Hermann Dewitt

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    • Herman Dewit ist einer der Gründerväter der flämischen Folk-Szene. Er ist seit den 60er Jahren dort aktiv als Musiker und Instrumentenbauer, er dürfte nach Viktor Nerinckx, und zusammen mit Remy Dubois, zu den ersten gehören, die sich mit dem Bau praxistauglicher Dudelsäcke in Belgien befasst haben. Außerdem hat er Drehleiern gebaut, sowie alle möglichen Kleininstrumente. Seit einiger Zeit hat er den Instrumentenbau aufgegeben, bzw. baut nur noch für den persönlichen Bedarf Spaßinstrumente aus Recyclingmüll, Kinderspielzeug, Strandartikeln, Orthopädiehilfsmitteln u.ä., die allesamt bewundernswert gut klingen. Seine Instrumente sind sehr sauber gearbeitet, die drechslerische Formgebung ist eher schlicht, aber teilweise üppig mit Zierkerben ausgestattet, alle weisen an irgendwelchen Stellen Schnitzarbeiten auf (hier am Bordunoberteil zu seheh), bei Zweibordunern findet sich auf dem Bordunstock eine geschnitzte Rosette, von der ich noch nie zwei identische gesehen habe. Die Instrumente sind gutmütig und hart im Nehmen - ich hatte einmal einen Dewit-Sack hier, der seit fast 30 Jahren regelmäßig gespielt, aber noch nie gewartet worden war, und trotz undichtem Sack und völlig kaputtem Rohrblatt immer noch irgendwie funktionierte...

      Auch ein Modell wie das hier angebotene, mit Tief-D-Spielpfeife und G-Bordun, habe ich schon einmal gesehen, die Stimmung macht Sinn für flämische Musik, die sich zum allergrößten Teil in der plagalen Tonreihe abspielt. Es ist möglich, durch Einfügen eines zusätzlichen Mittelteils den Bordun auf D herunterzubringen. Den Klang möchte ich als kräftig, aber weich und unaufdringlich bezeichnen (für Schäferpfeifenverhältnisse, im Vergleich zu einem Marktsack geht er natürlich gnadenlos unter!).