Was passt zur klassischen Stimmung a'?

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    • Was passt zur klassischen Stimmung a'?

      Hi. Ich habe eine Frage zur Kombination von mehreren Dudelsäcken in verschiedenen Tonlagen.
      Ich werde in Folge keine Namen nennen, da das aus meiner Erfahrung raus nur zu Lobpreisungen oder eben unschönen Worten gegenüber einzelner Instrumentenbauer, Spielleuten oder "Experten führt.
      Es geht um folgendes. Ich bin im Besitz eines Marktsackes in der klassischen Stimmung a. Zudem besitze ich noch ein weiteres Instrument in tief D. Letzteres habe ich mir zugelegt, weil ein Instrumentenbauer sowie ein Spielmann mir unabhängig voneinander bestätigt haben, dass das passt. Nun habe ich rumprobiert und es passt nicht wirklich. Ein anderer Spielmann meinte, dass das nicht passen kann, weil da ein tiefes E hingehört. Bevor ich mir jetzt einen Marktsack in tief E hole, möchte ich zunächst ein paar Meinungen einholen.
      Das hohe e passt ja zum a... komischerweise passt das tiefe D bei mir nicht... hört sich zumindest nicht so doll an. Beide Marktsäcke sind vom gleichen Hersteller.
    • Auf die Gefahr hin hier Blödsinn zu schreiben, gebe ich kein Gewähr auf meine Aussage, da ich mich mit Marktsacken nicht wirklich auskenne.


      Prinzipiell passt zu einem Ton ein anderer recht gut, wenn:

      Er eine Terz Abstand hat (zB 3 Klänge)
      Er eine Quint Abstand hat (zB 3 Klänge)
      Er eine Oktav Abstand hat.
      ...

      In Tönen wäre das von A ausgehend

      Terz: C
      Quint: E
      Oktav A

      Wenn man dann von Dudelsäcken in verschiedenen Tonlagen spricht wäre das:

      A e a e' a'' e''...

      Das ganze macht Sinn, wenn du Stücke in einer A Tonart spielen möchtest. Der D - Bordun deines Tief-D Sackes passt da nicht rein.

      But wait, there is more!

      Möchtest du Stücke in D Tonarten spielen passt das wieder.

      von D ausgehend:

      Terz: F
      Quint: A
      Oktav: D

      D A d a d' a'....

      But wait, there is even more!

      Wenn man sich nun fragt ob D nicht auch mit einer anderen Tonart zusammen gespielt werden kann, dann gibt es das natürlich: G

      Tonart G:

      Terz: H
      Quint: D
      Oktav: G


      Es liegt also hächstwahrscheinlich nicht am Instrument, dass es nicht gut passt (sofern das ausgeschlossen ist). Sondern, dass es einfach falsch eingesetzt wird.
      Wenn du den D-Bordun von der D-Pfeife abschaltest und du die Spielpfeife auf deinen A Sack einstimmst, wirst du auch damit gut Erfolge bringen können. Du kommst halt einen Ton tiefer runter (c oder cis') aber dafür fehlt nach oben hin einer.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Ich befolge immer diese einfache Regel:

      Der tiefste Bordun soll immer dem Grundton entsprechen.

      Ich denke nicht, dass man das mit den Spielpfeifen zu "einfach" sehen sollte. Jemand der Jahrelang und gut musiziert, kann mit allem etwas anfangen. Jemand der solche Fragen hat, sollte sich mit dem theoretischen Teil der Musik beschäftigen. Sind die Spielpfeifen Reintönig oder Temperiert, möchte man vorgefertigte mehrstimmige Sätze spielen und passt dann der Tonumfang?

      Naja, zur Morgenstund wird sich sicher ein Marktsackkenner melden. ;)
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von subi ()

    • Hej Ho!
      Mal ein kleiner Einblick in die Franzosenszene:
      Dort werden zusammen mit der "Standardstimmung" G sowohl tiefe D als auch tiefe C Säcke gespielt.
      Natürlich nicht beide gleichzeitig...
      Die DSäcke kommen zum einsatz wenn auf dem G Instrument in G gespielt wird, die C Säcke wenn in C gespielt wird.
      Analog würde das beim A Schwein heißen, das du den D-Sack benutzen kannst, wenn du auf der A Pfeife in D spielst,
      der Grundton also in der Mitte der Skala liegt. Der E Sack käme zum EInsatz wenn du auf der A Pfeife in A spielst.
      Wenn so eingesetzt, können auch die Bordune mitlaufen.
      Hoffe geholfen zu haben,
      Grüße,
      Mattis
    • Ergänzend noch:

      Wenn du auf einem Sack mit A-Bordun spielst, kannst du logischwerweise ganz wunderbar in A-Dur, -Moll, -Dorisch, -Phrygisch … allen Skalen spielen, die auf A beginnen. Dann ist der Bordun der Grundton.
      Oder du nimmst den Bordun als Quintton, dann ginge auch D-Dur, -Moll und alles andere, was auf D anfängt.

      Wenn du auf einem (oder mehreren) Sa[e]ck[en] mit A + D-Bordunen spielst, bist du viel eingeschränkter. @subi hat nicht umsonst die Worte Quinte und Oktave dick geschrieben. Was wir als Bordunzusammenklang haben wollen, sind entweder Oktoavbordune oder Quintbordune (was unter anderem damit zusammenhängt, dass nach den Oktavtönen, deren Schwingungen im Verhältnis 2:1 stehen, das nächsteinfache Verhältnis die Quinte mit 3:2 ist).

      Du willst eine Quinte als Borduntöne, also D als Grundton und A als Quinte. Das kommt so aber nur in den Skalen vor, die mit D beginnen: D-Dur, -Moll und so weiter. Wenn ich mich nicht irre, gehen alle Skalen auf D ausser D-Lokrisch, weil das ein A♭ als 5. Ton hätte. Da wäre der Bordunton A sehr störend.

      Nun ist es für unser Gehör nicht so wichtig, ob wir A-d oder D-a hören, wir hören es eigentlich immer als Quinte. Wir wollen einfach, dass der 1. und der 5. Ton der Skala jeweils auf einen Bordunton trifft. Wenn du nun aber in A-Dur (-Moll, whatever) auf einem D-a-Bordunmix spielst, klingt es „falsch“ weil sich Grundton und Quarte mit dem Bordun treffen und nicht Grundton und Quinte.

      Welcher Kursorganisator traut sich, im Rahmen eines Spielkurses mal einen kompletten Kurs „Einführung in die Musiktheorie · Alles, was für Folkmusiker nützlich ist“ zu veranstalten? Ein halbes Konzept hätte ich schon ;) :D
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Hab auch noch ne Frage an die Profis zu den Thema:
      Ich darf mir zum 50. Geburtstag noch ne Sackpfeife holen.
      Nun möchte ich noch einen tiefen Sack haben. Ich habe ein MA-Sack in a‘ (also tiefster Ton g).Bordune 2x a und e.
      Was past besser dazu ein Sack in in e‘ (also tiefster Ton d) oder

      in d‘ (also tiefster Ton c )
      Grüße aus Borgsdorf

      Andy
      (aka Andy der Taktlose)

      Es gibt zwei Sachen die ich nicht kann: Sackpfeife spielen; und ich kanns nicht lassen ;)
      facebook.com/Andydapfiferesmit
    • Schelmenkopf schrieb:

      Da du aber von A aus nach unten in der Tonlage rutschtst würde ich E/A sagen - und demzufolge einen Tief-E-Sack anschaffen.
      :dankeschild: Ich glaube jetzt begreife ich das langsam mit den Tonlagen ;) und Abständen ( Terz, Quint, Oktav)
      Grüße aus Borgsdorf

      Andy
      (aka Andy der Taktlose)

      Es gibt zwei Sachen die ich nicht kann: Sackpfeife spielen; und ich kanns nicht lassen ;)
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    • Meine Info die jetzt kommt hat nicht wirklich etwas mit der Frage zu tun. Sie soll eher als netter Rat dienen.

      Du solltest noch überlegen, falls du das noch nicht geklärt hast ob du das Instrument dann mit dir selbst (Aufnahmen) oder mit anderen spielen möchtest.
      Bei Zweiterem dann eher nach den Instrumenten der "anderen" richtigen als an dein eigenes.

      Wenn du selbst entscheiden darfst was du mit deinem Geld machst, dann ist das eher nachranging. Wenn's der Hausdrache aber genehmigen muss, dann sollte man es sich gut überlegen. :D


      Ich selbst hab ja keinen Hausdrachen, von daher auch sehr sehr viele Dudelsäcke... :D
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • subi schrieb:


      ..................
      Bei Zweiterem dann eher nach den Instrumenten der "anderen" richtigen als an dein eigenes.


      Wenn du selbst entscheiden darfst was du mit deinem Geld machst, dann ist das eher nachranging. Wenn's der Hausdrache aber genehmigen muss, dann sollte man es sich gut überlegen. :D


      Ich selbst hab ja keinen Hausdrachen, von daher auch sehr sehr viele Dudelsäcke... :D
      Mein "Hausdrache" hat mich ja erst auf die Idee gebracht :D :huepf: .
      Ja und irgendwann wenn es mit den Takthalten bei mir klappt möchte ich auch mit anderen zusammen spielen ;) . Das werde ich vorher noch prüfen, was die anderen für Säcke haben ;)
      Grüße aus Borgsdorf

      Andy
      (aka Andy der Taktlose)

      Es gibt zwei Sachen die ich nicht kann: Sackpfeife spielen; und ich kanns nicht lassen ;)
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