Dieter Güttler

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    • Dieter Güttler

      Immer wieder interessant. das große Thema Dieter Güttler.
      Er ist nach 12 Jahren immer noch nicht aus der Dudelsackszene in Deutschland wegzudenken und wird es wahrscheinlich nie sein.

      Wer besitzt Güttler Instrumente (Fotos ?)
      Kannte ihn jemand?
      Wo kann man Güttler Instrumente restaurieren lassen?

      Fang ich mal an.

      Ich hab meinen Güttler-Sack von Norbert (Saltarello-Chef) geschenkt bekommen,
      er hatte damals ende der 80er den sack mit Doppel-Bordunstock von D.Güttler gekauft und Ihn auch privat gekannt.
      Bordune samt Doppelstock sind leider 2001 bei einem Bankett geklaut ( :cursing: !!!) worden.

      Hab dann das Instrument zu Dom Pawlat geschickt, der hatte noch Original Güttler Teile da und hat die Spielpfeife überarbeitet :D .
      Jetzt ist er einbordunig, aber 100% Güttler :rolleyes:



      Grüße
      C.
    • Hi Cholerikus

      Ich hatte schon einige Güttlerinstrumente hier und habe sie überarbeitet/wieder spielbar gemacht.

      Unter anderem den sauschicken Drachen von Christoph Pelgen, der in der Quasifolk-Galerie zu sehen ist und auch die Teile von Norbert waren schon hier, als es die Bordune noch gab. Zumindest Deinen Drachenkopf kenne ich also persönlich ;) Auch der Tip mit Jurai Dufek kam damals aus meiner Ecke (genauer: Werkstatt rogge, von Mattis glaube ich. ich hab ´s dann an Norbert weiter gegeben.). Jaja, die Dudelwelt ist klein...

      Ich finde die allermeisten Sachen von dieter Güttler eeeecht schick und in jedem Fall erhaltenswert. Er war ein echter Künstler mit Tollem Formgefühl. Ich bemühe mich daher auch immer sehr, möglichst viel Originalsubstanz zu erhalten und nur dort auszutauschen oder einzugreifen, wo es absolut erforderlich ist.

      Das Dominik Pawlat da auch recht bewandert ist, weißt Duu ja, ist an sich ja auch allgemein bekannt.
    • Ja, um die Bordune ist es wirklich schade. Soweit ich mich erinnere, hatten beide noch Originalblätter drin und liefen erste Sahne...

      In der Galerie ist noch mehr, was ich schon in der Hand hatte, einiges davon gehört Christoph Pelgen.

      Dein neuer Bordun. Hm. Knubbelig ;) Aber das passt schon, ist ein Güttler 8)

      Vom Dufek hatte ich noch nie was in der Hand, habe aber viel Gutes gehört.

      Der Nachteil bei den Sachen von Dieter ist halt, dass meist zumindest die Spielpfeifenblätter nicht mehr gut sind und es nicht einfach ist, so ganz ohne Anhaltspunkte neue zu machen, die gut funzen. Es ist nicht unmöglich, aber halt ein Mordsaufwand. Ich weiß nicht, wieviele Stunden ich damit insgesamt schon zugebracht habe... Nicht immer mit optimalem, aber zumindest mit wieder spielbarem Ergebnis...

      Von daher würde ich zu Güttlerinstrumenten nur unter Vorbehaten raten. Also nicht für Anfänger, eher für Liebhaber und solche, die genug Spielerfahrung haben, auch aus einem nicht ganz 100%igen Instrument noch Musik rauszukitzeln...
    • Arno schrieb:


      Unter anderem den sauschicken Drachen von Christoph Pelgen



      An dem liebe ich ja noch mehr als den drachen das rote holz...



      Ich habe ein Plastik-Blatt von Dom in der Spielpfeife. Bin sehr begeistert davon! Die Spielpfeife klingt super damit, einzig beim hohen G muss man den Druck halt ausgleichen, da komm ich super mit klar.

      Der Bordun...mit dem musste ich mich auch erstmal anfreunden, jetzt find ich ihn schick ;) er ist gedackt und hat n geilen sonoren Sound. lässt sich zwar auch ungedackt spielen, kling aber nich so schön.

      Grüße

      C.
    • Da wir ja stark am diskutieren sind wie der Einfluss von Roman Streisand auf die Entstehung des Marktsackes zubewerten ist und welcher Instrumentenbauer wie viel beigesteuert hat.
      Würde mich mal interessieren wie es mit Güttler aussieht.

      Vielleicht findet sich ja jemand der noch n bisschen über das Wirken von Dieter weiß.
      Wann hat er angefangen sich mit Dudelsäcken zu beschäftigen, ab wann baute er Marktsäcke, welche Sacktypen hat er überhaupt alles gebaut,
      welche Bänds nutzten und nutzen immer noch seine Säcke.
      Also sone kleine Dudelsack-bau-Biografie wäre echt toll, fände ich.
      Mein Motto:
      Lieber barfuss mitn Dudel zum Strand als im Benz zur Arbeit.

      Meine Urlaubsplanung:
      Dudel schnappen, VW-Bus klauen und ab in den Süden!
    • Also zu Dieter sollten wir uns an Dom, Ralph Späth und vor allem an Cervus Triplex wenden... Markus und Co. haben zig Dieter-Säcke, u.a. auch die zweite Rheinhessensack (der erste ist ja bei Wolgemut) und den ersten Sack den Dieter jemals gebaut hat... und sie haben seinerzeit auch viel mit Dieter musiziert.
      Da ich mit Markus seit ca. 1,5 Jahren immer mal wieder zu tun habe (wir spielen auch nächstes Jahr in Königstein wieder zusammen), werde ich ihn mal anhauen, ob er mir da detaillierte Infos geben kann...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AbHotten ()

    • ich habe nun ein Güttler Hümmelchen gekauft.

      Natürlich hat es schon seine Jährchen auf dem Buckel
      Rohrblätter sind von Sigismund. Nun werde ich also doch erst mit dem Hümmelchen anfangen aber das Angebot war einfach zu gut. (Marktsack wird dann wohl zu weihnachten folgen :D )
      Bordunen und Spielpfeife sind aus Kische ohne verzierungen oder so aber ein sehr schönes Instrument. Wenn es morgen kommt mach ich ein paar Fotos und stell die hier rein ;)


    • Noch zu Dieter Güttler

      Hallo liebe Dudelsackler,
      Ich bin neu bei euch im Forum. Seit ~ 1994 besitze ich 2 Güttler-Säcke und habe mir das Spielen selber beigebracht. Die Dudelsäcke habe ich mir persönlich bei
      Dieter Güttler ( damals ) zu Hause in Mainz zusamenstellen lassen ( theoretisch ) und selber abgeholt. Dieter habe ich damals öfters auf Folkclub-Veranstaltungen
      getroffen und war am Ende seiner Wirkzeit auch auf seinem LETZTEN WEG zum Abschied dabei. Habe damals ( 1990-1999 ) in der Nähe von Bad Schwalbach im
      Taunus ( 25 km von Wiesbaden ) gearbeitet.
      Ich habe, und das tue ich heute auch noch, sein künstlerisches Talent bewundert und kann sein frühes Ableben bis heute nicht versehen.

      Werde noch Fotos ins Forum stellen und auch auf meiner Seite eins von mir. Muß mich erst mit dem Proramm vertraut machen.
      Erstmal weiterhin viel Erfolg beim Musizieren
      Schaut doch mal auf meiner Seite rein.


      der diudelnde Bäcker ( ein kleiner Schreibfehler, soll DER DUDELNDE BÄCKER heißen und wird verbessert )
      Der dudelnde Bäcker
    • Hallo, liebe Leute.

      Das ist mein erster Beitrag und ich hoffe, dass ich hier richtig bin. Ich habe mir vor einer Woche ein Marktsack von Dieter Güttler gekauft. Es ist ein Zweiborduner in A-Moll mit Bass-A und Quintbordun. Soweit ich das beurteilen kann ist alles in Ordnung, die Spielpfeife trifft die Töne, wie ich es will und die Bordune stimmen überein.
      Nun hab ich das Problem, dass der Sack ziemlich viel Luft braucht. Ich dachte bereits daran, den Sack neu abzudichten und die Wicklungen an den Stöcken komplett zu erneuern. Meine Frage ist nun, ob das alles ist, was ich tun müsste, um es wieder atemfreundlicher zu machen, oder sollte ich mir eine stärkere Lunge gewöhnen?

      Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen und Danke im Voraus
    • Hallo Thozar,

      hast du schonmal geschaut, ob das Ventil i.o. ist? Ich glaube Güttler nutzt Schlagventile aus Leder und keine Drachenendkappen.
      Guck mal ob es dicht ist und richtig schliesst.
      Dann kannst du schauen, ob dein Sack dicht ist mit einem ganz einfachen Trick: Bordunen "abstellen" - also schliessen.

      Die chanter aus dem Stock nehmen und dann den Stock verschliessen. Richtig dicht. Am besten mit einem konischen Korken oder sowas in der Art.
      Dann bläst du den Sack auf und schaust, ob der Sack nach ein paar Minuten noch aufgeblasen ist :)

      Falls das der Fall ist musst du schauen, ob deine Wicklungen an den Bordnunen dicht sind.

      Falls dies immer noch der Fall ist, dann willkommen beim Marktsack spielen :) Versuch dann erst einmal ohne Quint Bordun zu spielen.

      Gruß

      Benjamin
    • Zum Dichtprüfen alle Pfeifen rausnehmen, außer Anblasrohr (Du testest sonst die Dichtigkeit sämtlicher Wicklungen mit, was das Ergebnis verfälscht). Wenn vorhanden sind Gummi- oder Silikonstopfen besser, als Kork.

      Der jüngste zu habende Sack von Dieter ist mehr als 10 Jahre alt. Ein Ledersack ist dann meist undicht bzw. kaputt, kann aber evtl. mit Nachdichten zumindest eine Zeit lang wieder spielbar gemacht werden.
      Aber Achtung: Gerade bei Hümmelchen und so hat Dieter Güttler gerne auch mal Kunstleder genommen! Da bitte bloß kein Dichtmittel reinkippen! Wenn sowas undicht ist, sollte man den Sack am besten gleich ersetzen.

      Die Einbindungen von Güttlersäcken sind meist nicht das Problem, trotzdem natürlich überprüfen und ggf. neu einbinden. Musste ich glaube ich bisher nur machen, wenn ich sowieso den Sack getauscht habe.
      Die meisten Güttlersäcke die ich hier hatte, hatten schon Drachenkappenventile. Wenn es noch ein Lederklappenventil ist, würde ich auch zum Austausch raten.
    • Hallo Thozar,

      würde mich freuen wenn du mal ein Foto deines Güttler Sackes einstellen könntest. Wäre der Hammer ( aber auch großer Zufall ) wenn das mein erster Sack wäre den ich vor einiger Zeit schon verkauft hatte.
      Auf meiner Profilseite habe ich auch ein Bild von ihm, wie ich ihn in Freienfels und auf der Moschellandsburg spielte. Hatte damals leider irgendwann keine Rohrblätter mehr für ihn bekommen die wirklich gut gingen, daher hatte ich ihn dann schweren Herzens verkauft. Würde ich aber heute sicher nicht mehr tun.
      Obwohl ich oft bei Dieter mit in der Küche dabei war wenn er seine Rohrblätter schnitzte, ist es mir nie gelungen ein gutes selber zu bauen. Eine echte Kunst. Bei Dieter sah das immer so leicht aus als würde er sich eine Zigarette drehen. Er war halt ein begnadeter Künstler der tolle Säcke baute.

      Gruß aus Rheinhessen, Günter
    • Vielen Dank euch allen für die schnellen Antworten.
      @hoellenpein: Schau auf meiner Facebookseite, hab die da gerade hochgeladen. Meine Kamera macht zu hochauflösende Fotos, sodass ich die hier nicht hochladen kann. Such einfach nach Thomas Russek.

      @Belbrind Kurao: Es ist ein Schlagventil und scheint dicht zu sein. Ich hab jetzt passende Korken bestellt und werde, wenn die da sind, mal euren Rat befolgen.

      @Arno: es ist ein Echtledersack, aber er sah an der Naht relativ steif aus, was ich durch etwas kneten und massieren wieder hinbekam. Falls er doch kaputt ist, wonach er nicht aussieht, wo kann ich den ersetzen lassen? Zu jedem x-beliebiegen Bauer kann ich nicht gehen, oder doch?
      Die Wicklungen an den Stöcken sehen meines Erachtens nach ziemlich alt aus, da sich teilweise Fasern gelöst haben, und es ist auch ungewachstes Garn. Die Einbindungen sitzen aber dafür bombenfest.