Abschied vom klassischen Marktsack und Neuorientierung

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    • Die Qual der Wahl und die Harmonielehre...
      In den letzten Tagen habe ich ausgiebig Altblockflöte gespielt und zwar zum ditigal erzeugten B/f - Bordun, um die Schäferpfeife aus Syntagma Musicum zu simulieren.Dieser Artikel war schuld. :) Mein Dilettanten-Gehör sagte mir; Melodien in B und F klingen fast immer sehr anständig, C-Melodien gut, aber nicht immer. Was mich aber total überrascht hat: standardmäßige Schäferpfeifen und Altblockflöten sind überblasbar, so dass eine ganze Oktave c''-c''' verfügbar ist. Wenn ich versucht habe Marktstandards und all die typischen D-Melodien in dieser Oktave zum B/f-Bordun zu spielen, klang es zumindest für mich erstaunlich gut.

      Gibt es heute Sackpfeifenbauer welche eine normale Schäferpfeife in B/f bauen? Mich wundert es irgendwie warum die originale Praetorius-Stimmung der Schäferpfeifen bisher keine Verbreitung gefunden hat. Es scheint doch eine Menge Möglichkeiten zu bieten. Oder gibt es einen harmonie-technischen Grund warum sich G dermaßen durchgesetzt hat?

      Grüße!
      Slow equals smooth and smooth equals fast
    • Welchen Sinn hätte ein B/F Schäferpfeife? Damit kannst du mit keinem anderen Folkie zusammenspielen, da die Standardstimmung bei Schäferpfeifen G/C (16 pouces) ist. Zweitinstrumente sind häufig in tief D/G (20 pouces), tief C/F (23 pouces) und - in letzter Zeit vermehrt - A/D (14 pouces). Ähnliches gilt für die tonal nicht ganz so eingeschränkten Drehleiern. Dort ist auch G/C als Standardstimmung angesagt, mit tieferen Alto-Drehleiern in D/G als Zweitinstrumente.
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Hej ho!
      Ich hab grad mal kurz im Netz nachgeguckt, ich komme immer drauf das Praetorus einen Umfang von E-Fangibt (none, nicht sekunde)
      demzufolge wäre es ein Instrument in F/B und nicht in B/F. Hab noch nicht im Syntagma Musicum nachgeguckt, aber wenn dem so wäre,
      kannst du Schäferpfeifen in der Stimmung bei einigen Herstellern kaufen.
      Man ist zwar allein auf weiter Flur, es ist aber klanglich eine tolle Tonlage.
      Grüße,
      Mattis
      p.s. Hersteller: Rogge, Schulz, Swayne, und ganz ganz viele Franzosen.
    • Ich danke allen Experten und Kennern!!
      ... auch für die Beiträge im Thread über die Rostocker Spielpfeife.
      Das Hümmelchen für das F und D, a-dorische Rauschpfeife für den Markt und eine G-Schäferpfeife sind all dem nach so ziemlich die Standardausrüstung, nicht nur für modernes Folk sondern auch für 700 Jahre alte Musik. Werde mir demnächst eine G-Schäferpfeife anschaffen.

      Grüße!
      Slow equals smooth and smooth equals fast
    • Gregorius schrieb:

      Ich danke allen Experten und Kennern!!
      ... auch für die Beiträge im Thread über die Rostocker Spielpfeife.
      Das Hümmelchen für das F und D, a-dorische Rauschpfeife für den Markt und eine G-Schäferpfeife sind all dem nach so ziemlich die Standardausrüstung, nicht nur für modernes Folk sondern auch für 700 Jahre alte Musik. Werde mir demnächst eine G-Schäferpfeife anschaffen.

      Grüße!
      Das tollste an Musik ist, dass sich 700 Jahre ein Mensch um die Tonart schert sondern einfach die nimmt, die auf seinem Instrument geht. Das Stück bleibt ja das Gleiche. Und mit den Entwicklungen von gar keinem zu einem immer höher werdenen Kammerton ist das es alles relativ.
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

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      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl: