Grundton

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    • Mich interessiert schon seit einiger Zeit, woran ich den Grundton eines Stückes erkenne. Ist es immer der Ton mit dem das Stück beginnt? Oder ist es so das der Grundton vom Instument aus geht. Also wenn ich ein Lied mit d Bordun angegeben ist( wennn es das mal ist) ;) und ich hätte jetzt aber nur ein c Bordun. Das würde sich doch klanglich beißen, wenn ich das Stück spielen würde wie es da steht. Dafür müsste ich ja denke ich transponieren.

      Nur ich möchte einfach wissen ob man den Grundton in einem Stück erkennt ohne das es angegeben wurde.
    • Japp in aller Regel ist es so dass ein Stück mit dem Ton anfängt in dem es geschrieben ist.

      Mit einem Chromatischen Instrument kannst du prinzipiell in allen Tonarten spielen.
      Sobald du einen Bordun dabei hast bist du festgelegt
      ein C Bordun passt nicht auf ein D-Stück

      Du kannst versuchen das D-Stück herunter zu transponieren (alles minus 2 halbtöne) und dann spielen... ja das geht (im prinzip). - Sofern die benötigten Töne auf deinem Instrument dann auch her zubringen sind.
    • Hej daseti!

      Die Tonart eines Stückes kann man oftmals am ersten oder letzten Ton eines Stückes erkennen, da viele Stücke mit dem Grundton anfangen und/oder aufhören. Das ist ne Faustregel, die allerdings nicht immer gilt, aber meistens. Die andere, zuverlässigere Möglichkeit die Tonart eines Stückes rauszufinden, ist über die Vorzeichen. Du schaust wieviele und welche Vorzeichen ein Stück hat und kannt dadurch (unter Zuhilfenahme des Quintenzirkels) die Tonart bestimmen. Bsp: Ein b-Vorzeichen könnte sowohl D-Moll als auch F-Dur sein; 2 #-Vorzeichen können G-Dur oder e-Moll sein (die Tonarten mit gleicher Anzahl und Art an Vorzeichen nennt man "Paralleltonarten"). Da musst du dann halt zusätzlich noch auf den ersten und/oder letzten Ton schauen.

      Grüße,
      Franz

      EDITH: Mist, AvB war schneller. :P
      • "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's."
      • "Wenn's ned grooved, isses für'n Arsch." - Mattis Branschke
    • Ich würde bei aller Musik bis ... na sagen wir mal 1900 ... immer zuerst den LETZTEN Ton des Stückes anschauen, da sicher 90 % der westlichen Musik in der Tonika und auf dem Grundton enden. Dazu kommen dann die Vorzeichen, an denen man die Tonart und damit den Grundton finden kann. Denn der Grundton müsste ja nicht mal unbedingt im Stück vorkommen - das wäre dann aber eine Ausnahme.

      Das mit den Vorzeichen ist bei den sog. Kirchentonarten allerdings etwas tricky, da der normale Quintenzirkel einen verwirren kann.

      Beim letzten Ton muss man auch schauen, ob der letzte Ton im Notensystem auch wirklich der letzte Ton ist. Beispiel 'Chaos', Codex verus S. 20: Letzter gedruckter Ton ist ein 'h', Grundton ist aber 'a', um das Stück abzurunden müsste man also die erste Zeile als Abschluß spielen. Oder man endet in der starken Dissonanz h gegen Bordun-a. Sehr effektvoll, aber deshalb steht das Stück noch nicht in h. Auch nicht in e, obwohl das der erste Ton ist.
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
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      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Naja, als kleine Hilfe für die Bestimmung von dorischen Tonarten kann man wie folgt vorgehen:

      Nehmen wir als Beispiel A-Dorisch, welches ein # (= Fis) als Vorzeichen hat. Du schaust auf das Vorzeichen, bestimmst dann die Durtonart (in unserem Fall G-Dur), erhöhst die Tonart einfach um einen Ganzton (G --> A) und änderst den Modus von "-Dur" zu "-Dorisch". Voilà, G-Dur wird zu A-Dorisch.
      Selbiges funktioniert auch mit D-Dorisch, welches kein Vorzeichen hat. Kein Vorzeichen wäre C-Dur. C wird zu D und -Dur wird zu -Dorisch. C-Dur --> D-Dorisch.

      Ich weiß, ich hab das recht dilettantisch erklärt, aber ich hoffe Leute, die (noch) kein oder nur sehr wenig Verständnis für Tonarten, Modi, ... haben, kommen damit halbwegs klar.

      @Kristof: Ich möchte aber da noch drauf hinweisen, dass 90% der Stücke, die auf MA-Märkten gespielt werden, (teils einige Jahre) nach 1900 geschrieben wurden, auch das was als vermeintlich "historisch" gehandhabt wird - das ist nämlich meistens einfach nur hysterisch :D
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    • Das funktioniert übrigens auch mit allen anderen Modi. Ist zwar auf dem meist nur begrenzt chromatikfähigen Marktsack eher Theorie, aber wenn man einen hat, der alle Halbtöne kann, werden die anderen Modi neben Dorisch und Moll auch interessant.

      Von der Durtonart ausgehend kriegen wir:

      - ein Kreuz hinzufügen/ein B wegnehmen: Lydisch
      - ein B hinzufügen/ein Kreuz wegnehmen: Mixolydisch
      - zwei B hinzufügen: Dorisch
      - drei B hinzufügen: Moll/Äolisch
      - vier B hinzufügen: Phrygisch

      Keine Ahnung, was man für Lokrisch modifizieren muß (fünf B?), aber das spielt ja eh keine Sau...
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Abraxas schrieb:

      @Kristof: Ich möchte aber da noch drauf hinweisen, dass 90% der Stücke, die auf MA-Märkten gespielt werden, (teils einige Jahre) nach 1900 geschrieben wurden, auch das was als vermeintlich "historisch" gehandhabt wird - das ist nämlich meistens einfach nur hysterisch


      Die Musik orientiert sich aber doch sehr an den histerischen Vorbildern ... meine Erklärung wird also vermutlich immer noch passen.

      Den Zusammenhang mit Vorzeichen wegtun oder hinzutun hatte ich schon wieder verdrängt, das habe ich auch mal gelernt, aber später wurde natürlich drauf geübt, auch die Modi mit dem Gehör und einem Blick auf die Noten zu erkennen.
      Gruß,
      Kristof

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      :rofl: