du spielst weiter die notierten Noten wie mit dem Hümmelechn, nur erklingt eben ein andrer Ton --> damit ist der Marktsack quasi ein transponierendes Instrument. Den Ansatz halte ich für weit sinnvoller wie die Notation in G...


      Nun, das kommt drauf an, was du später mal machen willst. Alle Noten in C lesen und in G spielen? Oder auch mal Marksack-Noten in G gleich richtig spielen?

      Denn wenn du jetzt Noten bekommst, die für den Marktsack aufgeschrieben wurden, hast du eventuell ein Problem, weil du ein Hümmelchen-G greifen wirst, wenn da ein G steht. Ich komme bekennenderweise von der klassischen Musik und finde es sinnvoll, genau zu wissen, welcher Ton auf meinem Instrument wo liegt.

      Spielen kannst du die Codex-Verus-Stücke einfach so auf dem Marktsack. Ich würde trotzdem empfehlen, mindestens im Kopf bewußt zu berücksichtigen, dass das geschriebene C jetzt keines mehr ist.
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Besser wäre es natürlich wenn es eine transponierte Fassung für den Codex geben würde.

      Ich bin mir schon bewusst dass das c eigentlich eine quinte höher sein sollte.

      Ich hab früher Gitarre gespielt. Das war ja ja das tolle da konnte man per kapodaster einfach hoch transponieren
    • Huch, kurz mal sortieren:

      Der Codex Verus ist größtenteils in d-moll gehalten, nicht in C-Dur. Auf dem a-Marktsack wird bei vergleichbarer - nicht gleicher - Griffweise aus d-moll a-moll. Wenn's nur um die Quinte ging, will ich nichts gesagt haben - aber den Großteil des CV mit einem c-Bordun zu spielen wäre in meinen Ohren tonal eher gewagt... ;)

      Griffweise und Stützfinger: Stützfinger ist eine Technikfrage; er bringt bei gewissen Handpositionen Vorteile. Man muss ihn aber nicht unbedingt auf ein Tonloch setzen. Aaaber es ist, wie der Threadersteller vermutet: Bei fast allen Marktsäcken, die ich kenne, sind durchaus hörbare Intonationsunterschiede in Abhängigkeit von dem Schließen des untersten Loches zu bemerken. Mit gespitzten Ohren hinhören oder hier nach Vergleichen anderer Instrumente des gleichen Herstellers fragen ist angesagt. Und danach erst entscheiden, ob der Stützfinger auf dem Loch in frage kommt :)

      Beste Grüße,

      Alex
    • Die meisten Noten für Marktsäcke sind halt in C notiert, lediglich Thomas Zöller kam auf die Idee, in G zu notieren....
      Und wenn man mit einem Hümmelchen in C/D in das Thema Marktmusik einsteigt (und das dürfte den gößten Teil der Einsteiger betreffen) macht es eben auch Sinn, bei der C-Notation zu bleiben. Tut ja nicht weh und vereinfacht auch den Parallelbetrieb der Instrumente ungemein....
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...

    • Ja spiele es natürlich mit d bordun. C bordun hört sich wirklich grausam an. Es ging ja prinzipiell um das transponieren. Der Codex ist in d mit c als tiefstem ton. Wenn ich mir die grifftabelle anschaue wird das FIS analog zum h auf der sopranflöte (tiefsten tön c) gespielt. Ich mein irgend wann mal was im Forum gelesen zu haben, dass der marktsack ja genau wegen dieser Tatsache eigentlich in a dorisch ist und nicht g dur, oder irre ich mich?

      Finde es nur verwirrend, dass viele dudelsack Bauer die Instrumente als g dur und a Moll benennen und nicht dann richtig in a dorisch.

      Ich fenke nen bissl theorie gehört gehört bei jedem Instrument dazu. Und das müssen wir uns ja aneignen
    • Bei fast allen Marktsäcken, die ich kenne, sind durchaus hörbare Intonationsunterschiede in Abhängigkeit von dem Schließen des untersten Loches zu bemerken.

      Das kann ich für die Spielpfeifen meines Dudey auch bestätigen. Insbesondere wenn alle andern Finger der rechten Hand weg sind (g bei Sopran, c bei Alt) merkt man den Unterschied gewaltig. Danach logischerweise immer weniger. Also auch bei Hümmelchen/Dudey aufpassen, ob ein Stützfinger unbedingt auf einem Loch liegen muss.

      @ Belbrind: Was die Verwirrung a-moll/a-dorisch angeht, siehst Du das schon richtig : Wer sich selbst ein bisschen mit der Theorie beschäftigt ist weniger abhängig von den Fehlern anderer...

      Grüße
      Alex
      Das Biniou ist ein sehr schönes Instrument - aus 20m Entfernung (Paul Beekhuizen)

      Ein Troll sein? Ich darf das, ich hab's schriftlich!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ancalagon ()