Dudelsack Moßmann

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    • Ich war bisher zweimal in seiner Werkstatt und ich muss sagen... er ist ein wirklich komischer Kauz.

      Ich habe schon Schäferpfeifen gesehen, die so eingerichtet waren, dass sie über das hohe c überblasen konnten und sehr leichtgängig waren. Und auch die Instrumente, die ich in seiner Werkstatt gesehen/gehört/getestet habe, waren klanglich wirklich einwandfrei.

      Ich hatte damals eine Schaforgel ins Auge gefasst, zufällig hatte er auch eine da. Leider wollte er mir keine so bauen, wie ich es wollte (anderes Holz zB), da er ja grad schon eine da hat zum Verkaufen. Die ist allerdings so überladen mit Schriftzügen "Helmut Mossmann, Schuttertal" und seinem Logo auf allen größeren Stocks, dass ich das einfach nicht ästhetisch finde. Auch wollte ich gerne Holzrohrblätter im Instrument haben, woraufhin er fragte, warum ich das wollte, "an dem Instrument gibt es klanglich nichts mehr zu verbessern" (ungelogen!!). Und wer Geschichten von früher von ihm kennt, der weiß ganz genau, dass er eigentlich niemals Plastikblätter anfassen wollte... und jetzt weigert er sich, Holzrohrblätter zu bauen?

      Das nächste Mal in seiner Werkstatt habe ich eine Schwegelpfeife gekauft. Das Problem war im Endeffekt nur, dass die mehr als doppelt so teuer war, wie auf seiner Homepage angegeben! Sie war aus einem (wohl sehr speziellen) Palisanderholz mit Neusilber-Streifen. Angeblich sei ihm aber der Zugang zu seiner Homepage verloren gegangen (er erreicht den Webmaster nicht mehr), sodass die Preise seit Jahren nicht mehr aktuell sind. Aber ich Depp hätte damals halt wohl einfach "Nein" sagen sollen *seufz*

      Auch was ich sonst so über ihn gehört habe, ist nicht so toll, vor allem was Service und Wartungsarbeiten betrifft.

      Wenn sich jemand also für ein Instrument von Herrn Mossmann interessiert rate ich ihm dringend ihn vorher in seiner Werkstatt zu besuchen und festzustellen, ob man

      a) menschlich mit ihm zurechtkommt

      oder

      b) einem die Instrumente so gut gefallen und man sich sicher ist, dass man alle nötigen Wartungsarbeiten selbst machen könnte.



      Hoffe, ich konnte weiterhelfen!
    • Schuttertal ist ja nicht allzu weit von mir entfernt und trotzdem hat es mich noch nie zu Herrn Moßmann gezogen,da, wie man oben ja lesen, der Mensch wohl sehr "eigen" ist.
      Die Instrumente sollen wirklich sehr leichtgängig und gut sein, aber für mich ist es auch wichtig, einen netten Ansprechpartner zu haben den ich immer nerven kann :D

      Mein derzeitiger Dudelsacklehrer hat bei ihm dudeln gelernt und hat fast alle seine Instrumente bei Moßmann gekauft. Eine Schäferpfeife durfte ich mal anspielen - mir war der Druck eindeutig viel zu leicht, ich kam absolut nicht damit klar, den Sack brauchte man nur kurz antippen und er war überblasen.
      Viele Grüße
      Raja :)
    • hehe die umstellung von arbeiten auf geniesen beim dudeln ist nicht ganz leicht :)

      zu moßmann... habe ich ne kleine anekdote:

      ein verzeifelter moßmannsack besitzer kam in eine dudelsackwerkstatt, man möge ihm doch bitte mit dem rohrblatt helfen. moßmann habe ihn weg geschickt, da das instrument zu alt sei und es keinen service mehr dafür gäbe.

      ich habe nicht mit moßmann direkt gesprochen, aber ich war live dabei als der spieler anrief und nach tübingen kam.

      wir waren dann doch etwas arg verwundert...
    • Nur als kleine Bereicherung... Ich habe heute eine Schäferpfeife (3 Bordune) gebaut von Moßmann bekommen. Sie ist mit offener Griffweise und zwei Daumenlöchern. Es ist wahr, dass vor allem die unteren Töne sehr druckempfindlich sind. Da muss man höllisch aufpassen, sonst reißen sie Dir aus. Dennoch bin ich hellauf begeistert von dem Instrument. Es ist auf top-Niveau verarbeitet und klingt...

      so: soundcloud.com/strangsound/strang-from-the-hills-they-came

      Über Herrn Moßmann selbst, kann ich leider keine Aussage machen, da ich das gute Stück gebraucht gekauft habe, aber eines kann er: Dudelsäcke bauen ;)
      In a world gone crazy only a mad man is truly insane...
    • Na dann melde ich mich auch mal zu Wort.

      Also: Ich habe eine zweibordunige Schäferpfeife von Helmut Moßmann.
      Habe die Pfeife zu Anfang des Jahres gebraucht erworben und die Rohrblätter
      da drinne waren ne absolute Katastrophe!
      Nichts hat einen vernünftigen Ton ergeben, sodass ich schließlich Rohrblätter
      von Christian Dreier eingebaut habe. Mit Erfolg!

      Habe auch mittlerweile eine Spielpfeife von Christian Dreier in dem Sack drinne, weil ich
      halt einfach was zuverlässiges haben wollte.

      Nach den ganzen Verbesserungen funktioniert die ganze Geschichte jetzt eiwandfrei, was
      mir vor allen Dingen sehr gut gefällt ist, dass man den Bass-Bordun durch herausnehmen des Mittelstücks
      von G auf A umstimmen kann. Den Quintbordun kann man ebenfalls durch Herausziehen von d auf e umstimmen,
      ich kann also G-Dur und A-Moll spielen.

      Den Helmut Moßmann kenne ich leider nicht persönlich, kann also Thema "Menschlichkeit"
      nix sagen.


      LG

      Bjarne
    • @Pfeyffer

      du kannst auch Stücke in C Plagal spielen. (Hypo)
      Kommst du mit dem Quintbordun wirklich auf e? Das wären 7 Töne tiefer. Das du durch herausziehen auf c stimmen kannst wäre wahrscheinlicher.
      Das mit A Bordun mache ich auch gerne. Schau dir mal die tollen Stücke Flatworld und Claire Connor's Lament von Blowzabella an. ;)

      ich kann also G-Dur und A-Moll spielen.

      Ich weiß nicht ob es nur eine allgemeine Aussage von dir war, aber du kannst natürlich viel mehr darauf spielen als diese zwei Tonarten. (reintöniger Stimmung zum trotz)
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Pfeyffer schrieb:

      Den Quintbordun kann man ebenfalls durch Herausziehen von d auf e umstimmen,


      subi schrieb:

      @Pfeyffer
      Kommst du mit dem Quintbordun wirklich auf e? Das wären 7 Töne tiefer.

      Also bei mir ist von d auf e einen Ton - allerdings nur durch Zusammenschieben …
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Also, den Quintbordun stimmt man durch herausziehen von e auf d.
      (Hab grad gesehen, dass ich von d auf e geschrieben hab, sorry ;) )

      @Subi: Danke für den Hinweis, ist natürlich Quatsch was ich da geschrieben hab,
      meinte wie gesagt von e auf d.

      D-Moll und D-Dur geht dann auch noch, man ist halt nur etwas beschränkt, da ja beim hohen A Schluss ist.
      Überblasen geht leider auch nicht, da die Spielpfeife vom kleinen MA-Sack ist.


      LG

      Pfeyffer
    • Ja, mit der MA-Spielpfeife ist man da leider schon etwas beschränkter,
      als bei der Schäferpfeife, die originale Moßmann Spielpfeife
      hat aber auch kein zweites Daumenloch, nehme daher mal an, dass das
      auch so in Richtung Marktsack geht, was die Vielseitigkeit angeht.
      Habe leider kein passendes Rohrblatt dafür, aber die Dreier Marktpfeife reicht
      mir zum Spielen von MA-Liedern völlig aus, da ich eher so ein F-Dur Spieler bin, der
      mehr böhmische und egerländer Lieder spielt.(natürlich nicht auf dem Marktsack ;) )
    • Ja, die Pfeife ist ja keine "richtige" Marktsackspielpfeife,
      sondern eine vom leisen Marktsack. Die Lautstärke entspricht einer
      Schäfer-Spielpfeife, von daher kann man die Bordune sehr gut hören, ich würde
      sogar sagen, dass die Bordune für eine Schäferpfeife relativ laut sind.

      @Quäkbeutel: Keine Ahnung, was sich Herr Moßmann dabei gedacht hat kein zweites Daumenloch zu
      bohren, habe den Sack allerdings
      auch als Schäferpfeife in G-Dur/A-Moll erworben(ist ja eigentlich Marktsackstimmung) und für eine Schäferpfeife fehlt halt das zweite Daumenloch. ?(