Körperhaltung bei Scottish Smallpipe

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    • Körperhaltung bei Scottish Smallpipe

      Hallo allerseits,

      ich habe eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage:

      Nach einigen Jahren auf der GHB stehe ich vor einer Erweiterung des Instrumentenparks in Richtung Scottish Smallpipe.

      Die Frage ist dabei nun: Mundgeblasen oder mit Blasebalg ?

      Dass beide Varianten technische Vor- und Nachteile haben, ist nicht das Thema – von der GHB bin ich die „Bastelstunden“ gewohnt. Auch nicht die Preisdifferenz ist nicht der Punkt – auch wenn ich nicht „Graf Koks“ bin.

      Vielmehr geht es um Folgendes:
      Ich schätze bei Marktsäcken sowie bei der GHB die nahezu – ausreichend langes Mundstück/Blowpipe vorausgesetzt – die nahezu erzwungene, aufrechte Haltung. Das bringt für mich aus diversen Gründen eine gewisse Befreiung beim Spielen mit sich – physisch wie psychisch.

      Nun gibt es Instrumente, bei denen neigt man – ob das zwangsläufig immer so ist oder so sein sollte, lasse ich mal dahingestellt - eher dazu, sich zusammenzukrümmen – wie etwa diverse Lautenarten, aber auch Uiellen – Pipes. Das will ich definitiv aber nicht !

      Mir stellt sich nun die Frage:

      Welche der beiden Varianten der Smallpipe ist unter dem Gesichtspunkt der aufrechteren Körperposition besser. Mundgeblasen oder mit Blasebalg ?

      Leider kann ich mir keine dahingehende Vorstellung machen.

      Gibt es Erfahrungen ?

      Danke im Voraus
      Ralph
    • Es tut mir leid, wenn ich hier jetzt etwas Klugscheisse: Wenn das Instrument für dich gebaut ist und der Instrumentenbauer die Teile zusammen mit dir einpasst, dann sollte sich diese Frage eigentlich gar nicht stellen.

      Ich sehe all zu viele Dudelsack Videos auf Youtube, wo das Anblaßrohr zu Kurz/Lang und "irgendwo" platziert ist. Die Sackgröße ist auch ein wichtiger Faktor. Das ist halt das Ding mit Bestellen und Zuschicken lassen. Manchmal wird das Instrument auch falsch gehalten.

      Wenn das Instrument auf dich abgestimmt ist, ist die Haltung bei beiden Arten ohne Probleme einzuahlten. Mund geblaßen ist dabei etwas flexibler.

      Beim Blasebalg muss, zwecks Komfort, die Einbundung auch an der richtigen Stelle sein. Der Luftschlauch braucht auch länge X und ist von Person zu Person unterschiedlich.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • Nöh...,

      wieso klugscheißen ?

      Meine GHB ist auch eine custom-made:
      Ohne dass ich dafür in die Staaten gefahren bin, hat das mit der Anpassung nach vielem Nachfragen und Ausmessen bzw. Konversation auch prompt gepasst. Ich setze das voraus, ebenso, wie dass die Einbindungen an der richtigen Stelle sitzen etc.. Der Pipemaker ist ja auch kein Anfänger.

      Das letzte Drittel Deiner Antworten ging doch schon in die Richtung dessen, was ich wissen wollte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ralph ()

    • Hej ho,
      Je nachdem von wem die Smallpipes sein sollen - sprich wie weit die Anfahrt ist - hinfaren und ein STandardset ausprobieren.
      Gucken wie's passt und von da aus weiter sehen.
      Generall würde ich sagen das man mit Blasebalg vielleicht ein paar mehr freiheiten in der Körperhaltung hat.
      Aber:
      ich verstehe den Punkt mit dem Anblasrohr oft nicht ganz. Speziell aus der Perspektive Hersteller UND Spieler gleichzeitig.
      Wenn der Sack nicht ultra klein ist, hat man ja über zwei "Rotationsachsen" mit denen man die Position eninstellen kann.
      Mit der Rotation unter dem Arm die Neigung von links nach rechts, , mit der anderen (aaahhh- Beschreibungen) - nämich der die macht das die Spielpfeife höher
      oder tiefer kommt - kann man die Länge kompensieren.

      Von daher die klare Ansage:
      Beides ist an sich kein Problem.

      Hoffe zur Unklarheit begetragen zu haben :)
      Liebe Grüße,
      Mattis
    • Also das mit dem Anblasrohr bzw. dessen Länge ist schon ein Thema !

      Ist es zu lang oder zu kurz, ergibt es eine zu sehr aufgezogene oder zu sehr zusammengekrümmte Haltung - und zwar bei jeder Pipe. Subi hat da schon recht.

      Und nein - Die dadurch verursackte Fehlhaltung lässt sich weder durch eine horizontale, noch vertikale Ausrichtung des Bags ausgleichen, ohne dass dadurch woanders eine andere Fehlhatungsbaustelle aufgerissen wird.

      Ralph
    • Als sehr gutes Beispiel hierfür, kann ich das Folkfriends Hümmelchen nennen.
      Die sind, neben anderen Dingen, ergonomisch eine Katastrophe.

      Der Sack ist extrem Bauchig,der Hals aber wiederum extrem Kurz.
      Für große Menschen ist das Bauchige kein Problem, der kurze Hals aber lässt die Arme verkrampfen beim halten (übertrieben ausgedrückt).
      Für kleinere Menschen ist der Kurze hals weniger das Problem, aber dafür ist der Sack wieder unbrauchbar.
      Die Spielpfeife drückts dabei auch in alle möglichen Richtungen.

      Zusammen damit eine gute Position fürs Anblaßrohr zu finden.. autsch.
      Ich hab insgesamt 3 solche Instrumente probegespielt. Eines davon war mein Lehrgeldhümmelchen mit dem ich angefangen habe.

      Wenn ein Instrument gut und mit Sinn und Verstand gebaut wird, sind diese Dinge sicherlich zu vernachlässigen. Optimieren auf das einzelne Individuum kann aber sicherlich, wenn möglich, nicht schaden.


      Edit: erwähnen muss man wegen dem Anblaßrohr auch, dass die Bohrung sehr klein ist. Das war mir damals erst bewusst, als mich Stefan Widhalm darauf ansprach und das auch direkt geändert hat.
      Das Reinpusten davor war wie durch nen engen Strohhalm. Aufgebohrt und mit einem Rohrversehen, viel besser.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von subi ()

    • @ Christian:
      Anmerkung zu Hümmelchen der Firma Folkfriends:
      Da hat sich in letzter Zeit einiges zum Positiven verändert.

      Ich bin 180cm groß und finde, dass die aktuellen Instrumente ganz brauchbar eingebunden sind.

      Auch die angesprochenen Themen rund um das Mundrohr haben sich verändert. Größer Durchmesser für mehr Luftdurchsatz und auch der Anbiss ist mittlerweile nicht mehr aus Holz sondern aus Kunststoff. Als Ventil werden nun auch Ventilkappen verwendet, keine Lederläppchen mehr.

      Die Spielpfeifen wurde neu konzipiert und mit gut funktionierenden Reeds bestückt.


      Lg, Thomas
    • Hallo Thomas,

      mein Instrument hatte bereits einen Anbiss aus Kunststoff und als Ventil eine Drachenkappe.

      Vor ein paar Jahren habe ich in Limberg das letzte Mal so ein Unding ausprobieren dürfen.
      Das hatte immer noch die Selben Probleme.

      Zumindest das Foto im Shop wurde noch nicht ausgetauscht. Bzw, sehe ich gerade ein "rotes", dass nicht ganz gleich aussieht.

      Auch wenns, zb. mit einem Rohrblatt von dir gut funktioniert, tu ich halt trotzdem zum Dudelsackbauer raten. ;)
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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