Länge Tief-F-Bordun Jürgen Ross

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    • Länge Tief-F-Bordun Jürgen Ross

      Liebe Alle,

      nächsten Monat wird mein neuer Dudey/mein neues vierborduniges Hümmelchen von Jürgen Ross fertig und verständlicherweise freue ick mir wie Bolle :D
      Dieses Instrument wird über einen Bordun in Tief-F (Bass) verfügen. Meine Frage ist: Besitzt jemand von euch ein solches Instrument und wäre eventuell sogar so nett und würde mir die Maße dieses Borduns inkl. Bordunstock mitteilen? Super hilfreich wäre in diesem Zusammenhang auch die Info, wie groß der Umfang der Bordune/des Bordunstocks ist - gerne an der breitesten Stelle, also dort, wo die Bordune auseinanderstreben (wisst ihr, was ich meine?).

      Zum Hintergrund meiner Frage: Ich möchte mir einen Koffer kaufen, in dem ich das Instrument unzerlegt transportieren kann. Für mein altes Hümmelchen hatte ich eine Saxophontasche, in die das Instrument perfekt rein gepasst hat. Aber bei einem Bass-Bordun wird das wohl nichts :D Wichtig wäre es mir bei meinem neuen Instrument auch, dass es ein Koffer und keine Tasche ist (bei einem solch kostbaren Instrument will ich den größtmöglichen Schutz) . Ich habe mal einen Koffer für einen E-Bass oder einen Gewehrkoffer erwogen, weiß aber nicht, ob das von der Größe her passt.

      Ich wäre für eure Hilfe sehr dankbar und sende liebe Grüße reihum :huepf:
    • Super, lieben Dank Schelmenkopf. Jetzt bin ich deutlich schlauer. Ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, dass ein F-Bassbordun beim Hümmelchen rund einen Meter lang sei (bei einem anderen Hersteller - aber wahrscheinlich sind die nicht überall gleich lang). Daher hilft mir deine Info wirklich weiter und dem Kofferkauf steht nichts mehr im Wege. Vielleicht noch eine Rückfrage von einem Laien: Was bedeutet

      Schelmenkopf schrieb:

      also um die Quinte kürzer, so wie es bei der Scottish Smallpipes die Regel ist.
    • Vermutlich hast du die Beschreibung von Subi`s Widhalm Hümmelchen gelesen.

      Der Bordun funktioniert so, das wir einen Ausganston haben (erzeugter Ton des Rohrblattes, z.B. G5) und die Innenbohrung, in der der Ton bis zum Ende weiterschwingt.
      Nimmt man nun 1/4 der Wellenlänge des gewünschten Tons G3, so ist der Bordun 437,5mm lang.

      Man kann es sich in etwa so vorstellen, dass man bei der Gitarre eine Saite auf dem 12. Bund anschlägt und danach die Leersaite. Der Saitensattel stellt dann quasi
      die Austrittsbohrung dar.


      Jedenfalls, wenn man sich "international" verschiedene Pläne anschaut, so stellt man fest, das Bordune entweder auf die physikalische Wellenlänge (F2 = 982mm) - also 1/4, da es sich um eine stehende Welle handelt - oder auf die Quinte oberhalb (F2 = 982mm >> Quinte C3 = 655mm) festgelegt sind.

      Bei einer Borderpipes in A entspricht der Bassbordun in A2 etwa 780mm, bei der Scottish Smallpipes ist der gleiche Bordunton ca. 520mm lang (also phys. Länge von E3)

      Die verkürzte Version klingt etwas obertonreicher, erschwert aber unter Umständen die Intonation.

      Diese Variante tritt in erster Linie bei Kleinsackpfeifen wie Scottish Smallpipes, Northumbrian Smallpipes, etc. auf.


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      Rein theoretisch könnte man den Bordun nach Belieben länger oder kürzer machen, wichtig wäre eigentlich nur, das Rohrblattton und Bohrungslänge zum gewünschten Ton passen bzw.
      in Summe eben diese Wellenlänge ergeben.

      Ich vermute aber, da das Phänomen sich praktisch durch alle Kulturen zieht, das sowohl in Sachen Intonation und Stabilität, als auch in der Einfachheit der Berechnung und Herstellung,
      es sinnvoll ist dieses Modell beizubehalten.