Tradsch

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    • Hallöchen,

      ob der überwältigenden Resonanz werde ich diesen Trööt jetzt schließen. Er wird bereits mit den wenigen Interessierten außerhalb des Forums weitergeführt. Wer noch ernsthaft mitarbeiten möchte, kann sich per email an mich wenden.
      Abschließend bleibt zu bemerken, daß das Gros der sogenannten Szene lieber weiter über Nichtberücksichtigung in Rundfunk, TV und anderen Medien nörgelt oder sich selbst beweihräuchert, anstatt das Nachwuchsproblem von der Wurzel her anzugehen. Schade. Dieser Tage habe ich aus 1. Hand erfahren, daß sich in Hessen kein Veranstalter mehr bereit gefunden hat, das Irish Folk Festival 2017 zu veranstalten. Ich frage mich, wann Ihr endlich mal den Arsch hoch kriegt, an Verbesserungen zu arbeiten.
    • uuups - da ist wohl was schiefgelaufen - ich kann ja in einem bereits geschlossenen thread noch weiterschreiben. Oder sollte es etwa gar nicht in der Hand von dinorider61 liegen einen Thread zu schließen?

      Na, how auch ever, meine Empfehlung:
      Ihr durchforstet allerhand bisher in Schulen u.ä. genutzte Unterrichts- und Sammelwerke nach brauchbaren Liedern und Anregungen. M.E. lohnt sich in diesem Zusammenhang auch ein Blick (oder auch zwei) in die DDR-Schulbücher. Neben viel nicht so guten Seiten enthielten die auch immer Volkslieder. Zwangsläufig haben diese Lieder zumindest im Osten damit zumindest in den Generationen 40+ eine gewisse Bekanntheit. Oft nur passiv, aber immerhin vielleicht ein sinnvoller Anknüpfungspunkt. Schließlich freut es Großeltern immer, wenn ihre Enkel Lieder singen, die sie auch kennen.

      BTW - eingeschnappte grobe und pauschale Beschimpfungen sind nach meiner Erfahrung nie ein geeignetes Werkzeug dafür Interesse zu wecken und schon gar nicht dafür Leute zur Mitarbeit an irgendwas zu animieren.
    • Wer ist denn eigentlich dieses Gros der sogenannten Szene, die sich über die Nichtberücksichtigung beklagt? Hast du mit über 50% aller Szeneanghörigen persönlich gesprochen/Kontakt gehabt, um solche generalisierende Aussagen zu treffen?

      Sorry, aber den "Mimimi"-Post hättest du dir sparen können. Das ist wieder mal so ne typische "Keiner will mit mir spielen"-Reaktion. Vielleicht gibt es für viele Sackpfeifenspieler/innen wichtigeres als ihr Hobby - und da kannst du sagen, was du willst: das Gros der Sackpfeifer/innen besteht aus Hobbyisten, die damit kein Geld verdienen und dies nur zum Spass machen. Verdammt, viele davon scheren sich ja nicht mal um eine korrekte Spielweise! Aber wenn ich ein Instrument lernen oder eine bestimmte Art von Musik machen will, dann ist mir der Ruf oder die Bekanntheit eines Instrumentes/einer Musikrichtung erstmal vollkommen egal, sondern ich konzentrier mich auf das Erlernen des Instrumentes und der instrumentenspezifischen Spieltechniken resp. der Musikrichtung und ihrer Eigenheiten. Und wer etwas wirklich will, der kommt auch ohne staatliche Subventionierung an Informationen, Lehrer, etc - man muss sich halt darum bemühen und bekommt nicht alles in den Arsch geschoben.
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Ich weiß auch nicht - was hast du erwartet? Von einem entfesselten Haufen enthusiasmierter Freiwilliger niedergetrampelt zu werden? So funktioniert das meistens nicht... Selbst wenn die meisten Sacker nicht, wie Abraxas völlig richtig schrieb, Hobbyisten mit manchmal ganz anderen Prioritäten wären, müssten sie zusätzlich noch die Zeit und die Energie haben, sich einzubringen. Sei doch froh, dass du auf diesem Weg ein paar kompetente Partner gefunden hast, statt zu beklagen, was alles nicht geht! Schließlich ist dein Wunschprojekt jetzt auf einem guten Weg.

      Und vom Ton her - ich kann's ja nachvollziehen. Man ist sauer, weil etwas nicht so gelaufen ist, wie man es sich gewünscht hat. Man hat ganz sicher auch mal einen schlechten Tag. In solchen Situationen habe auch ich mich öfter im Ton vergriffen, als mir lieb ist. Solltest du mit deinem Ausbruch wirklich die Mitglieder dieses Forums gemeint haben, darf das natürlich deine Meinung sein, aber Kritik kann man auch wertschätzend formulieren. Solltest du allerdings nicht speziell auf die Forumsmitglieder abgezielt haben, wären ein paar freundliche, klarstellende Worte angenehm und würden, denke ich, sicher auch positiv aufgefasst.
      Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum.
    • Sachte, Leute, Bälle flachhalten! Hier geht es um traditionelle Musik an der Schule und nicht ums Dudelsackspielen im Speziellen. Auch ist hier die Rede von der Trad.Szene in Deutschland und nicht von irgendeinem Piperclub. Auch hat niemand erwartet, daß jetzt jeder ein Buch schreiben muß, ein konstruktiver Vorschlag zur rechten Zeit wäre auch mal ganz schön gewesen. Jetzt könnte ich noch fortfahren, daß ich mir wünschte, alle Kommentatoren würden auch mal die vorangegangenen Posts lesen, aber das ist wieder eine andere Geschichte...
      Ich habe mit einer ganzen Menge Leute aus der Deutschen Trad.Szene über das Thema gesprochen und das nicht erst seit gestern. Das Ergebnis war ernüchternd und nur davon war die Rede. Zu diesem Forum habe ich mich in keiner Weise wertend geäußert. Ich habe nur gesagt, daß für mich der Trööt wegen mangelndem Interesse (14 Tage kein neuer Beitrag) erledigt ist. Und das ist er jetzt auch.
    • Ich habe mich in der Zwischenzeit bei Kollegen aus verschiedenen Einrichtungen nach Bereitschaft/Bedarf an volksmusikalischen Angeboten/Bildung erkundet.

      Was wir hier planen ist an sich gut und richtig, aber es gibt da einfach diesen riesigen Elefanten im Raum, der meiner subjektiven Meinung nach für das Verschwinden der musikalischen Volkskunst am meisten verantwortlich ist. Um die Dinge klar beim Namen zu nennen - über die Hälfte der Bevölkerung unserer Bundesrepublik hat von Musik einfach keine Ahnung! Eltern, Erzieher und Lehrer sind leider keine Ausnahme, sondern unterscheiden sich im Schnitt kaum vom Rest der Bundesbürgerschaft, was musikalische Kompetenz angeht... Es möge sich bitte keiner auf den Schlips getreten fühlen, denn es liegt mir absolut fern auf Kollegen herum zu hacken, was ich hier sage ist meine subjektive Beobachtung, die alle Menschen und alle Gesellschaftsschichten gleichermaßen betrifft.

      Was meine ich aber unter "Ahnung" und "musikalischer Kompetenz" ? HIER

      - Unterscheiden von Tonhöhen und Tondauer
      - Empfinden, Verstehen und Anwenden von Rhythmen
      - Spielen von Instrumenten
      - Bewegung zur Musik

      Ein solcher musikferner Bürger kann eine Dur- von einer Mollterz vom Hören her kaum unterscheiden, wenn du ihm/ihr eine Trommel in die Hand drückst kann sie keine Melodie begleiten und wenn du ihn/sie nach dem muskalischen Lieblingsgenre fragst, kommt eine schwammige Antwort a lá "halt was im Radio kommt..." Nicht weil diese Menschen dafür zu "doof" sind, sondern weil sie so etwas noch nie gemacht haben bzw. machen mussten. Nicht jeder Bürger muss musikalisch kompetent sein, das ist richtig, aber wenn exakt diese Bürger dazu berufen sind (beruflich oder als Eltern) die o.g. musikalischen Grundkompetenzen bei Kindern zu fördern, und diese selbst nicht haben, da wird's eng. Und ja, es gibt auch eher ernüchternde Forschung zum Thema "Musikgeschmack der Allgemeinheit" - bbc.co.uk/music/articles/fb84b…c9-4ed3-b6b6-953e8a083334
      Der Trend geht leider in Richtung langsamer, einfacher, primitiver und repetitiver...

      Meiner bescheidenen Meinung nach ist diese Kompetenzlücke die Hauptursache warum sich der durchschnittliche Bundesbürger und Angehörige der hiesigen Folkszene auf keinen grünen Zweig kommen.

      Wir setzen wohl immer noch voraus dass musikalische Grundkompetenzen etwas sind, was ein normaler Mensch halt besitzt, dass die Mütter noch Wiegelieder singen, die Kinder in der Schule Hymnen anstimmen und die Menschen sich wie in alten Zeiten auf dem Dorfplatz versammeln um gemeinsam zu tanzen und zu singen, wie auf Bildern von Bauern-Brueghel.

      Nope. 100% Romantik. Seit langem keine Realität mehr. Terribly sorry. :(
      Slow equals smooth and smooth equals fast
    • So geht es ja mit vielen „Kulturtechniken“. Auch Handarbeit oder z. B. Rechtschreibung und Kommasetzung sind Fähigkeiten, die ich von meinen Mitmenschen immer noch erwarte, genauso wie einen Ton nachsingen zu können.

      Aber auch das ist seit Langem keine Realität mehr. Traurig aber wahr. Alles geht den Bach runter ;)
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Als Pädagoge muss man Kinder und Erwachsenen dort abholen wo sie stehen.
      Realistische Erwartungen und Voraussetzungen gehören dazu, Überforderung ist ein Ding, nicht weil Menschen dümmer sind als früher, sondern weil es an Praxis und Vorkenntnissen fehlt.
      Intelligenz und Begabung ersetzen Wissen und Übung nicht.

      Von daher meine Empfehlung an die Folkszene und all jene die volksmusikalisch was bewegen wollen; Erwartungen drastisch runterschrauben, nichts voraussetzen, den Fakt erkennen und akzeptieren dass traditionelle Volksmusik für den durchschnittlichen Zuhörer des 21 Jh. einfach zu fremd und kompliziert ist, im wahrsten Sinne des Wortes.

      @Kristof
      folk.jankristofschliep.com/ind…/workshops-de/harmonie-de
      Wie oft kommt es bei Dir vor dass du jemanden im Workshop sitzen hast der von Tuten und Blasen so richtig keine Ahnung hat? Sprich - tonaler Analphabet. Wie gehst Du damit um?
      Slow equals smooth and smooth equals fast
    • Gregorius schrieb:


      @Kristof
      folk.jankristofschliep.com/ind…/workshops-de/harmonie-de
      Wie oft kommt es bei Dir vor dass du jemanden im Workshop sitzen hast der von Tuten und Blasen so richtig keine Ahnung hat? Sprich - tonaler Analphabet. Wie gehst Du damit um?
      Ich werde den Workshop im November das erste Mal geben – ich sage dir danach, was ich gemacht habe :D

      Da er sich aber an Menschen richtet, die schon Musik machen, gibt es voraussichtlich immer eine Basis, auf der man aufbauen kann. Da kommen ja nicht spontan irgendwelche Menschen von der Straße, deren einziges Musikinstrument das Radio ist.
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

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      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl: