Ich grüße alle Marktsackpfeifer!
Wie wir bereits zu Genüge wissen kann man sehr viele Spieltechniken und Variationen bei heute existierenden Dudelsacktraditionen abgucken und auf den Marktsack übertragen. Jedoch, auch wenn es rein technisch funktioniert, passt bei weitem nicht jede Technik rhythmisch und klanglich in das typische musikalische Repertoire der Marktsackspieler. Auch existieren technische Unterschiede von Hersteller zu Hersteller, wodurch die eine oder andere Technik nur unzureichend funktionert.
Meine Idee ist, dass wir in diesem Thread uns einfach mal austauschen über Spieltechniken, welche jeder Einzelne von uns am meisten auf dem Marktsack verwendet und welche seiner persönlichen Meinung nach am besten klingen bzw. musikalisch passen. Als Referenzstücke können gern die klassischen Marktstandards gelten.
Hier ist was bei mir technisch und klanglich gut funktioniert...
Vorschlagnoten (Cuts, Gracenotes) - duh!
Taps (a.k.a. cuts, strikes, pats) - vorschlagartiges Antippen des Tonlochs unter der gespielten Melodienote.
Pralltriller (Mordent) - Gut erklärt HIER und HIER
Slide – Langsames Heruntergleiten mit dem Finger vom Tonloch, so dass der gegriffene Ton sich graduell zum nächsthöheren Ton bewegt.
Vibrato - schnelle Auf- und Ab-Bewegung eines Fingers auf einem Tonloch ohne es komplett zu schließen.
Doublings - ehrlich geklaut von den Schotten und abgewandelt, da der g''-Vorschlag bei unteren Tönen weder auf meiner Güntzel noch bei Ross funktioniert.
- f''-Vorschlag/e''-Vorschlag (damit betone ich die Melodienoten von a' bis d'')
- d''-Vorschlag/f''-Vorschlag (damit betone ich die Melodienoten von a', h' und c'')
- g''-Vorschlag/f''-Vorschlag (nur auf e'' Melodienote)
Rolls - beherrsche diese noch relativ bescheiden, auf meinem Marktsack funzen am besten folgende Kombinationen:
- e''-Vorschlag/g'-Tap (auf Melodienote a')
- f''-Vorschlag/a', h' und c'' -Taps (auf Melodienoten h', c'', d'')
- die sogenannten Triple Rolls; f''-Vorschlag/e''-Vorschlag/g', a', h' und c'' -Tap; auch sehr oft mache ich folgendes - ich hebe den Finger zu irgendeiner Melodienote und werf schnell einen Roll drauf so dass es sich wie drei Vorschläge hintereinander anhört.
Crans - wie bei den Rolls, alles noch relativ frisch... Es sind drei Vorschläge hintereinader, f''-Vorschlag/e''-Vorschlag/d''-Vorschlag, welche auf Melodienoten a', h', und c'' von mir gespielt werden.
Rappel – das kurzzeitige Erklingen des Grundtons zwischen den Melodienoten, dauert länger als ein einfacher Vorschlag. Erzeugt einen stakkatoartigen Klangeffekt.
All diese Techniken, mehr oder weniger beherrscht, klingen meinem Empfinden nach gut zum Marktsack und sind technisch zumindest bei Güntzel, Eckhardt, Fischer und Ross umsetzbar. Keines dieser Techniken lässt den Marktsack, meinem Hörempfinden nach, "fremd" klingen, wie es z.B. mit Anwendung speziell schottischer Verzierungen (The Birl, the Grip, Throw on D, etc.) der Fall wäre. Meine Güntzel-Spielpfeife mit den neuen PE-Blättern kann den f''-Vorschlag nicht so gut, dafür funzen bei ihr schottische Techniken wie Taorluath und Birl nahezu tadellos - leider kenne ich kein nicht-Piobaireachd Stück wo beides klanglich passen würde.
Grüße
Gregorius
Wie wir bereits zu Genüge wissen kann man sehr viele Spieltechniken und Variationen bei heute existierenden Dudelsacktraditionen abgucken und auf den Marktsack übertragen. Jedoch, auch wenn es rein technisch funktioniert, passt bei weitem nicht jede Technik rhythmisch und klanglich in das typische musikalische Repertoire der Marktsackspieler. Auch existieren technische Unterschiede von Hersteller zu Hersteller, wodurch die eine oder andere Technik nur unzureichend funktionert.
Meine Idee ist, dass wir in diesem Thread uns einfach mal austauschen über Spieltechniken, welche jeder Einzelne von uns am meisten auf dem Marktsack verwendet und welche seiner persönlichen Meinung nach am besten klingen bzw. musikalisch passen. Als Referenzstücke können gern die klassischen Marktstandards gelten.
Hier ist was bei mir technisch und klanglich gut funktioniert...
Vorschlagnoten (Cuts, Gracenotes) - duh!
Taps (a.k.a. cuts, strikes, pats) - vorschlagartiges Antippen des Tonlochs unter der gespielten Melodienote.
Pralltriller (Mordent) - Gut erklärt HIER und HIER
Slide – Langsames Heruntergleiten mit dem Finger vom Tonloch, so dass der gegriffene Ton sich graduell zum nächsthöheren Ton bewegt.
Vibrato - schnelle Auf- und Ab-Bewegung eines Fingers auf einem Tonloch ohne es komplett zu schließen.
Doublings - ehrlich geklaut von den Schotten und abgewandelt, da der g''-Vorschlag bei unteren Tönen weder auf meiner Güntzel noch bei Ross funktioniert.
- f''-Vorschlag/e''-Vorschlag (damit betone ich die Melodienoten von a' bis d'')
- d''-Vorschlag/f''-Vorschlag (damit betone ich die Melodienoten von a', h' und c'')
- g''-Vorschlag/f''-Vorschlag (nur auf e'' Melodienote)
Rolls - beherrsche diese noch relativ bescheiden, auf meinem Marktsack funzen am besten folgende Kombinationen:
- e''-Vorschlag/g'-Tap (auf Melodienote a')
- f''-Vorschlag/a', h' und c'' -Taps (auf Melodienoten h', c'', d'')
- die sogenannten Triple Rolls; f''-Vorschlag/e''-Vorschlag/g', a', h' und c'' -Tap; auch sehr oft mache ich folgendes - ich hebe den Finger zu irgendeiner Melodienote und werf schnell einen Roll drauf so dass es sich wie drei Vorschläge hintereinander anhört.
Crans - wie bei den Rolls, alles noch relativ frisch... Es sind drei Vorschläge hintereinader, f''-Vorschlag/e''-Vorschlag/d''-Vorschlag, welche auf Melodienoten a', h', und c'' von mir gespielt werden.
Rappel – das kurzzeitige Erklingen des Grundtons zwischen den Melodienoten, dauert länger als ein einfacher Vorschlag. Erzeugt einen stakkatoartigen Klangeffekt.
All diese Techniken, mehr oder weniger beherrscht, klingen meinem Empfinden nach gut zum Marktsack und sind technisch zumindest bei Güntzel, Eckhardt, Fischer und Ross umsetzbar. Keines dieser Techniken lässt den Marktsack, meinem Hörempfinden nach, "fremd" klingen, wie es z.B. mit Anwendung speziell schottischer Verzierungen (The Birl, the Grip, Throw on D, etc.) der Fall wäre. Meine Güntzel-Spielpfeife mit den neuen PE-Blättern kann den f''-Vorschlag nicht so gut, dafür funzen bei ihr schottische Techniken wie Taorluath und Birl nahezu tadellos - leider kenne ich kein nicht-Piobaireachd Stück wo beides klanglich passen würde.
Grüße
Gregorius
Slow equals smooth and smooth equals fast
Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von George () aus folgendem Grund: Ergänzungen aufgrund voranschreitender Spielerfahrung und Beobachtung.