Bohr-und Fräsvorrichtung - Werkstückaufnahme - für die Drechselbank

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    • Bohr-und Fräsvorrichtung - Werkstückaufnahme - für die Drechselbank

      Mal ein paar Anregungen für den Selbstbau einer Vorrichtung/Umrüstsatz, die zum Bohren von Rankettbordunen, Boitiers im französischen Stil, Mehrfach-Bordunstöcken, sowie zum Fräsen von Rohrblattträgern oder Flächen
      an Bordunstöcken im flämischen Stil gedacht ist.

      - Thomas Rezanka hat beispielsweise eine Kopiervorrichtung umgebaut und quasi als Bohrmaschine, parallel zur Drehachse verwendet. Dabei bewegt sich das Werkzeug - bei dieser Vorrichtung soll sich das Werkstück
      das Werkstück in X-Richtung (also entlang des Maschinenbettes) bewegen.

      Noch kurze Vorstellung verschiedener Zusatzgeräte zum Bohren auf der Drechselbank.


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      drechslershop.de/maschinen/dre…n-set-leichte-ausfuehrung

      Diese Ausführung einer Bohrvorrichtun eignet sich zwar zum Bohren von Tonlöchern, dürfte in der Praxis jedoch schwer im 90° auszurichten sein - jenachdem welche Genauigkeit man anstrebt.

      Als Bohrbrille lässt sie sich allerdings durch aufliegen auf der Kantelstirnseite recht gut ausrichten und wenn man einen Stift anstatt einer Bohrbuchse einsetzt, kann man damit die Mittellinie
      anzeichnen was Vorteile sind, die in jedem Fall das Manko der potentiellen Ungenauigkeit ausgleichen.

      Das folgende Modell von Hager ist leichter im 90° auszurichten, da Ungenauigkeiten durch die Länge der Linearführung stärker auffallen - auch lassen sich einfache Fräsungen parallel zur Drehachse realisieren,
      auch wenn hier die Genauigkeit in erster Linie vom Anwender abhängig ist.

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      drechselbedarf-schulte.de/drec…390-mm-mit-25-4-mm-zapfen


      Die Königsklasse (was vorallem den Preis betriftt) ist schließlich die Verwendung eines Kreuzsupportes, in Verbindung mit einer Eurohalsaufnahme:


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      ballas-shop.de/online-shop/dre…ung-fuer-kreuzsupport?c=7


      ballas-shop.de/online-shop/dre…971/kreuzsupport-k170?c=7


      ballas-shop.de/online-shop/dre…ger-kreuzsupport-k230?c=7


      Neben Bohren und Fräsen bietet diese Option z.B. mehr Wiederholungsgenauigkeit und wäre nur und insbesondere interessant,

      wenn man sich mit dem Drechseln abseits des Baus von Sackpfeifen beschäftigen will. So kann der Keuzsupport in Verbindung mit einer Teileinrichtung beispielsweise

      eine Guillochiervorrichtung ersetzen (sofern man einen Ausdrehkopf ohne MK2-Konus findet) oder mit selbstgebauten Futtern, für die durchbrochene Technik,

      Wendelfräsen, usw. - die Möglichkeiten liegen am Ende beim Anwender und dessen Einfallsreichtum.


      Für den Hobbydrechsler mit einer Kleinmaschine (die üblichen China-Tischdrehbänke) ist diese Version nicht geeignet.

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      Eine Bohrvorrichtung, die das Werkstück bewegen soll, muss zuerst einmal das Werkstück halten können:

      ollegeris.com/ce-matin-a-l-ate…ae-4657-b02d-4841d89a0c1e

      Diese Vorrichtung zum Bohren von Rankettbordunen aus der Werkstatt von Olle Geris erlaubt das Einstellen eine Versatzes in Y-Richtung, wodurch sich das Werkstück zur Spindelachse verschiebt
      und exzentrisches Bohren möglich ist. Gerade durch die massige Konstruktion dürften die meisten Hobbymaschinen ein Problem mit den Fliehkräften haben.
      In diesem Fall ist es sinnvoll, das sich das Werkstück bewegt. Auch beim Bohren von Bordunstöcken oder Boitiers ist das die sinnvollere Variante, da die meisten Tischbohrmaschinen weder
      die Möglichkeit besitzen ein Werkstück von z.B. 150-200mm Länge zu Bohren - sowohl was den Verstellweg der Z-Achse betrifft um ein Werkstück + den entsprechend langen Bohrer aufzunehmen,
      wie auch den Pinolenhub der Spindel, um eine entsprechend tiefe Bohrung zu fertigen - noch verfügen sie über eine entsprechende Leistung. Das Werkstück muss mehrfach umgespannt werden bzw.
      die Maschine neu eingestellt, was zwangsläfig zu Ungenauigkeiten führt.

      Hier die einzelnen Bestandteile der Vorrichtung:

      Das Funktionsprinzip entspricht im Grunde der Hager Bohrvorrichtung DB390 - eine Linearführung, auf dem sich das Werkstück bewegt.

      Zuerst braucht es eine Aufnahme für das Werkstück - diese kann unterschiedlich aussehen, für Rankettbordune oder Bordunstöcke hier ein
      weiteres Beispiel aus der Werkstatt von Olle Geris:

      ollegeris.com/ce-matin-a-l-ate…fc-428a-9dfa-089dbf2d50d7

      Diese oder eine andere Halterung wird auf einen Träger aufgespannt -ein Versatz in Y-Richtung wird durch das Einlegen von Parallelunterlagen erreicht.

      ebay.de/itm/3in1-6-8-10-15mm-B…Locator-Kit-/264061483724


      Vom Grundprinzip soll der Aufspannträger wie diese Bohrschablone aussehen, mit nach oben gedrehten Spannschrauben. Ob es maßlich passt, hängt

      von den Dimensionen der Werstückhalterung ab.


      Für die parallele Ausrichtung zur Spindelachse muss zu dem kleinen, quadratischen Schlitten ein zweiter gefertigt werden. Das hat zwei Gründe:



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      amazon.de/Jadeshay-Bohrf%C3%BC…hvtargid=pla-826293597801

      ebay.de/itm/8-Stucke-3-16mm-Ho…882931:g:hj4AAOSwX61ZCd22

      1. Auf diesen Schlitten wird jeweils eine der obigen Bohrschablonen eingesetzt und ggf. mit Distanzplatten auf die richtige Spitzenhöhe gebracht, mit den Stellringen wird die Distanz zum Werkstück eingestellt.

      Spannt man nun einen Kanonenbohrer in das Vierbackenfutter ein (Spannzangen sind noch besser) so besteht die Gefahr, dass dieser aufgrund der Länge zu Schwingen beginnt und z.B. auf der Messerauflage aufschlägt

      und sich verbiegt - was nicht nur den Bohrer zerstört, sondern auch ein enormes Verletzungsrisiko darstellt. Die Bohrlehre auf dem Schlitten dient als Bohrbrille und verhindert das, gleichzeitig dient sie als Führung für den

      Bohrer und verhindert ein Verbiegen/Verlaufen des Bohrers. Dazu wird der Schlitten auf den Rundstangen soweit vorgeschoben, dass der Bohrer über die gesamte Bohrtiefe und noch weitere 30-50mm abgestützt wird, sobald man ihn

      wieder herauszieht. Dann befestigt man den Schlitten mithilfe der Stellringe. Bewegt man nun den Werkstückträger entlang der Linearführung, so wird der Bohrer die ganze Zeit abgestützt und die Gefahr ist damit beseitigt.


      2. Der zweite Schlitten auf der anderen Seite des Werkstückträgers ist identisch aufgebaut und dient in erster Linie der Ausrichtung. Dazu wird die gesamte Vorrichtung im Grunde auf den Kanonenbohrer "aufgefädelt",

      so dass er durch beide Bohrbuchsen verläuft, ohne zu klemmen. Insbesondere bei dünnen Bohrern macht es Sinn, stattdessen eine unbearbeitete Rundstange gleichen Durchmessers in Spindel und Reitstock

      festzuspannen, da die Gefahr des Verbiegens bei dieser Art der Ausrichtung größer wird, je kleiner der Durchmesser des Bohrers ausfällt.

      Gleitet die Vorrichtung nun ohne Widerstand auf dem Bohrer/Rundstange entlang, so kann man die Handstahlauflage fest stellen (oder ein entsprechender Unterbau). Für die verschiedenen Bohrer braucht es auch

      entsprechende Buchsen mit gleichem Durchmesser, eine zu große Buchse negiert die Vorteile.

      Weitere mögliche Bauteile:

      ballas-shop.de/online-shop/dre…-system?number=80815&c=18

      dold-mechatronik.de/Profilschienenfuehrungen

      dold-mechatronik.de/Rollenfuehrungen

      dold-mechatronik.de/Rastriegel_1

      de.misumi-ec.com/vona2/detail/110302272140/

      de.misumi-ec.com/vona2/detail/110300065220/

      de.misumi-ec.com/vona2/mech/M0…/M0110000000/M0110040000/