Wie richtig anblasen und Druck aufbauen?

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    • RickKrueger schrieb:

      PS.: Baldur, ich hoffe es kommt nicht so rüber, als ob ich es auf dich abgesehen hätte! Ist definitiv nicht böse gemeint!


      Keine Angst ... ich bin nicht so schnell beleidig. Ich komme vonner Küste ... Da muss man ganz andere Sachen aushalten können, den ganzen Tag. Der Umgang hier ist so rau wie die See :)

      Wir haben halt beide unterschiedliche Meinungen und schaffen es nicht den einen von der Meinung des anderen zu überzeugen.
      Ich sehe das zb überhaupt nicht so das Schotten, Iren oder Franzosen in ihrem Spiel so frei sind wie ich auf dem Marktsack. Zb das sie, die eine vorgegeben Verzierung mal mit der anderen tauschen dürfen ist für mich keine Freiheit.
      Für mich ist die Freiheit, dass ich spiele was ich spiele und das meine Verzierungen keinen Namen haben. Und das der der mit mir zusammenspielt auch keinen Namen für seine Verzierungen hat und das das alles irgendwie ausm Bauch kommt und das wir einfach zur Trommel drauflos spielen.
      Mein Motto:
      Lieber barfuss mitn Dudel zum Strand als im Benz zur Arbeit.

      Meine Urlaubsplanung:
      Dudel schnappen, VW-Bus klauen und ab in den Süden!
    • Ich habe auch gesagt, ausserhalb der Schotten ;)
      Und ich finde es schon ganz nett, wenn Verzierungen auch Namen haben, weil man dann, wenn man wirklich mal in einer Band spielen sollte, sich auch mal absprechen kann, denn spätestens bei 3 Säcken klingt es definitiv besser, wenn alle dieselben Verzierungen spielen... Beim Solospiel ist das etwas anderes... Da finde ich auch ein sehr freies Spiel erheblich besser. Und wegen den vorgegebenen Verzierungen austauschen... Glaub mir, wenn du da 3 e's hast, die du trennen willst, sind die beiden Möglichkeiten einfach die, die am besten klingen... Man kann auch mehrmals hintereinander die gleiche Verzierung spielen, aber das klingt in meinen Ohren sehr langweilig... Und in denen von vielen anderen auch :D Das sind bei den Iren und Frnazosen einfach Sachen, die dort gut passen, man kann sie auch anders spielen und im Normalfall sagt halt keiner was, weil es halt eben nicht niedergeschrieben ist wie bei den Schotten... Daher sind die Iren und Franzosen eindeutig frei, aber halt im Rahmen dessen, was gut klingt.

      PS.: Und ich komme auch von der Küste und vor allem von der, wo es wirklich rau ist ;)
      "Wenn's ned qualmt, isses keine Zigarette." - Mattis Branschke, 2016

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RickKrueger ()

    • Okay den sagen wir die Schotten sind die die am meisten am Arsch sind.
      Da seh ich das schon wieder anders. Ich, persönlich, mag nämlich wenn Verzierungen, dann lieber im Solospiel als inner Band. Inner Band müssen virtuose Verzierungen nicht unbedingt sein, finde ich, und schon gar nicht wenn alle die gleichen Verzierungen spielen. Inner Band mag ich es viel lieber wenn Zweitstimmen gespielt werden. Einer spielt die Grundmelodie und die andern spielen Zweitstimmen (gerne auch zwei unterschiedliche Zweitstimmen) ... finde ich musikalisch wesentlich interessanter als Verzierungen. Verzierungen werden, meiner Meinung nach, oft überbewertet. Natürlich eine gewisse Grundverzierung ist wichtig um Töne voneinander zutrennen aber, ich meine, man kann Lieder auch kaputt verzieren. Und wenn man sich anschaut welche Band im MA-Bereich die erfolgreichsten sind, sind das Bands, die mitunter nur sehr selten Verzierungen nutzen. In Extremo, Saltatio Mortis oder Furunkulus sind Bands, die viel gebucht werden und erfolgreich sind, in der Szene, nutzen aber nur selten starke Verzierungen.
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    • Dass Zweitstimmen natürlich wiederum noch eine gewisse Würze reinbringen steht auf einem komplett anderem Blatt. Aber gerade mit gezielten, zusammen gespielten Verzierungen kann man auch schon Abwechslungen reinbringen. Bspw. beim Palästinalied die Läufe nach oben mal ohne Verzierung und dann vor dem Ton einen Vorschlag klingt schon anders und bringt Abwechslung, ohne dass man gleich eine zweite Stimme braucht. Denn 2 oder mehr zusammenspielende Säcke bieten in der Dopplung oder Tripplung, etc. der Stimme auch eine enorme Klangwand, die man klanglich nicht unterschätzen dürfte...
      Und du hast bei den MArktbands (vielleicht unbewusst) 2 Bands herausgelassen, die gerade früher erheblich mehr gute Verzierungen gespielt haben und auch sehr berühmt waren / sind. Corvus Corax und Cultus Ferox. Man kann beiden Bands nicht absprechen, dass sie einige Zeit sehr gute Verzierungen gespielt haben und sie sind so berühmt geworden.
      Auch bei Saltatio gibt es, abgesehen von 2eien, sehr gute Dudelsackspieler, die auch gerne verzieren. Ich möchte da nicht näher drauf eingehen. In Extremo wiederum waren eine der ersten Bands die die Mischung aus Marktmucke und Rock ziemlich professionell betirben haben. Aber inzwischen finden sie viele von den alten Fans eher mittelmäßig. Furunkulus hingegen verwenden mehr Verzierungen als du vielleicht so bewusst bemerkt hast ;) Und was sind starke Verzierungen? Ich will ja nicht, dass wir hier alle rumrennen und vor jedem Ton 20 Verzierungen spielen (übertrieben gesagt), nein ich möchte nur, dass die Möglichkeiten, die wir haben, wo dir doch schon keine Möglichkeiten haben, die Dynamik zu steuern, geschweige denn echtes Stakkato zu spielen, auszunutzen.
      Aber alle die du genannt hast gehören zu der Gruppe der Bands, die inzwischen 10 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben. Meiner Meinung nach ist es Zeit, dass die Szene auch technisch zulegen darf (was ja auch teilweise der Grund für die Gründung dieses Forums war). Man merkt gerade an der französichen Szene und auch an den Schotten, dass viele Verzierungen die Hörer nicht abschrecken. Und für mich ist es als Spieler erheblich spannender, wenn ich einen Part in einem Lied nicht immer gleich spiele sondern Abwechslung drin habe... Und bei gedoppelten Stimmen finde ich es am besten, wenn diese sehr gute, gezielte Verzierungen spielen.
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    • oh das ist ein weites Feld.

      Wenn ichs noch richtig weiß ist es zunächst so, dass das Lungenvolumen gleich bleibt.
      Das einzige was passiert ist, dass sich die Alveolen zu setzen und dort kein Sauerstoff mehr ins Blut kommt.

      wir hatten bei firesouls.de auch schon riesen Diskussionen über das Thema, zwecks Feuerspucken.
      (Feuerspucken benötigt einen ähnlich hohen Lungendruck, ist aber kritischer, da der Luftstrom extrem konstant hoch gehalten werden muss.)
      Das hauptproblem über die Jahre wird eher der Druck sein, der die Lunge zusätzlich reizt und dich zum Husten bringt.
      (Beim Dudeln schauts scheisse aus, beim Feuerspucken bist du u.U. tot.)

      Rauchen hat mit "pusten" so gesehen nichts zu tun...
      Ob du sauerstoff ins Blut bekommst ist deinem Dudelsack egal.
      rein technisch betrachtet ist deine Lunge ein muskelbetriebener Luftsack der so oder so das selbe volumen hat - ob du rauchst oder nicht.

      Es gibt ja den gängigen Vergleich:
      Ein Nichtraucher besitzt eine Lungenoberfläche von einem Fussballfeld
      Ein starker raucher irgendwann nur noch ein Tennisfeld.
      Damit ist aber die Oberfläche der aktiven Alveolen gemeint, nicht das gesamt Volumen.

      Stell dir einen Dudelsack vor den du zu 80% mit Fensterkit abgedichtet hast... Ist scheisse, aber es gehen trotzdem noch 5 Liter rein.

      edith sagt:
      ein Nichtraucher wird vielleicht länger Dudelsack spielen können, weil er die Lunge nicht vor gereizt hat.
      Allerdings kann ein trainierter Raucher sicher die selbe Leistung vollbringen.
      Optimal ist ein trainierter Nichtraucher.
      Dudelsack spielen trainiert aber auch die Lunge.
      Sport ist training, durch training und die dadurch verbundene beanspruchung der Lunge wächst die Lunge, das Lungenvolumen nimmt zu, dadurch brauchst du weniger atemzüge um deinen Dudelsack zu füllen.

      wie gesagt - da spielt ettliches zusammen.
    • Ich muss mich auch mal zu Wort melden, da ich hier Humbug lese.

      Wie immer es bei Marktsäcken üblich sein mag, überall, wo es eine ungebrochene Dudelsacktradition und somit auch Schulen und Lehrer gibt, gilt:

      Der Druck wird mit dem Arm aufgebaut. Nur im Moment des Nachpustens wird Druck weggenommen, damit man nicht gegen den eigenen Arm ankämpft.
      Ich selbst habe es anders gelehrt bekommen und wenn man sich beispielsweise folgendes Video anschaut (zwar wieder mal GHB, aber die Aussage beinhalted auch diese Art Dudelsack) und darauf achtet, wie der Druck ausgeglichen wird, dann sieht man eindeutig, dass der Großteil mit der Lunge aufgebracht und lediglich zum Luftholen mit dem Arm ausgeglichen wird (besonders schön zu sehen von 00:52 - 01:08 :(



      Ich möchte damit niemandem auf den Schlips treten und auch gar nicht behaupten, dass die andere Methode falsch ist, aber der Threadersteller denkt nun, er hätte falsch angefangen zu lernen, was quatsch ist. Jeder sollte es so machen, wie er sich leichter tut. Man lernt ja auch nicht Linkshänder zu sein, man ists einfach. Und wem es leichter fällt, den Druck mit der Lunge zu regulieren, der sollte auch dabei bleiben.
    • "....dann sieht man eindeutig, dass der Großteil mit der Lunge aufgebracht und lediglich zum Luftholen mit dem Arm ausgeglichen wird (besonders schön zu sehen von 00:52 - 01:08 ):...."



      Sorry, aber da muss ich dir leider Widersprechen, denn er tut nichts anderes als es vorher beschrieben wurde...während des nachblasens der Luft nimmt er einfach nur den Arm etwas zurück um nicht gegen seinen Arm anzublasen, mehr nicht.

      Achte mal auf die Intervalle wie die Luft nachgeblasen wird...rel. kurze, schnelle Luftstöße und nur ab und an einen längeren. Er müsste ja dermaßen schnell wechseln zw. Spielen durch Lufteinblasen und Spielen durch erzeugen des Drucks mit dem Arm, das könnte er niemals ohne Druckschwankungen ausgleichen. :imhoschild:
    • Oha muss man sich um den Herren in dem Viedeo sorgen der sieht aus als wenn der jeden Moment Tod umfällt.

      Ich bevorzuge auch die Technik wo der Druck aus dem Arm kommt einfach weil es endspannter ist, wenn ich bei dem viedeo hingucxke macht er es ja auch aber Atmet so schnappend das kann doch nicht geund sein?

      :ironieschild: Wie ist das denn bei Blasebalg betriebenen Säcken da kann man sich sicher sein das der Druck ausm Arm kommt oder
    • Fakten:

      - Pro Instrument müssen der jeweils angeforderte Druck und die Luftmenge beim Spiel immer aufgebracht werden. Der Druck muß so hoch sein, dass das Instrument sauber spielt, die Luftmenge derjenigen entsprechen, die über die Pfeifen entweicht.

      - Die Kontrolle über den Spieldruck können sowohl Lunge, als auch Arm übernehmen. Der Arm hält aber gleichzeitig auch das Instrument an seinem Platz. Folglich übt dieser immer einen gewissen Druck aus.

      - Wie AvB schon richtig festgestellt hat, muß die Lunge Immer mindestens den Spieldruck aufbringen, sonst geht nix in den Sack!

      - Die geforderte Luftmenge bereit zu stellen, kann nur alleinige Aufgabe der Lunge sein.

      Folgerungen:

      Bläst man tatsächlich "gegen" den Arm (also drücken und Pusten gleichzeitig), ist der Sack irgendwann leer. Auch in Schottland ;). Das heißt aber auch, dass man gegen den Armdruck gar nicht wirklich anblasen kann! Der Spieldruck MUSS KONSTANT gehalten werden, sonst wird `s keine Musik. Die Frage nach dem "Wer oder was drückt hier eigentlich?" ist damit eigentlich müßig...

      Ich selbst habe auch gelernt, dass der Druck mit der Lunge, nicht mit dem Arm aufgebracht wird. Ich würde das Anfängern auch so weiter geben, WEIL: Üblicherweise drücken die wirklich immer erstmal gegen den Arm und den ohnehin nur halb gefüllten Sack leer. Wenn man dann noch mit der Armdruckgeschichte kommt, ist das imho didaktisches Harakiri.

      Alles Weitere pendelt sich im Laufe der Zeit so oder so von selbst ein. Kann gar nicht anders. Luftmenge und Druck müssen ja wie gesagt immer stimmen. Und die Lunge muß immer denselben Druck aufbringen und dieselbe Luftmenge liefern. Völlig egal, welche Technik man von sich annimmt anzuwenden...
    • Das ist imho kein guter Vergleich mit den Reeds.

      Was ich mit meinem Posting sagen wollte war: Die Fragestellung zur Diskussion ist einfach die Falsche!

      Man kann sich gerne darüber unterhalten, wie man die Spieltechnik möglichst angenehm gestalten und üben kann. Man kann ja mit Zeitintervallen spielen, solange man nicht ein Instrument hat, welches einen so oder so überfordert (Druck/Luftmenge).

      Wer aber fragt, ob man nun mit dem Arm oder der Lunge drückt, hat imho die Zusammenhänge einfach nicht richtig verstanden. Die Naturgesetze lassen sich nunmal nicht austricksen, auch, wenn das immer wieder versucht wird...
    • okay, nochmal etwas physik:

      nehmen wir an, ein dudelsack ist bei einem systemdruck von 80-100 mBar stimmstabil.

      Nehmen wir an, dass der dudler grade nicht pustet, und sein armdruck 85mBar aufrecht erhält.

      Um den Sack jetzt zu füllen brauchts in der lunge etwa 110 mBar.
      Jetzt verringert man den Armdruck, sodass dieser nach aussen gedrückt wird. und zwar so, dass im sack etwa 85-95 mBar herrschen.
      Jetzt fließt luft in den sack.

      es ist subjektives empfinsen ob lunge oder arm den druck aufbringt.
      fakt ist das system braucht 80-100mBar sonst stimmts halt nicht.
      ergo ist es eine fein synchronisierte wechselwirkung zwischen lunge und arm.

      (Druckangaben sind im verhältnis zu sehen und abhängig vom instrument)
    • Das klingt natürlich völlig logisch.

      Subjektiv bin ich natürlich der Ansicht das ich den Armdruck nur um ein gewisses Maß verringere während des Einblasens damit der Druck konstant bleibt. Physikalisch gesehen ist es natürlich möglich, das der Druck in dieser Zeit tats. durchs hineinblasen erzeugt wird. Aber das bedeutet ja noch lange nicht, das ich den Spieldruck überwiegend mit dem Mund erzeuge und nur selten (eben beim Luftholen) mit dem Arm. :nut: