Hi Thomas

Holzträger könnte man natürlich probieren. Allerdings ist es auch gut möglich, dass die Träger an sich gar nicht an dem Problem schuld sind.

Ich mache ja schon immer ausschließlich Kunststoffträger und weder ich selbst hatte damit je Ärger noch die Kundschaft hat mir bisher von solchen Problemen berichtet. Im Extremfall ist das natürlich noch lange nicht ausgeschlossen, aber im Extremfall sollte man möglichst auch nicht spielen, weil das dem ganzen Instrument nicht gut tut!
Für mich sind die Untergrenze ca. 10°C plus, ab da wird es immer "gefährlich" für das Instrument...

Du könntest mal den Blockflöten-anti-heiser-trick mit einer winzigkeit Spülmittel probieren. Also Trägerinnenraum und zwischen Blatt und Zunge ein-zwei Tropfen verdünntes Geschirrspülmittel bringen, trocknen lassen und wieder probieren. Das sorgt dafür, das anfallendes Kondensat keine dicken Tropfen mehr bildet, sondern auf der Oberfläche zerläuft. Könnte helfen. Mir ist das selber gerade erst beim Schreiben eingefallen, außer bei Flöten habe ich damit keine Erfahrung, bei denen hilft es aber sehr gut.

Außerdem hilft natürlich Warmspielen in einem halbwegs klimatisiertem Raum, bevor es nach draußen geht.

Ich benutze von jeher Holzträger und habe solche Probleme in der Tat noch nicht gehabt. Die Holzträger benutze ich übrigens vor allem deshalb, weil bei der Herstellung nun mal Späne anfallen und das wären dann die einzigen Kunststoffspäne die ich hätte. Da behielt dann doch meine grüne Grundeinstellung die Oberhand. Die Sache mit den Zungenklemmern war mir zu der Zeit noch gar nicht bewußt.