Anfängerfragen

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    • Faustus schrieb:

      Alles auf einem Kammerdudelsack von Christian Dreier.
      Hehe, willkommen im Dreier-Club :D Hab den kleinen Mittelalterdudelsack von ihm.

      Faustus schrieb:

      Mit welchem Lied hast du begonnen ?
      Nach den anfänglichen Übungen zum Druckhalten und Tonwechsel habe ich zum einen hauptsächlich die Stücke aus der Sackpfeifen-Fibel nachgespielt. Falls du die noch nicht hast und ohne Lehrer lernst, würde ich dir dringend empfehlen, dir diese zuzulegen.
      Zum anderen habe ich mir einfache Stücke aus dem Codex Verus rausgesucht, den gibt es z. B. hier:
      kupdf.net/download/codex-verus…49b6ae2b6f57b7b66b31f_pdf

      Blooddigger schrieb:

      Von den Tönen her ist es ziemlich einfach, aber man bekommt gleichzeitig eine sehr gute Schulung in Sachen Takthalten. Gerade bei diesen langen Tönen ist das nicht wirklich einfach, aber dafür umso wichtiger.
      Genau. Und zudem sind die langen Töne auch super, um das konstante Druckhalten zu üben.

      Blooddigger schrieb:

      Ich spiele grundsätzlich nur nach Noten. Ich bin leider noch nicht so weit, als dass ich nach Gehör spielen könnte.
      Bei mir ist es genau andersrum, ich kann nicht nach Noten spielen :D
      Ich beneide Leute, die das können. Ich muss mir das immer irgendwie zusammen hören und dann hoffen, dass es richtig ist. Noten sind für mich hilfreich, wenn ich mir irgendwo nicht sicher bin, dann zähle ich halt die Noten ab und vergleiche das dann. Also am besten ist für mich, wenn ich eine Soundvorlage und die Noten habe. Aber ich werde wohl nie flüssig ein Lied nach Noten spielen können :whistling:


      Faustus schrieb:

      Du spielst echt super für einen Anfänger
      Vielen Dank :)


      Faustus schrieb:

      Hast du vielleicht einen Tipp welche Lieder sich für den Anfang gut eignen ?
      Was noch recht einfach ist für den Anfang: Rabenballade, In Taberna, Totantanz, Traubentritt, Goddesses, Merseburger Zaubersprüche und ähnliche Stücke.
      Das meiste findest du im Codex Verus.
      Und die Rabenballade z. B. hier im Forum:
      Rabenballade
      Blutiger Anfänger, aber metizinisch gut versorgt. Skål.
      https://www.youtube.com/c/Meticus
    • Ja im Dreierclub wär ich gern ;)
      Spass bei Seite :D :D :D
      Die Fibel also den ersten Teil habe ich aber ich kenne die meisten Lieder darin noch nicht, deswegen fällt es mir recht schwer die nach Noten zu spielen. Die Lieder aus dem Codex kenne ich vom hören her fast alle, das ist dann glaub ich besser :thumbsup:
      Vielen dank für den Link zum Codex, jetzt kann ich mich wohl mal an mein erstes lied wagen. Wie lange brauch ihr um ein neues "einfaches" Lied einzuüben ?
    • Faustus schrieb:

      Wie lange brauch ihr um ein neues "einfaches" Lied einzuüben ?
      Das ist bei mir extrem unterschiedlich. Manche Lieder habe ich nach paar mal durchspielen nach einer halben Stunde halbwegs drauf und andere übe ich wochenlang und kann sie immer noch nicht :D Ich kann auch nicht wirklich sagen, was den Unterschied ausmacht, auch vermeintlich einfache Lieder können sich ziehen, während komplizierte Stücke erstaunlich gut laufen. Vielleicht Karma? 8o
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    • Lieder welche in sich mehr Abwechslung bieten, die merkt man sich einfacher als solche die Immer gleich klingen.

      Es gibt zb. einen Hanter Dro, der ist Spieltechnisch sehr sehr einfach. Aber wenn man sich nicht voll darauf konzentriert, dann spielt man den ersten Teil davon schon mal zu lang oder zu kurz. (weil es immer gleich durch geht)

      Dann gibts natürlich auch Stücke, die bestehen aus mehr als 2 Teilen und sind sehr ungewöhnlich. Die brauchen auch ein bisschen länger. Aber wenn mans hat, dann sitzen diese. :D
      Dateien
      • hanterdro.pdf

        (422,06 kB, 89 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • subi schrieb:

      Lieder welche in sich mehr Abwechslung bieten, die merkt man sich einfacher als solche die Immer gleich klingen.

      :D Es gibt zb. einen Hanter Dro, der ist Spieltechnisch sehr sehr einfach. Aber wenn man sich nicht voll darauf konzentriert, dann spielt man den ersten Teil davon schon mal zu lang oder zu kurz. (weil es immer gleich durch geht)

      Dann gibts natürlich auch Stücke, die bestehen aus mehr als 2 Teilen und sind sehr ungewöhnlich. Die brauchen auch ein bisschen länger. Aber wenn mans hat, dann sitzen diese. :D
      Das klingt schon logisch aber als wirklich erstes Lied um überhaupt erstmal ein Gefühl zu bekommen, wäre was sehr simples doch eher geeignet also so wie Alle meine Entchen oder Twinkle Twinkle :D :D :D
      Habe da schon Erfahrungen auf der Thinwhistle sammeln können :thumbsup:
    • Wenn man keine Unterstützung eines Lehrers hat und auch sonst keine musikalische Erfahrung, dann sollte man sich an Stücke halten, die man schon im Kopf hat.
      Wie du schon geschrieben hast, sind Kinderlieder dafür gut geeignet. Du kannst eine Melodie auch anhören und nachsingen, solange bis du die Melodie im Kopf hast. Dann ist auch das "nach Gehör spielen" einfacher.

      Ich selbst spiele seit bald 9 Jahren verschiedenste Dudelsäcke und habe mit 0 musikalischem Wissen angefangen.
      Mein Glück ist aber, dass ich von Anfang an einen sehr guten Lehrer habe.

      Ich bin so vorgegangen:

      Ein stück vorm Lehrer bekommen und im Unterricht durchgenommen. Daheim die Melodie bereits vergessen. Aber natürlich bekam ich ein Notenblatt, mit dem ich auch noch nicht all zu viel damit anzufangen wusste.
      Habe mir das Notenblatt in den Computer geklopft und seeeehr langsam abspielen lassen. Dabei auf das Notenblatt gekuckt und holprig mitgespielt.

      Irgendwann konnte ich die Noten soweit lesen, dass ich langsam aber sicher die richtigen Töne gefunden habe. Rhythmus war aber noch etwas... naja das kam mit der Zeit und mit Metronom.
      Allerdings verbesserte sich das Notenlesen und die Vorstellungskraft der Melodie im Kopf nicht wirklich mit dieser Methode.
      Zeitgleich habe ich dann auch schon ein weiteres Instrument gehabt (Schäferpfeife), welches anders notiert und auch anders gegriffen wurde.

      Die Wende war, als ich begonnen habe, noch nie gehörte Stücke vom Blatt zu spielen. Man lernt dadurch die eigenheiten von Stücken/Tänzen gut kennen und das nächste Stück der selben Art wird dann schon wieder einfacher.
      Ab da ging die Lernkurve von "vom Blatt" spielen steil nach oben. Hinzu kam die Vorstellungskraft im Hirn, wie die Melodie klingen/verlaufen wird.

      Das Hirn verknüpft dann auch die oftmals trainierten Fingerbewegungen mit dem Notenlauf, so dass man gar nicht mehr darüber nachdenken muss. Findet man doch ein Stück, mit untrainierten Fingerbewegungen, wirds wieder etwas langsamer, so lange bis es sich automatisiert hat. :D


      Also kurz gesagt: Zuerst sollte man schon wissen, wie etwas klingen soll.
      Später dann, sollte man lernen sich die Melodie selber zusammen zu reimen.

      (Mein Roman betrifft das: vom Blatt/nach Noten spielen.)
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • @Faustus

      Ja, um die Stücke nach Noten zu spielen musst du sie entweder auf Papier oder auch im Kopf "transponieren" (nicht transportieren ;) ).
      Tanz der Pferde wäre in C auf eingem G/C Instrument spielbar. Also dieses müsstest du nicht extra transponieren.

      Was hast du denn für ein Instrument? Schäferpfeife? Marktsack in G?
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • subi schrieb:

      @Faustus

      Ja, um die Stücke nach Noten zu spielen musst du sie entweder auf Papier oder auch im Kopf "transponieren" (nicht transportieren ;) ).
      Tanz der Pferde wäre in C auf eingem G/C Instrument spielbar. Also dieses müsstest du nicht extra transponieren.

      Was hast du denn für ein Instrument? Schäferpfeife? Marktsack in G?

      subi schrieb:

      @Faustus

      Ja, um die Stücke nach Noten zu spielen musst du sie entweder auf Papier oder auch im Kopf "transponieren" (nicht transportieren ;) ).
      Tanz der Pferde wäre in C auf eingem G/C Instrument spielbar. Also dieses müsstest du nicht extra transponieren.

      Was hast du denn für ein Instrument? Schäferpfeife? Marktsack in G?
      Kammerdudelsack in G/A
      Wie funktioniert das mit dem transponieren :P
    • Meticus schrieb:

      Faustus schrieb:

      Wie funktioniert das mit dem transponieren
      Einfach alle Noten um dieselbe Anzahl Halbtonschritte nach oben oder unten versetzen.Bzw. einfach mit einem anderen Ton anfangen zu spielen, dann transponierst du automatisch beim Spielen, damit es richtig klingt :D
      Das hört sich ja jetzt nich so schwer an xD
      Kannst du mir da mal anhand von "Hameln" aus dem Codex ein Beispiel machen da steht ja drüber Bordun in D wie würde ich das jetzt auf G transponieren ?
    • Faustus schrieb:

      Kannst du mir da mal anhand von "Hameln" aus dem Codex ein Beispiel machen da steht ja drüber Bordun in D wie würde ich das jetzt auf G transponieren ?
      Ich glaube G passt hier nicht so richtig (wüsste zumindest nicht wie, aber ich bin da auch kein Experte xD).
      Würde das hier von D auf A umtransponieren. Ich mach das eigentlich nie händisch, ich fange einfach mit einem anderen Ton an und spiele dann nach Gehör.

      Aber wenn du die Noten brauchst, kannst du z. B. den Abstand zwischen alter und neuer Tonart in Halbtonschritten abzählen. Das wären hier vom D zum A sieben Halbtöne. Du musst also jede einzelne Note um 7 Halbtöne nach oben setzen (am treffsichersten geht das, wenn man das auf einer Klaviertastatur abzählt, da reicht auch ein gegoogeltes Bild).

      Die ersten 4 transponierten Töne von Hameln wären dann A - E - C - H usw., Bordun muss dann in A brummen.
      Ich weiß nicht, ob das die beste Methode ist, aber so mache ich das immer, wenn ich nur mit Gehör nicht weiterkomme :D

      Vielleicht haben die Musiktheorie-Profis noch bessere Tipps.
      Der Hinweis von @_thomas_ hier könnte dir evtl. auch weiterhelfen:
      Bordunstimmung zu Ay Linda Amiga?
      Blutiger Anfänger, aber metizinisch gut versorgt. Skål.
      https://www.youtube.com/c/Meticus
    • Ihr müsst wissen, dass im Codex Versus Stücke zu finden sind, welche in einer authentischen Tonart aber auch welche die in einer plagalen Tonart gesetzt sind.

      Hier ein einfaches Beispiel mit einer natürlichen Moll Tonleiter (wie am Marktsack denke ich):

      A Moll authentisch: a h c' d' e' f' g' a'
      Der Grundton ist natürlich a. Am Marktsack habt ihr darunter noch den Leitton g


      Schauen wir uns nun das Beispiel Hameln an. Wir Müssen dabei unser Instrument beachten und was dieses kann, bzw. wofür es vorgesehen ist.

      Dein Kammerdudelsack hat einen Tonumfang von 9 Tönen (None). vom g' bis zum a''.
      Wir sehen nun das Stück Hameln. Dieses hat ebenfalls einen Tonumfang von 9 Töne. von c' bis d''.
      Das Stück beginnt mit d', es endet mit d' und es ist sogar der Bordunton angegeben: D. Daher: das Stück ist eindeutig in d notiert. Genau genommen in d-dorisch (Die Sext, der sechste Ton der Tonleiter, ist um einen Halbton erhöht, aus b wird ein h).
      Noch dazu ist es eine authentische (Kirchen)Tonart.

      Welche Tonart brauchst du nun auf deinem Kammerdudelsack? Der tiefste Ton hier ist das c'. Der tiefste Ton bei dir ist das g'

      Daher, aus dem notierten c' wird für dich ein notierts g'
      Aus dem notierten d', dem Grundton, wird für dich ein notiertes a'
      Die restlichen Töne folgen dem selben Prinzip. Für dein Instrument, um eine Quint nach OBEN transponiert. (einfach von der ausgehenden note 5 schritte nach Oben zählen am Notenblatt)
      e' -> h'
      f' -> c''
      g -> d''
      usw...

      Du wirst erkannt haben, dass nun für dich aus dem Grundton D der Grundton A wurde. Demnach ist dein Bordun A.

      Warum nicht in G? Nun ja, weil deinem Instrument ein F unterm G fehlt und man dieses Stück für dein Instrument nach A transponieren muss.


      Und was ist nun dieses Plagal?


      Genau dieses Ay Linda Amiga findet sich nun in einer plagalen Tonart wieder.

      genauso wie bei Hameln liegt der tiefste Ton beim d', der höchste Ton hier aber c''... allerdings hat das nichts mit dem Plagalen Modus zu tun.
      Schauen wir uns das Stück an. Es beginnt mit dem Ton a' und es endet ebenfalls mit dem Ton a'. Hinzu kommt der angegebene Bordunton A.

      Daher eine A Tonart. Genauer genommen A Moll Plagal, diese Skala sieht nun anders aus als oben.

      e' f' g' a' h' c'' d'' e'' f''

      Der Grundton ist also mitten drinn und nicht am Anfang der Skala.
      Für dein Instrument gehst die wieder extakt gleich vor. Jeder einzelne Ton wird um eine Quint nach oben transponiert.

      Aus dem a' wird ein d''. Dementsprechend ist das Stück nun in einer D Tonart. Die restlichen Töne folgen der gleichen Regel.
      Aber nun welcher Bordun? D wäre ideal. Wird dein Instrument aber wohl nicht haben. Man nimmt generell gerne: Grundton, Quint, Oktav-bordun. Bei dir wäre das, wenn du 3 Bordune hättest: A e a

      Hast du einen e Bordun, kannst du versuchen diesen auf d tiefer zu stimmen (ausziehen). Hast du nur einen A Bordn, musst/kannst du diesen als Quinte zur Tonart D (D a d) verwenden.

      Wenn dein Instrument die benötigten Halbtöne hätte, könntest du es auch auf g-moll transponieren. Allerdings wird dir wohl das es' fehlen.
      Weiters wäre auch h-moll Möglich wenn dein Instrument die benötigten Halbtöne kann. Damit könnte man versuchen den A Bordun höher zu machen (zusammenzuschieben um ein h zu bekommen).

      ABER: Dudelsäcke sind im Normalfall Tonartgebunden.
      Die Spielpfeifen sind im Normalfall rein nach einem Grundton gestimmt.
      Sollte die Spielpfeife wohltemperiert gestimmt sein, dann kann mann zwar jede Tonart darauf spielen (sofern die Töne vorhanden sind), allerdings klingt das Instrument nie so ausgewogen wie ein rein gestimmtes Instrument.

      Angenommen dein Instrument ist reintönig auf A gestimmt. Dann wird, wenn du in G Spielst, der Klang einzelner Töne nie so 100% zum Grundton passen.
      Daher sollte man immer eine Tonart wählen, welche Gut am Instrument klingt und natürlich möglich/sinvoll ist.


      Nachtrag: Es gibt auch Stücke, die einen so geringen Tonumfang hat, dass man sie sogar in 2 passenden Tonarten auf einer Spielpfeife spielen kann.

      Zb.: der Bärentanz
      Wie notiert mit dem Hümmelchen in D , oder aber auch mit dem Hümmelchen in G oder extra fancy am Hümmelchen in F wenn man ein as und es spielen kann. (jeweils mit der selben Spielpfeife c' - d'')
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • subi schrieb:

      Ihr müsst wissen, dass im Codex Versus Stücke zu finden sind, welche in einer authentischen Tonart aber auch welche die in einer plagalen Tonart gesetzt sind.

      Hier ein einfaches Beispiel mit einer natürlichen Moll Tonleiter (wie am Marktsack denke ich):

      A Moll authentisch: a h c' d' e' f' g' a'
      Der Grundton ist natürlich a. Am Marktsack habt ihr darunter noch den Leitton g


      Schauen wir uns nun das Beispiel Hameln an. Wir Müssen dabei unser Instrument beachten und was dieses kann, bzw. wofür es vorgesehen ist.

      Dein Kammerdudelsack hat einen Tonumfang von 9 Tönen (None). vom g' bis zum a''.
      Wir sehen nun das Stück Hameln. Dieses hat ebenfalls einen Tonumfang von 9 Töne. von c' bis d''.
      Das Stück beginnt mit d', es endet mit d' und es ist sogar der Bordunton angegeben: D. Daher: das Stück ist eindeutig in d notiert. Genau genommen in d-dorisch (Die Sext, der sechste Ton der Tonleiter, ist um einen Halbton erhöht, aus b wird ein h).
      Noch dazu ist es eine authentische (Kirchen)Tonart.

      Welche Tonart brauchst du nun auf deinem Kammerdudelsack? Der tiefste Ton hier ist das c'. Der tiefste Ton bei dir ist das g'

      Daher, aus dem notierten c' wird für dich ein notierts g'
      Aus dem notierten d', dem Grundton, wird für dich ein notiertes a'
      Die restlichen Töne folgen dem selben Prinzip. Für dein Instrument, um eine Quint nach OBEN transponiert. (einfach von der ausgehenden note 5 schritte nach Oben zählen am Notenblatt)
      e' -> h'
      f' -> c''
      g -> d''
      usw...

      Du wirst erkannt haben, dass nun für dich aus dem Grundton D der Grundton A wurde. Demnach ist dein Bordun A.

      Warum nicht in G? Nun ja, weil deinem Instrument ein F unterm G fehlt und man dieses Stück für dein Instrument nach A transponieren muss.


      Und was ist nun dieses Plagal?


      Genau dieses Ay Linda Amiga findet sich nun in einer plagalen Tonart wieder.

      genauso wie bei Hameln liegt der tiefste Ton beim d', der höchste Ton hier aber c''... allerdings hat das nichts mit dem Plagalen Modus zu tun.
      Schauen wir uns das Stück an. Es beginnt mit dem Ton a' und es endet ebenfalls mit dem Ton a'. Hinzu kommt der angegebene Bordunton A.

      Daher eine A Tonart. Genauer genommen A Moll Plagal, diese Skala sieht nun anders aus als oben.

      e' f' g' a' h' c'' d'' e'' f''

      Der Grundton ist also mitten drinn und nicht am Anfang der Skala.
      Für dein Instrument gehst die wieder extakt gleich vor. Jeder einzelne Ton wird um eine Quint nach oben transponiert.

      Aus dem a' wird ein d''. Dementsprechend ist das Stück nun in einer D Tonart. Die restlichen Töne folgen der gleichen Regel.
      Aber nun welcher Bordun? D wäre ideal. Wird dein Instrument aber wohl nicht haben. Man nimmt generell gerne: Grundton, Quint, Oktav-bordun. Bei dir wäre das, wenn du 3 Bordune hättest: A e a

      Hast du einen e Bordun, kannst du versuchen diesen auf d tiefer zu stimmen (ausziehen). Hast du nur einen A Bordn, musst/kannst du diesen als Quinte zur Tonart D (D a d) verwenden.

      Wenn dein Instrument die benötigten Halbtöne hätte, könntest du es auch auf g-moll transponieren. Allerdings wird dir wohl das es' fehlen.
      Weiters wäre auch h-moll Möglich wenn dein Instrument die benötigten Halbtöne kann. Damit könnte man versuchen den A Bordun höher zu machen (zusammenzuschieben um ein h zu bekommen).

      ABER: Dudelsäcke sind im Normalfall Tonartgebunden.
      Die Spielpfeifen sind im Normalfall rein nach einem Grundton gestimmt.
      Sollte die Spielpfeife wohltemperiert gestimmt sein, dann kann mann zwar jede Tonart darauf spielen (sofern die Töne vorhanden sind), allerdings klingt das Instrument nie so ausgewogen wie ein rein gestimmtes Instrument.

      Angenommen dein Instrument ist reintönig auf A gestimmt. Dann wird, wenn du in G Spielst, der Klang einzelner Töne nie so 100% zum Grundton passen.
      Daher sollte man immer eine Tonart wählen, welche Gut am Instrument klingt und natürlich möglich/sinvoll ist.


      Nachtrag: Es gibt auch Stücke, die einen so geringen Tonumfang hat, dass man sie sogar in 2 passenden Tonarten auf einer Spielpfeife spielen kann.

      Zb.: der Bärentanz
      Wie notiert mit dem Hümmelchen in D , oder aber auch mit dem Hümmelchen in G oder extra fancy am Hümmelchen in F wenn man ein as und es spielen kann. (jeweils mit der selben Spielpfeife c' - d'')
      Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
      Muss wohl nochmal etwas Theorie nachholen X/
      Bin ja noch am Anfang und Interessant ist es. Wenn man sich mehr damit Beschäftigt wird das hoffentlich xD.