Fragen als Anfänger, der noch keinen Dudelsack hat, aber sich schon einen vorstellt

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    • Fragen als Anfänger, der noch keinen Dudelsack hat, aber sich schon einen vorstellt

      Hallo Grüße Euch.
      Blöder Titel, aber jetzt kommt ja die Erklärung dazu.
      Ich befasse mich schon lange mit dem Thema Dudelsack, aber konkret erst eine paar Wochen, weil ich mich entschlossen habe das Spielen anzufangen.
      HBP und Marktsäcke sind brutal gut, aber für mich einfach zu laut.
      Hummelchen wäre super, aber nicht mit Sopran. Geschmackssache.
      Was mich bestärkt hat ist ein Video von Brian Haase

      so schön und tief vor allem.
      Ich werde mir auch von Toru Sonoda einen Dudelsack bauen lassen. So viel steht fest. Er ist auch nicht zu weit weg von mir und ich werde auch zu Ihm hinfahren um genaueres zu besprechen.
      Aber wie ich gesehen habe ist da ja sooo viel zu beachten.
      Nur eines von vielen Fragen.
      Gibt es den überhaupt Noten für so schöne Tief gespielte Lieder.
      Wären zwei Spielpfeifen sinnvoll ??
      Welche Griffweiße ist sinnvoll ??
      Stimmung der Pfeife
      Die wohltemperierte Stimmung oder
      Die reintönige Stimmung ????
      Bordune möchte ich drei Stück ( verstellbar - drehmechanismus ) ??
      Wie am besten lernen ? Sinnvoll lernen ??
      Da müßte ich noch suchen ob es überhaupt Lehrer für mein Instrument gibt ???

      Ich hoffe Ihr seit mir nicht böse wenn ich soviel Frage, aber es dauert auch seine Zeit bis ich mich mal bei Euch im Forum durchgearbeitet habe. ( Nutze auch die Suchfunktion) ;)

      Danke
      Otto
    • Cante Tinza schrieb:

      Gibt es den überhaupt Noten für so schöne Tief gespielte Lieder.
      Wären zwei Spielpfeifen sinnvoll ??
      Welche Griffweiße ist sinnvoll ??
      Stimmung der Pfeife
      Die wohltemperierte Stimmung oder
      Die reintönige Stimmung ????
      Bordune möchte ich drei Stück ( verstellbar - drehmechanismus ) ??
      Wie am besten lernen ? Sinnvoll lernen ??
      Da müßte ich noch suchen ob es überhaupt Lehrer für mein Instrument gibt ???

      Ich hoffe Ihr seit mir nicht böse wenn ich soviel Frage, aber es dauert auch seine Zeit bis ich mich mal bei Euch im Forum durchgearbeitet habe. ( Nutze auch die Suchfunktion) ;)

      Danke
      Otto

      Zu 1) Dudelsäcke sind wie die meisten Blasinstrumente transponierend, du kannst daher auf die gleichen Noten wie bei der Sopranspielpfeife zurückgreifen, da die Grundskala die gleiche ist - sie klingt nur tiefer.

      Zu 2) Sinnvoll ist relativ, eine zweite Spielpfeife macht durchaus Sinn wenn du mit anderen Instrumenten zusammenspielen willst - durch die reintönige Stimmung müssen die anderen Instrumente in der gleichen Stimmung spielen und mit Ausnahme von Saiteninstrumente (z.B. Gitarren) ist ein Umstimmen nicht möglich; bei manchen Stücken passt vielleicht der Klangcharakter etwas besser oder wenn man beim Klang ansich gern mal etwas Abwechslung hätte. Am Besten liest du dir dazu Subi's Hümmelchen Ratgeber, hier im Forum durch.

      Zu 3) Siehe Ratgeber - ich würde wenn ich nochmal bei Null anfangen müsste, französisch halbgeschlossen lernen. Diese würde allerdings eine mixolydische Skala und keine dorische, wie in dem Video aufweisen - von daher würde ich dir zur deutschen Blockflötengriffweise raten - was dir außerdem die Teilnahme an Spielkursen erleichtert.

      Zu 4) Da du danach nochmal die Stimmung ansprichst meinst du den Stimmton der Spielpfeife (6er oder 7er Fingerloch?) oder die Tonlage ansich? -Also z.B. Alt, Sopran, Tenor, etc..

      Zu 5) Für den Dudelsack macht nur die reintönige Sinn, da es sonst mit der wohltemperierten Stimmung zu Dissonanzen mit dem Bordunton kommt. Hinzukommt, dass der verhältnismäßig geringe
      Tonumfang ohnehin die Anzahl der spielbaren Tonarten stark begrenzt.

      Zu 6) Da du sagst, dass GHB dir gefallen würde ich auf jeden Fall vorschlagen den Bariton dreiteilig machen zu lassen, damit er sich wie unten im Video auch als zweiter Tenorbordun nutzen lässt.
      Zusätzlich wäre noch ein Umstimmloch/-ring für Quarte zu Quinte sinnvoll, die Quarte für den plagalen Modus zur Verfügung zu haben. Für Stücke in der Haupttonart der Spielpfeife klingt die
      Quinte besser.



      Was Bass und Tenorbordun betrifft kommt es darauf an was du spielen willst - falls du z.B. irische Tunes spielen willst, machen Umstimmer auch hier Sinn. Eine Klappe (Ganzton) nach oben ermöglicht zwar nicht
      nicht das komplette irische Repertoire, aber dadurch erweitern sich die Möglichkeiten in diesem Bereich enorm.
      Für deutsche Lieder machen die Umstimmer auch Sinn, allerdings sollte die Spielpfeife dann noch zusätzlich noch eine Halbtonklappe haben (bei einer Sopranspielpfeife das f') und plagal gestimmt sein -
      das würde ich aber definitiv nicht als Empfehlung aussprechen, da ich mich damit zu schlecht auskenne.





      Zur Anordnung der Bordune ist noch zu sagen, das insbesondere bei leiseren Dudelsäcken wie hier die Anordnung in einem gemeinsamen (hohlgebohrten) Bordunstock Sinn macht, da sich Bass-und Tenorbordun
      durch Interferenzen gegenseitig beeinflussen, was dem Klang und der Stimmstabilität zugutekommt. Was Einzelabschalter, etc. betrifft - das dient alles dem Komfort, für den Anfang und darüber hinaus sind Stöpsel absolut ausreichend.

      Zu 7) Lehrer - auch online, Spielkurse, Eigenstudium mit Lehrbuch; das hängt ganz von deinen Möglichkeiten ab. Was sinnvolles Lernen betrifft, sollte man sich auch darüber im Klaren werden, welche Art von Lerntyp man ist - dementsprechend kann man sich das richtige Maß an Übung und Spiel anpassen, damit die Motivation langfristig oben bleibt. Wichtig ist auch sich Ziele zu setzen, das macht einen Erfolg definierbar und liefert einem auch einen Grund regelmäßig zu üben.

      Zu 8 ) Siehe 7) Falls sich wirklich keine Möglichkeit finden sollte (möglicherweise kann Herr Sonoda dich auch an einen Kunden in deiner Nähe vermitteln, der dir zumindest einige Grundlagen zeigen kann)
      einen Lehrer für regelmäßigen Unterricht zu finden, bleibt dir immer noch die Möglichkeit des Selbststudiums - das Schwerste daran ist weniger das Lernen ansich, sondern das richtige Maß an
      Selbstkritik und -organisation.
      Wenn es an Grundlagen mangeln sollte die in den Lehrbüchern (z.B. bei bagpipe.de erhältlich )nicht behandelt werden, kann man es sich auch aus anderen Quellen aneignen.

      buecher.de/shop/musiktheorie/m…/detail/prod_id/59151339/

      - Die Bücher sind wirklich gut.

      Ansonsten bietet das Internet unbegrenzte Möglichkeiten - Vorraussetzung, man weiß, was man und wie man danach sucht.
    • Das Hümmelchen, was Brian da spielt ist das Marktsackhümmelchen von Toru.
      Noten wirst du mehr als genug finden, die du damit spielen könntest.

      Sprich am besten erstmal mit Toru. Wenn du direkt viele Extras haben willst, wird die Wartezeit sehr lang.
      Du kannst alles auch nachrüsten lassen wenn du mehr von dem Instrument verstehst und weißt, was du spielen möchtest.

      Es reicht ja auch ein ein- oder zweiborduniges Hümmelchen aus - außer du bist schon ein Virtuose auf einem anderen Holzblasinstrument, dann geht es schneller, bist du mir willst/brauchst.