techn. Fragen zur Hümmelchenspielpfeife

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    • techn. Fragen zur Hümmelchenspielpfeife

      Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr,

      ich habe da mal einige Fragen zur Hümmelchenspielpfeife:

      1. Wirkt sich der Schalltrichter eigentlich nur auf den Klang oder auch auf die Intonation aus?
      Es gibt ja Spielpfeifen mit kleinem, massiven Trichter, und größere, ausgehöhlte.
      2. Mein Siegismund Hümmelchen hat ein zusätzliches, seitliches Loch nahe am Trichter. Wozu ist das da und wie benutzt man es?
      3. Die Spielpfeife hat auch zwei schräg gebohrte Tonlöcher, warum eigentlich?



      Ich frage, da Mario Siegismund ja leider nicht mehr aktiv und ansprechbar ist.

      Schonmal ein dickes DANKE und Gruß aus Dortmund.
      Bleibt alle gesund u. munter!
      Andi
    • AJausDO schrieb:

      Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr,

      ich habe da mal einige Fragen zur Hümmelchenspielpfeife:

      1. Wirkt sich der Schalltrichter eigentlich nur auf den Klang oder auch auf die Intonation aus?
      Es gibt ja Spielpfeifen mit kleinem, massiven Trichter, und größere, ausgehöhlte.
      2. Mein Siegismund Hümmelchen hat ein zusätzliches, seitliches Loch nahe am Trichter. Wozu ist das da und wie benutzt man es?
      3. Die Spielpfeife hat auch zwei schräg gebohrte Tonlöcher, warum eigentlich?

      1. Der Schalltrichter wirkt sich beim Hümmelchen hauptsächlich auf den Klang aus, bei konisch gebohrten Instrumenten auch auf die Intonation der tiefen Töne, soweit ich weiß.
      Die Wandstärke ist auch wichtig für einen Trichter, wegen der Resonanzen. Arno hat auf youtube mal ein interessantes Video hochgeladen.

      2. Das ist das Stimmloch für das tiefe C deiner Spielpfeife.

      3. Diese Grifflöcher sind schräg gebohrt, damit sie von der Mensur angenehmer zu greifen sind. Insbesondere beim Hümmelchen ist es so, dass die Bohrungen deutlich kleiner sind wie die Innenbohrung
      um durch Gabelgriffe eine Chromatik zu ermöglichen. Je kleiner ein Tonloch ist, desto weiter rutscht es von der ursprünglichen Mensur nach oben, damit die Tonhöhe wieder stimmt.

      Unter folgendem Link findest du möglicherweise die Antworten auf weitere Fragen.

      marktsack.de/community/index.p…mensuren-h%C3%BCmmelchen/
    • "Benutzen" tut man es eigentlich nicht, es dient dazu den tiefsten Ton der Spielpfeife festzulegen und zu stimmen.

      Den tiefsten Ton einfach am Spielpfeifenende zu lassen ist ziemlich unpräzise und außerdem praktisch unmöglich stimmstabil zu halten, da Holz ja auch quillt und schrumpft.
      Deshalb bohrt man ein zusätzliches Loch, dass dadurch das es wie die restlichen Tonlöcher quer zur Faser steht auch das gleiche Qell-und Scwhindverhalten wie diese hat und die Mensur
      bzw. das Stimmverhältnis der Töne zueinander, gleich bleibt.

      Stefan Widhalm allerdings, hat eine weitere Bohrung hinzugefügt und hat so den Tonumfang seiner Sopranspielpfeife bis auf das tiefe A erweitert. Die Löcher werden mithilfe der Oberschenkel verschlossen.