Hümmelchen richtig aufbewahren

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    • Hümmelchen richtig aufbewahren

      Hallo nochmal !

      Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich so ein Hümmelchen richtig aufbewahre, Koffer oder so ?
      Könnt Ihr mir was empfehlen ?

      Die Blockflöte sollte bei normaler Zimmertemperatur gehalten werden, und am besten vor dem Spielen aufgewärmt werden, um Kondens zu reduzieren.
      Wird beim Hümmelchen ähnlich sein, oder ?
      Ich werde damit wohl in den keller verbannt, damit ich meine Nachbarn nicht nerve, lagern wäre wohl im Wohnraum besser, oder ?
      Liebe Grüße

      Bine

      ____________________________________________________________

      *** Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ***
    • Hi Bine,

      also ich habe mein Hümmelchen bei mir im Wohnzimmer und lege dieses immer auf meine kleine hümmelchen tasche :)
      nach dem spielen ziehe ich immer das anblaßrohr aus seinem stock, damit das Kondensat entweichen kann und sich kein schimmel in dem ledersack bildet.
      so alle zwei Wochen reinige ich auch das Ventil unter'm Wasserhahn.

      Gruß

      Benjamin
    • Hallo Bine,

      dein Instrument solltest du auf keinen Fall in einem Koffer "lagern". Transportieren -> ja, Lagern -> nein.
      Generell sollte dein Instrument trocken und "luftig" gelagert werden. Die Feuchtigkeit vom Spielen muss ja irgendwo hin abdampfen können. Wenn der Keller unbeheizt ist würde ich eine Lagerung dort nicht empfehlen. Das Glycerin im Dichtmittel kann bei hoher Luftfeuchtigkeit auch "Wasser" durch das Leder nach innen ziehen.

      Es in ein Regal zu legen wäre zum Beispiel eine Möglichkeit die hier viele verwenden. Darunter ein Tuch schont auch das Instrument und das Möbel.
      Der Vorteil hiervon ist, dass eventueller Sabber/Dichtmittelmix nicht nach "unten" in die Spielpfeife oder Bordune rinnen kann.

      Ich selbst verwende einen Keyboardständer auf welchem ich mehrere Dudelsäcke hängen habe.

      Da selten jemand ein Gyrometer hat: Bei stetem Gebrauch - also recht feuchtem Sack ist eine Lagerung in einem Raum ohne Zimmerpflanzen zu empfehlen. Vom Schlafzimmer ist abzuraten da wir Menschen nachts auch viel Feuchtigkeit produzieren.

      Wenn man das Instrument selten nutzt. Zb nur einmal im Monat sollte man wiederum darauf achten dass der Raum in dem es aufbewahrt wird nicht staubtrocken ist.

      Ansonsten wie Benjamin geschrieben hat: Anblasrohr nach dem spielen raus und so "lagern" dass es nicht wegrollen/runterfallen kann. Dieses kann man auch noch ein paar mal kräftig durchpusten um Sabber zu "entfernen".

      Bei intensivstem Gebrauch auch noch die Spielpfeife raus und gut "hinlegen". Wenn diese keine Windkapsel hat dann nur mit äußerster Vorsicht.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • ... möchte noch ergänzen. du musst nachshauen, ob du kunststoff oder echte schilfrohrblätter hast. Mario wird dir bestimmt wegen des spieldruckes kunststoffrohrblätter "installiert" :) haben. dafür musst du die spielpfeife nicht aus dem stock nehmen. die plastikrohrblätter können nicht schimmeln bzw vom schimmel angegriffen werden. Schimmel brauch immer organischen nährboden.
    • subi schrieb:

      Ansonsten wie Benjamin geschrieben hat: Anblasrohr nach dem spielen raus und so "lagern" dass es nicht wegrollen/runterfallen kann. Dieses kann man auch noch ein paar mal kräftig durchpusten um Sabber zu "entfernen".


      Dabei vorher schauen, dass niemand in der näheren Umgebung steht - der Sabber kann ganz schön weit fliegen … nur so als Nachtrag :D
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Belbrind Kurao schrieb:

      ... möchte noch ergänzen. du musst nachshauen, ob du kunststoff oder echte schilfrohrblätter hast. Mario wird dir bestimmt wegen des spieldruckes kunststoffrohrblätter "installiert" :) haben. dafür musst du die spielpfeife nicht aus dem stock nehmen. die plastikrohrblätter können nicht schimmeln bzw vom schimmel angegriffen werden. Schimmel brauch immer organischen nährboden.


      Bei intensivem Gebrauch hilft es aber zusätzlich die Feuchtigkeit aus dem Sack zu bringen.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von subi ()

    • Guck mal, so mach ich das nach dem Spielen.
      Hänge sie ans luftige Fenster, die Säcke ( aber bloß nicht in die Sonne ). Wenn ich nicht ganz so lange gespielt habe, tue ich auch nur Anblasrohr und die Spielpfeife mit Stock raus. Den Balg aber nie irgendwo verknuddelt liegenlassen.
      Außerdem immer schön die Stöcke innen auswischen mit einem Küchentuch.

      Gruß, Günni
      Bilder
      • Dudel trocknen! (1011x1280).jpg

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    • Hallo....ja, ja, bei Regen mach ich das Fenster schon zu! Lasse die Säcke auch nur direkt nach dem spielen für einige Stunden am Fenster baumeln. Wichtig ist, dass sie nicht irgendwo platt liegen, sondern schön von Luft " umspült " sind. Nachdem sie ausreichend gelüftet und getrocknet sind setze ich die Instrumente wieder zusammen und lagere sie an einem schattigen Platz, aber so, dass der Balg immer möglichst frei hängt. Aber nicht neben der Heizung :nono: !!!! Das Anblasrohr bleibt bei mir auch immer draußen beim lagern.
    • Hallo Kristof, ja da könntest du schon recht haben mit der Pfütze. Aber liegend trocknen, also im platten Zustand, hätte ich irgendwie ein schlechteres Gefühl dabei. Dort wo der Balg aufliegt ist der Trocknungs- prozess doch eher schwieriger. Bis jetzt hatte ich durch das hängende trocknen noch nie ein Problem mit meinen Bälgen. Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.

      LG Günni
    • Hallo Ihr

      "Pfütze unten" finde ich nicht schlimm, da isse aus dem Weg....

      Ans Fenster hängen - O.k, kann man machen. Würde ich aber tatsächlich nur empfehlen, wenn es wirklich feucht geworden ist. Wenn man das jedes mal macht, kann das im dümmsten Fall auch zum Austrocknen führen, was auch nicht gut ist. Grundsätzlich ist es halt auch immer zumindest tendentiell "Gefährlich", die Säcke immer auseinander zu bauen (wegen der Blätter halt). Man sollte damit etwas Übung haben.
    • Ich aufbewahre meine Sackpfeifen im Schlafzimmer, auf dem Dach des Kleiderschrankes. Es ist jedoch nur deshalb möglich da ich auf das Schlafzimmer-Klima sehr achte, bedacht heize und regelmäßig lüfte, so dass keine Feuchtigkeit sich staut. Nach dem Spielen Blasrohr raus, durchpusten, Mundstück abnehmen (bei J. Ross sind diese abnehmbar), abwischen und den Sack etwa eine Stunde flach liegen lassen. Wenn Stock und Anblasrohr komplett trocken sind, wieder alles zusammen montieren und "ab aufs Dach". Hümmelchen mit Kunststoffblättern, Marktsack mit Schilf in der Spielpfeife, in den letzen 4 Jahren hatte ich weder Schimmel noch anderweitige Probleme.

      Vor 7 Jahren spielte ich einen selbst zusammengebastelten Marktsack den ich mit Gelatine + Sorbinsäure + Glyzerin abgedichtet habe. Holzteile aus Ahorn, mit Speise-Leinöl imprägniert. Bis zur seiner letzten Stunde hat dieser Sack auch weder Schimmel noch Gestank prodiziert, obwohl ich den immer wieder klatschnass gespielt habe. Behandlung nach dem Spielen - siehe oben. Im krassen Kontrast dazu ist meine Blockflöte, Birnenholz, behandelt mit ganz normalem Blockflöten-Öl; dieses Ding neigt trotz der identischen Behandlung wie meine Säcke zum Schimmeln!

      Deshalb werfe ich das mal in die Runde - wie sehr hängt die Aufbewahrung von Holzblasinstrumenten von der Holzart und Imprägnierung?
      Slow equals smooth and smooth equals fast
    • Die Holzart und Behandlung spielt durchaus eine Rolle. Die Holzarten unterscheiden sich oft sehr in ihren Eigenschaften wie der Wasseraufnahme, Witterungsbeständigkeit, Dimensionsstabilität (Verformung, Schrumpfen, Reißen) und der Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall. Grenadill etwa ist sehr resistent gegen Pilzbefall und träge in der Wasseraufnahme. Auf der anderen Seite findet man z.B. Buchsbaumholz, dass zu sehr starken Verformungen neigen kann und sehr anfällig für Feuchtigkeit und Pilzbefall ist. Zu den Oberflächenbehandlungen können hier anderen bestimmt mehr sagen. Mein Hümmelchen aus Elsbeere ist druckimprägniert, wenn ich mich richtig erinnere und entsprechend robust. In meiner gesamten Sackpfeiferlaufbahn hatte ich noch nie Probleme mit Schimmel, ausgenommen bei einem ungespielten Instrument, dass ich damals ziemlich unsachgemäß auf einem nicht-isolierten Dachboden gelagert hatte. :nono:
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !
    • Der wesentliche Unterschied der Blockflöte zu irgendwelchen Säcken ist das direkte Anspielen, wodurch sehr viel mehr Feuchtigkeit im Instrument bzw. am Holz landet. Deshalb ist da Trockenwischen auch so wichtig.

      Nahezu alle einigermaßen "großen" Flötenhersteller imprägnieren mit Paraffin. Das ist sehr schwer zum Schimmeln zu bewegen und extrem Wasserabweisend. Genau deswegen macht man es ja so. Vom Trockenwischen entbindet es aber auch nicht!

      Auf jeden Fall sind Lagerung und artgerechte Pflege von Holzblasinstrumenten wesentlich wichtiger, als Material oder Art der Imprägnierung! Und beim Naturmaterial Holz wird man auch immer mit Kompromissen leben müssen. Z.B. hat Grenadill für viele Instrumente sehr wünschenswerte Klangeigenschaften, mag es aber nicht gerne sehr warm und reagiert allgemein etwas empfindlich auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Zwetschge mag vor allem keine Feuchtigkeitsschwankungen und reißt gerne, Buchs wird fast immer krumm, Buche quillt und wird krumm, Ahorn und Birne klingen oft nicht besonders, sind aber relativ unempfindlich etc...

      Daraus resultieren dann die für nahezu alle Holzblasinstrumente üblichen, bekannten Empfehlungen der Hersteller:

      - Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen vermeiden.
      - Direkt- Mundgeblasene Instrumente nach jedem Spiel trockenwischen und zerlegt eine Weile durchlüften lassen, bevor man sie wieder in den Koffer packt.
      - Durch "langsames" Einspielen neue oder frisch überholte Instrumente an die Spielfeuchtigkeit gewöhnen und durch regelmäßiges Spiel auf diesem Niveau halten.

      Mehr kann man nicht machen und in der Regel reicht das ja auch.
    • Die meisten Obsthölzer sind relativ unempfindlich, kommen aber halt klanglich nicht mit den leider meist empfindlicheren "Edelhölzern" mit.

      Wobei man zum Thema Klang noch sagen muß, dass dieser bei weitem nicht nur am Holz hängt. Gerade bei uns macht das Rohrblatt mindestens 70% der "Musik". Ich habe auch schon von Blockflötenbauern gehört, die sagen, das Holz sei für den Klang völlig egal und im Prinzip alles über Windkanal, Labium und Mensur/Konus/Innengeometrie optimiert bekommen. Die Wechselbeziehung Klang/Material sollte man also nicht überbewerten oder pauschalisieren.
    • Dem kann ich nur beipflichten. Ich habe schon so einige Hümmelchen vom selben Erbauer in Zwetschke gehört. Jedes Instrument hat seinen eigenen Klang. Da sich über die Jahre die Spielpfeifen weiterentwickelt haben, haben sich anscheinend auch die Klänge mit entwickelt.
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