harten oder weichen Spieldruck?

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    • harten oder weichen Spieldruck?

      Welchen Spieldruck bevorzugt ihr? Eher hart, und damit laut, oder eher weich, und dafür nach dem spielen nicht ins Sauerstoffzelt müssen. :)

      Ich, persönlich, bevorzuge bei meinen Marktsäcken einen Spieldruck, der nicht wesentlich härter ist, als der in meinem Hümmelchen. Da ich mich beim dudeln viel bewege, springe, drehe, tanze, rum renne und dabei ungerne ständig auf Druckschwankungen achten will. Ich habe meinen Sack so eingestellt, dass die Bordune und die Spielpfeife, bei genau dem gleichen Druck starten. Und somit auch bei genau dem gleichen Druck ausgehen. Der Druck liegt leicht über dem Punkt, an dem man das Gefühl hat, das der Balg nun voll ist. Ich habe lange gebastelt an meinen Stecker-Blättern aber nun ist der Sack für mich perfekt eingestellt. Ich weiß, dass der weiche Druck zu Lasten der Lautstärke geht. Aber ich muss nicht die lauteste Huppe aufm Markt haben, wenn ich dafür frei und ohne große Anstrengungen spielen kann. Ich spiele zb. locker ein Medley von 30-40 Minuten, wenn ich zuhause übe ohne abzusetzen und ohne wirkliche Anstrengungen.

      Und so kleine Erlebnisse bestätigen mich immer wieder in meiner Meinung über den richtigen Spieldruck. Z.B. begab es sich auf dem Mittelalter-Weihnachtsmarkt in Rostock, das ich auf zwei Spielleut traf. Einer hatte einen Marktsack von J.Ross und ist beim Spielen fast umgefallen. Er stand steif wie ein Brett und bekam beim dudeln einen hochroten Kopf, die Töne quietschten und seine Stücke gingen kaum länger als ein / zwei Minuten. Ich frage ob ich seinen Ross-Sack mal anspielen darf, da ich überhaupt keine Erfahrung mit diesem Hersteller habe. Als ich nun versuchte den Sack zum Klingen zu bringen, wusste ich um seinen roten Kopf. Ich habe es als gestandener, langjähriger Marktsacker nicht geschafft einen graden Ton aus diesem Instrument zu holen. Der Spieldruck war einfach so höllisch hart.

      Natürlich ist die Frage nach dem richtigen Druck eine Sache, die jeder für sich entscheiden muss. Und deshalb möchte ich hier keinen das-muss-man-so-und-so-machen-sonst-ist-man-kein-Marktsacker-Thread.
      Der Thread soll ein Erfahrungsaustausch um die leidige Sache mit dem Spieldruck sein.
      Darum ... was für einen Druck bevorzugt ihr? :)

      Gruß Thomas
      Mein Motto:
      Lieber barfuss mitn Dudel zum Strand als im Benz zur Arbeit.

      Meine Urlaubsplanung:
      Dudel schnappen, VW-Bus klauen und ab in den Süden!
    • Moin...
      also mein ebay-marktsack kam mit super leichtem spieldruck an...leichter
      als mein altes hümmelchen ! er ist trotzdem so laut das meine nachbarn von
      einer straße weiter sich beschweren wenn das fenster beim spielen auf ist^^
      Ich sehe es ähnlich wie du...lieber etwas leiser und dabei spaß haben !
      Ich durfte mal, als ich noch keinen eignen Marktsack hatte,
      einen von ? auf einem MA Markt Probespielen...ich hab auch kaum ein Ton
      rausbekommen! Ich finde das Spielen sollte keine allzugroße Anstrengung sein,
      aber vielleicht bin ich auch einfach faul :D
      Liebe Grüße !
    • @Baldur: Der Spieldruck hat relativ wenig mit Schwankungen in der
      Tonhöhe zu tun. Ebensowenig ist ein hartes Blatt ein Garant für eine
      hohe Lautstärke. Es gibt leichte Blätter, die sehr stabil laufen, also
      einen Ton geben aber einem gewissem Druck und dann schließen, wenn
      dieser zu hoch ist. Dasselbe gibt es aber auch bei harten Blättern (dort
      habe ich es bisher auch mehr bemerkt, die harten Blätter haben oftmals
      mehr Stabilität, es kommt also eher kein Ton als ein falscher).
      Es gibt leichte Blätter, die sehr laut sind und auch harte Blätter die leise sind, weil eben der Konus entweder sehr passend oder sehr unpassend ist.



      Ich persönlich bevorzuge bei Marktsäcken harte Blätter, der Ton ist
      definitiv knackiger (ein Cut darf auf dem Marktsack meiner Meinung gern
      scharf sein). Bei Schäferpfeife bin ich hingegen eher ein Fan von
      weicheren Blättern, da ich dort eher weiche Verzierungen mag (bisher ist
      mir keine Schäferpfeife über dne Weg gelaufen mit einem recht harten
      Blatt und eben einem weicheren nicht knalligen Cut).



      Noch einmal. Lautstärke hat recht wenig etwas mit dem Rohrblatt zu tun,
      sondern vielmehr mit Konus der Spielpfeife u. ä., da können die
      Sackbauer hier im Forum definitiv noch genaueres zu sagen. Was aber ein
      hartes Blatt macht ist eben einen knackigeren Ton, häufig auch einen
      stabileren Ton, aber auch das ist eine Sache des individuellen
      Rohrblatts, nicht unbedingt generell der Härte.



      Und zu den 30- 40 Minuten, ich spiele zum Üben auch meist eine halbe
      Stunde und länger am Stück (dann eine Pause, um etwas zu trinken, Lieder
      zum Mitspielen rauszusuchen, und dann gerne weiter) und ich habe ein
      von Dom angepasstes Shottenreed drin, dass definitiv nicht mehr in die
      Klasse leicht fällt. Das ist reine Übungssache (wobei ich auch definitiv
      noch am Trainieren bin, aber der Klang belohnt mich dafür).



      Achja, und ich bewege mich beim Spielen nicht gerade wenig.
      "Wenn's ned qualmt, isses keine Zigarette." - Mattis Branschke, 2016

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RickKrueger ()

    • RickKrueger schrieb:

      Der Spieldruck hat relativ wenig mit Schwankungen in der
      Tonhöhe zu tun. Ebensowenig ist ein hartes Blatt ein Garant für eine
      hohe Lautstärke. Es gibt leichte Blätter, die sehr stabil laufen, also
      einen Ton geben aber einem gewissem Druck und dann schließen, wenn
      dieser zu hoch ist. Dasselbe gibt es aber auch bei harten Blättern (dort
      habe ich es bisher auch mehr bemerkt, die harten Blätter haben oftmals
      mehr Stabilität, es kommt also eher kein Ton als ein falscher).


      Natürlich hat der Spieldruck mit Schwankungen in der Tönhöhe zutun und nicht wenig. Teste es in dem du einen Sack spielst und eine Stimmgerät daneben legst. Wenn du weniger Druck gibst, ist der Ton zu tief. Und wenn du zu viel gibst, ist der Ton zu hoch ... bis er irgendwann ausgeht. Es passiert nicht selten bei Säcken (wenn sie nicht optimal eingestellt sind), dass man im oberen Bereich mehr Druck geben muss als im unteren. Damit die oberen Töne genau so stimmen wie die unteren Töne.

      Ein Garant für Lautstärke sind harte Rohrblätter sicher nicht. Aber wenn du den Test macht, und in der selber Spielpfeife 5 harte und 5 weiche Blätter testest.
      Wette ich mit dir, wird der Großteil der harten Blätter immer wesentlich lauter sein als der Großteil der weichen.
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    • Ähm, nein, es gibt gute Blätter, die einen sehr kleinen Ziehbereich haben. Klar schwanken diese immer noch je nach Druck, aber es gibt eben Blätter, da hast du entweder keinen Ton, weil du zu wenig Druck hast, dann einen Ziehbereich von ca 30 Cent um den Ton und dann ist das Ding wieder weg, weil du zu viel Druck gegeben hast. Dafür gibt es auch Blätter, die du locker 100 Cent ziehen kannst über den Druck.Es hat wenig damit zu tun, ob das Blatt hart eingestellt ist, wie groß dieser Ziehbereich ist (eher ist er bei harten Blättern geringer).

      Was verstehst du unter wesentlich lauter? Effektive Lautstärke ist sehr stark von der Spielpfeife ansich abhängig. Ein härteres Blatt klingt isngesamt oft eben auch lauter, dadurch, dass es knackiger ist und ja, es ist häufig auch etwas lauter, aber effektiv ist ein guter Konus besser als das ganze auf das Blatt abzuschieben.
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    • RickKrueger schrieb:

      Klar schwanken diese immer noch je nach Druck ...

      ... und ja, es ist häufig auch etwas lauter.


      Siehst du von anderen Sachen habe ich auch gar nicht gesprochen. Der Druck hat Auswirklungen auf die Tonhöhe. Egal ob es, je nach Rohrblatt, 30cent oder 100cent sind. Er hat Auswirkungen.
      Natürlich ist der Konus wesentlich entschiedener für die Lautstärke als das Rohrblatt aber in diesem Thread geht es nicht um den Konus sondern um das Rohrblatt. Und da hast du eben zugegeben, dass harte Rohrblätter mit unter lauter sind als weiche. Um wie viel sie lauter sind war ja nicht gefragt. Nur das sie das sind.
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    • So, sorry, aber lies bitte genau,w as ich geschrieben habe.
      ES GIBT DIESEN ZIEHBEREICH IN ALLEN DRUCKSTÄRKEN!
      Es ist vom individuellen Rohrblatt abhängig. Du kannst also mit einer leichten Pfeife genau diese Probleme haben (der Ziehbereich ist oft auch höher mit einem leichten Blatt). So dass du bei jeder Bewegung Schwankungen in der Tönhöhe hast.
      Es ist nicht von dem Grunddruck abhängig. Wenn du den Druck bei wenig Druck nicht halten kannst kannst klingt es genauso sch** wie bei hohem.

      Und ich habe geschrieben, dass sie lauter sein können, aber es hängt halt verdammt nochmal vom Gesamstsystem ab. Es ist keine allgemeine Tatsache. Lies dir bitte durch, was ich schreibe und such dir nicht das raus, was dir gefällt.

      Auch wenn harte Blätter häufiger lauter sind, ist das nicht der Hauptgrund, diese zu verwenden, sondern eben der knackigere Klang und der häufig geringere Ziehbereich.
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    • Ich glaube wir reden an einander vorbei.
      Es gibt immer Schwankungen und ich gehe persönlich davon aus das man als Piper einen konstanten Druck halten kann. Das ist einfach mal "dudeln lernen - Lektion 1.0". Sonst sollte man sich, meiner Meinung nach, noch nicht als Piper bezeichnen.
      Aber das es wesentlich schwieriger ist diesen besagten Druck auf harten Blätter zu halten, ist einfach mal so. Natürlich kann ich, wenn ich Gott im Rohrblatt bauen bin, ein Rohrblatt bastelln bei dem der Ton immer stimmt, egal wie viel Druck man gibt. Aber die wenigsten Dudeler haben so ein Blatt.

      RickKrueger schrieb:

      Was verstehst du unter wesentlich lauter? Effektive Lautstärke ist sehr stark von der Spielpfeife ansich abhängig. Ein härteres Blatt klingt isngesamt oft eben auch lauter, dadurch, dass es knackiger ist und ja, es ist häufig auch etwas lauter, aber effektiv ist ein guter Konus besser als das ganze auf das Blatt abzuschieben.


      zeigt mir bitte wo du "könnte" geschrieben hast.
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    • Häufig impliziert meiner Meinung nach, dass sie es nicht immer sind. Auch in meinem ersten Beitrag habe ich geschrieben, dass es harte Blätter gibt, die lauter sind und welche, die es eben nicht sind.

      Der Druck ist meiner Meinung nach bei jedem Sack erstmal schwierig zu halten. Allerdings ist der Ziehbereich eben bei einem harten Blatt häufig kleiner, eben auch stabiler. Also setzt eher die Spielpfeife aus, als dass der Ton schief wird (einfach mal bei den Schotten hinhören, wenn da jemand zu wenig Druck hat ist er eher weg, als dass es grausig klingt). Daher macht es meiner Meinung nach keinen Unterschied. Bei einem Blatt, das mit geringerem Druck läuft, hast du meist einen größeren Ziehbereich.Diesen zu halten ist mit mehr Konzentration verbunden, als den beim hohen, der im Endeffekt nur etwas mit Training zu tun hat. Ich spiele eben gern härtere Blätter, da ich eben knackigen Klang haben möchte und ich micht mit härterem Druck besser bewegen kann als mit leichterem, weil ich mich dort erheblich (!) mehr auf den Druck konzentrieren muss.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RickKrueger ()

    • Allet klar ... den sind wir uns ja jetzt einig. Auch wenn ich das mit haufig impliziert könnte anders sehen.

      Der Druck ist als neulig immer schwierig. Ich, persönlich, sehe den Ziehbreich bei weichen Blätter als kleiner an als bei harten. Liegt wahrscheinlich einfach an den unterschiedlichen Erfahrungen, die wir beide gemacht haben.
      Ich, persönlich, spiele trotzdem lieber weiche Blätter weil ich mich bei spielen nicht ständig auf den Druck konzentieren möchte sondern lieber auf das was ich spiele.
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    • Naja, du musst dich bei keinem Sack auf den Druck konzentrieren, wenn du genug übst. Wenn du regelmäßig spielst, dann hast du den Drcuk eben irgendwann drin und das egalb bei welchem Druck, den du brauchst umd die richtigen Töne herauszubekommen. Und der Punkt ist meiner Minung nach bei harten Blätter ziemlich der gleiche wie bei weichen, weil es doch eine ganze Zeit dauert und in der kann man ebenso gut den Druck trainieren, den man für ein härteres Blatt braucht.

      Und wegen dem häufig impliziert... Daher habe ich meinen Beitrag auch nochmal editiert gehabt ;)
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    • Als ich von Fischer- auf Dom-Sack umstieg waren das für mich am Anfang 2 völlig verschiedene Welten. Fischer spielt sich ja fast von alleine und aus dem Dom_Sack bekam ich, als ich irgendwann mal einen anspielen durfte, kaum einen brauchbaren Ton heraus....hab mir trotzdem einen bestellt. Heute spielt sich der Dom-Sack für mich genauso angenehm wie der Fischer, weil man sich mit fortschreitendem Üben dem Druck automatisch anpasst und sich daran gewöhnt. Nehme ich den Fischer mal wieder in die Hand, gebe ich sowas von zuviel Druck, das es wieder einige Minuten Umstellung kostet sich an den leichten Druck zu gewöhnen.

      Ich pers. mag es nicht unbedingt wenn Bordun und Spielpfeife gleichzeitig anspringen. Es gibt z.B. Stücke da fängt einer mit einem Intro an und der 2. Sack steigt erst etwas später ein, lässt aber den Bordun dazu laufen, was dann natürlich immer dazu führen kann das die spielpfeife mittendrinn anfängt Töne von sich zu geben.
    • Ich hab in meinem Tief D Schwein ein relativ weiches Blatt mit auch sehr geringem Druck zum spielen, das ist für mich besser, weil ich mich dann mehr auf verzierungen konzentrieren kann.

      ein kollege von mir spielt hingegen ein Amoll schwein von Stecker (müsste serie 2 sein?!) und da hab ich keinen Ton rausbekommen geschweige denn Luft in den Sack .....das war die Hölle für mich :kopfkratz:
      :herzschild:
    • Also ich finde da muss man immer ein Kompromiss finden. Ein weicher Spieldruck ist natürlich angenehmer als ein harter. Aber auf der anderen seite finde ich, dass harte blätter meist knackiger klingen. Die FRage muss jeder für sich selbst beantworten. Da hilft nur so viele säcke wie möglich ausprobieren.

      Wie siehts eigentlich mit dem Luftverbrauch aus? Hab da wenn ich grad mal drüber nachdenke noch nie drauf geachtet. Steigt der Luftverbrauch markant bei größerem Spieldruck?
    • Rabenschar schrieb:

      Mein Ross-Hümmelchen hat einen rel. hohen Spieldruck, brauch aber sehr wenig Luft...


      Auch Bezug nehmend auf meinen Hümmelchen-Thread finde ich beruhigend, was du schreibst. Ich hatte einen ordentlichen Muskelkater im linken Arm, obwohl ich ja nun mit Akrobatik und ähnlichem keine ganz schwache Armmuskulatur habe :)
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl: