Jens Günzel

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    • Schon richtig - die beiden verstimmten Böcke gegen Ende des Videos sind wirklich grausig - die sind aber nicht aus der Dudelsackwerkstatt... :P

      Mal wieder hört man, dass Jens kein sonderlich guter Musiker ist und vielleicht darauf verzichten sollte, seine Instrumente selbst in der Öffentlichkeit vorzuspielen. Wir sind allerdings auch verwöhnt dadurch, dass es heutzutage mehr gute Piper gibt als jemals zuvor, und wir üblicherweise nur die besten zu Gehör bekommen. Tatsächlich habe ich aber bei den Endausscheidungen zum Fleadh Cheoil na h'Éirinn (quasi "Weltmeisterschaft", es kommen Musiker aus allen Ländern, in denen Iren leben) weit Schlimmeres gehört als das, was Jens hier zum Besten gibt - und das waren die Gewinner ihrer jeweiligen Länder bzw. Provinzen.

      Wenn man daraus Rückschlüsse auf die Qualität der Instrumente ziehen wollte, käme man zu dem Schluss, dass es überhaupt nur eine Handvoll brauchbarer Pipes auf der Welt gibt... schlecht spielen kann man auf einem guten Instrument ebenso wie auf einem schlechten, aber um gut zu spielen, braucht man ein gutes UND muss es können (gute Reeds braucht man außerdem).
    • @mick - soll das jetzt ein entschuldigungsversuch werden?

      von mir aus sind die instrumente top, und ja die spieler sind schlecht.
      wenn ich aber etwas auf youtube hochlade ohne jedes Anzeichen von ironie, spass oder sonstigen Hinweisen, dass das dargebotene wissentlich mangelhaft ist, dann muss ich davon ausgehen dass der Hochladende das was er gerade hochlädt für gut befindet.

      Was wiederum den Schluss zulässt dass entweder eine große ignoranz vorherrscht oder mangelndes Urteilungsvermögen.
      Beides Zeigt Güntzel mit großer Passion über ettliche videos hinweg.

      Wie soll denn also so eine Einstellung zu guten Instrumenten führen... Und wenn du mal ehrlich bist, seine Marktsäcke sind doch wirklich nicht gut.
      Ich hab doch selbst Erfahrungen damit sammeln müssen... die werden auch beim 3. mal zurückschicken nicht besser.


      Ich kann da dein Fürsprechen nur sehr bedingt nachvollziehen.

      => ich betone nocheinmal, mir hat der Jens nie etwas böses getan, er ist durchaus ein freundlicher und hilfsbereiter Mensch. Das hier ist nur Fachlich!
    • Ich möchte mal eine kurze Anekdote einwerfen, die wir als Band mit Jens' Instrumenten hatten:

      Wir haben einen Hoch-D Sack von ihm, noch in der alten Bauweise mit Stimmrädchen.
      Diesen haben wir Jens geschickt zum Einrichten, komplett ohne Spielpfeifen-Rohrblatt, mit der Bitte einen neuen Sack dran zu bauen (der alte war Undicht und nicht mehr zu retten) und die Spielpfeife mit einem sauber intonierten (sollte eigentlich selbstverständlich sein) Rohrblatt zu versehen.

      Was zurück kam, war ein Sack, mit dem sich Prima und gut gestimmt der Traubentritt spielen ließ... aber alles was übers A hinaus ging war gnadenlos quer zu jeglicher Tonart und so überhaupt nicht zu gebrauchen. Jegliche reversiblen möglichkeiten der Veränderung übers Rohrblatt (Plaste) wurden versucht, führten jedoch nie zu einem stimmenden Instrument...

      Jetzt meine Frage: Darf man sich als professioneller Dudelsackbauer mit Aushängeschildern wie Schelmish, In Extremo oder Vermaledeyt schmücken, wenn man es nicht auf die Reihe bekommt den ganze Rest seiner Instrumente so hinzuknärzen, dass sie zumindest ohne gewaltiges "oben rausdrücken" oder irreversible Veränderungen durch den Besitzer stimmen? Ich finde nicht... diese offensichtliche zwei Klassen-Gesellschaft bei ihm nervt mich schon gewaltig...
    • Hat eigentlich schon jemand Erfahrungen mit den fica-reeds von Güntzel gemacht???
      Erst beim ertönen der Sackpfeife äußert sich der wahre Charakter und die einzigartige Seele des Spielmanns. Dabei dringt jeder Ton ins Innerste des Spielers vor und lässt ihn alles vergessen...da ist nur noch das Instrument und er, als würde alles um ih herum nicht existieren. So fühlt es sich an, wenn man Sackpfeife spielt...
    • mick schrieb:

      Ist es etwas heute Allgemeinbildung, so etwas zu wissen, oder brauche ich mich nicht zu schämen?
      Ganz sicher nicht. Soweit ich weiß, gibt es so ein Geschäftsmodell bisher (fast) nur bei Software. Muß man bestimmt nicht unbedingt wissen.

      Obwohl ich davon ausgegangen war, daß das von AvB eher scherzhaft gemeint war, halte ich die Idee bei genauerer Betrachtung auch gar nicht für so schlecht. Es wäre sicherlich mal einen Grundstandard setzen unter dem nichts mehr ernsthaft ginge. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß einige Marktsackbauer am Ende sogar erleichtert wären wenn sie erst einmal über ihren Schatten gesprungen sind.
    • Ich hab vor 2 Jahren an Güntzels Stand am WGT im Heidnischen Dorf ne Schäferpfeife in G angespielt und das war alles andere als erfreulich. Sehr unbequeme Mensur, Überblasen ging schwer bis gar ned, Intonation war auch recht unterdurchschnittlich.

      Wenn du ne Schäferpfeife in G/C willst, geh zu nem renommierten Bauer, der für Schäferpfeifen bekannt ist (Rogge, Branschke, Schulz, ...). Wenn du aber nen lauten Marktsack in A/D halbgeschlossen willst, gibt es momentan nur einen Bauer, der sehr gute, zufriedenstellende Instrumente herstellt: Arno Eckhardt, den du entweder hier im Forum als "Arno" oder über seine Seite marktsackbau.de erreichen kannst). HIER kannst du auf alle Fälle noch einen Testbericht zu einem von Arnos HG-A Säcken nachlesen, mit Tonbeispielen und Bildern.

      Bei wem du im Endeffekt kaufst, ist deine Sache.
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Erstmal danke für die Antworten :)
      Es geht mir allerdings um die neuen Halbgeschlossenen Spielpfeifen für die Marktsäcke in G-Dorisch und A-Dorisch...

      Die gibt's erst seid dem 19.7: "Wir bieten überblasbare Spielpfeifen in g’ mit halbgeschlossener Griffweise in der Serie Mittelalter an – Spielpfeifen in a’ befinden sich in der Testphase."
      Hat jemand mit diesen Modellen Erfahrung?
      Und zum F: Ich denk mal, das es bei ner Halbgeschlossenen Pfeife laufen wird, weil es ja bei den offenen Pfeifen von Jens, bei Verschließung der unteren Löcher auch normal klingt... :)
    • Sind die halbgeschlossenen Pfeifen denn dorisch (also gabelgrifflose Tonleiter)? Franzosenpfeifen in halbgeschlossener Griffweise sind in Dur und bekommen dorisch über zwei Gabelgriffe hin. Auf der Güntzelseite steht nirgendwo irgendwas zu den halbgeschlossenen Dingern, außer, daß es sie gibt... Oder ich find's nicht.

      G-Marktsack ist ansonsten sowieso was, womit du dir viele Freunde unter Gleichgesinnten machst.
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Also da steht, dass sie französisch halbgeschlossen sind... Ich weiß nicht genau, wie die gabelgrifflose Tonleiter aussieht, aber ich denk mal, dass es Dorisch ist, weil es ja ne Mittelalterpfeife ist.... Du findest das auf der Startseite beim Güntzel, wenn du nach unten scrollst. Da stehen dann die ganzen Neuerungen, die am 19.7 rauskamen, darunter auch folgende:Wir bieten überblasbare Spielpfeifen in g’ mit halbgeschlossener Griffweise in der Serie Mittelalter an – Spielpfeifen in a’ befinden sich in der Testphase.
      :)



      Die Bemerkung mit dem G Marktsack versteh ich allerdings nicht :D
    • @Rova:
      Ähm, Franzosenspielpfeifen sind nicht in Dur, Moll oder Dorisch gestimmt und die Mollterz geht auch nicht über einen Gabelgriff, sondern über ein zweites Daumenloch; die kleine Sext wird hingegen natürlich über ne Gabel gespielt.

      Eine Standardfranzosenspielpfeife ist in G/C (Grundton g', überblasbar bis c"') und man kann damit sowohl G-Dur, als auch G-Moll, als auch G-Dorisch, als auch [hier sehr lange Tonartenliste einsetzen] spielen, aber die von dir gewählte Bezeichnung "G-Dur" ist nicht richtig. Bitte entweder G oder G/C.

      Ein Marktsack in G-Dorisch ist absolut sinnbefreit, weil die Standardstimmung für Marktsäcke A-Dorisch/Moll ist; du könntest also mit niemandem zusammenspielen.

      Aber wenn da steht g' halbgeschlossen, dann ist das ne Standardfranzosenspielpfeife in G/C, vermutlich in laut. Über Intonation und Überblasbarkeit will ich hier gar keine Vermutungen aufstellen.
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
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    • moin,
      also ich habe mal beim durchforsten von YT ein
      Video von einer Güntzel-Schäferpeife gesehen,
      die klang nicht wirklich gut, was allerdings auch am Spieler
      liegen könnte... ;)
      Wenn auf Güntzels HP steht, das die A Pfeifen noch in der
      Testphase sind wird glaub ich auch noch Niemand Erfahrung damit haben,
      man könnte Güntzel mal bitten das er einem ein Klangbeispiel zuzusenden oder ?
      Schöne Grüße,

      Jan :)

      PS: Änder bittebittebitte dein Schriftfarbe meine Augen tun beim lesen weh ^^