Das Bohren auf der Drechselbank

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    • Normalerweise bohrer ich mit Zentrierbohrern und danach mit Metall bohrer vor und Bohre dann mit langen Spiralbohrern durch. Verläuft relativ stark passte aber immer. Bis 6.5mm hab ich mir jetzt kanonebohrer gemacht aber nur den 6mm ausprobiert. Der funktioniert sehr gut und hab dann mit nem 10mmm Spiral aufgebohrt

      1. Zentrierbohrung
      2. Kurze 10mm borhung
      3. 6mm ansatz mit spiralbohrer
      4. Durchbohren mit 6mm kanone
      5. Aufbohren mit 10mm Spiral.


      Die Kanonen bohrer haben knapp ne Länge von 450mm. Weil der Rohstab halt 500mm hat.
    • Was ich an dieser Stelle noch empfehlen möchte, ist die Verwendung eines Spannzangenfutters ER25 oder ER32 für den Reitstock.

      Auch möchte ich für die MIDI 2 eine klare Empfehlung aussprechen, weil neben dem Preis-/leistungsverhältnis auch noch jede
      Menge Zubehör erhältlich ist.

      paulimot.de/fraesen/spannzange…-mm-mk2/m10-im-alu-koffer


      ballas-shop.de/online-shop/dre…/er25-spannzangensysteme/

      Hat man einen Reitstock mit Durchgangsbohrung, so kann man diesen in Verbindung mit dem Spannzangenfutter auch als Bohrbrille verwenden.
      Der Kanonenbohrer wird zum einen durch die Spannzange präzise gehalten und geführt (Spannzange dient als Gleitlager). Außerdem kann man so schrittweise die Zustelltiefe ändern,
      der Bohrer wird so insbesondere auf den ersten Zentimetern extrem präzise geführt, da die überschüssige Länge zu Anfang nach hinten aus dem Reitstock hinausragt. Ein weiterer Vorteil ist,
      das der Bohrer auch so bei Drechselbänken mit geringerer Spitzenweite sauber geführt werden kann und im Vergleich zu einem normalen Schnellspannfutter platzsparender ist.

      Die Schritte von die Drieling aufgeführt hat, sind soweit sinnvoll.

      1. Zentrierbohrung mit Zentrierbohrer oder NC-Anbohrer
      2. 10-20mm Pilotbohrung mit Spiralbohrer für Metall (Durchmesser sollte bei einem 6,0mm Silberstahlbohrer mit 5,8 oder 5,9mm gewählt werden, da Silberstahlwellen in der Regel 0,1-0,15mm Untermaß haben)
      3. Je nach Durchmesser und Bohrungslänge die ersten 100-150mm mit einem kurzen Kanonenbohrer fertigen (oder die Möglichkeit eines Spannzangenfutters nutzen) und anschließend Bohrung mit dem
      eigentlichen Bohrer zuende bringen.
      4. Insbesondere Bohrungen ab +10mm sollten mit 6-7mm vorgebohrt werden. Auch wenn Bohrer in dieser Größenordnung sich nur geringfügig verbiegen, kann die Bohrung insgesamt verlaufen, was auch für die
      Drechselbank belastend ist. Kleindrechselbänke können hierbei bis zum Stillstand ausgebremst werden, was insbesondere dem Motor schadet.

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      1-2-do.com/projekt/bohr-fraese…-zum-selber-bauen/4015034 Anleitung für einfache Bohrvorrichtung

      modulor.de/kuehlmitteleinrichtung-fuer-multicut-saegen.html Einfache Kühlmittelanlage, kann für diverse Maschinen verwendet werden


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      Beim Bohren ist es sinnvoll mit unterschiedlichen Bohrerlängen zu arbeiten:

      Z.B. bei Hümmelchenbordunen verwendet man für Pilotbohrungen der hohen Bordune teilweise Bohrer von nur 2,0mm Durchmesser oder beim Fertigen der Spielpfeifenbohrungen bei Schäferpfeifen
      rate ich dazu auch mit kürzeren Bohrern zu arbeiten. Diese sollten maximal 200mm lang sein, eine Länge von 120-150mm finde ich empfehlenswert. Durch die höhere Steifigkeit hat der kürzere
      Bohrer kaum Verlauf, was sich positiv auf die Führung des zweiten, längeren Bohrers auswirkt. Bei luftgekühlten Einlippenbohrern ist das nicht erforderlich, aber bei selbstgebauten Bohrern
      halter ich es für erforderlich, da man ansonsten eine Menge Ausschuss produziert ( bei tiefen Spielpfeifen kann man damit rechnen wenn man nur einen Bohrer verwendet, dass man 4-5 Rohlinge braucht um eine taugliche Spielpfeifenbohrung zu erhalten). Bei einem Rohling für eine Tief-D Schäferpfeifenspielpfeife habe ich außerdem einen größeren Bohrerdurchmesser (5,5mm) verwendet, wie den der eigentlichen
      Pilotbohrung (4,0mm) und anschließend einen verlängerten Einbindezapfen (ca. 110mm) gefertigt, der in die eigentliche Spielpfeife eingesetzt wird. Da durch das spätere konische Aufreiben ohnehin
      ein nahtloser Übergang ensteht ist das eine praktikable Lösung ohne das von außen an der Spielpfeife ersichtliche Übergänge entstehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Schelmenkopf ()