Sackpfeifenfibel

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Also, da ich das spielen nicht anders gewohnt bin, finde ich die in der Fibel beschriebene Technik nicht verkehrt. Ich habe vor meinem Marktsack allerdings schon ein Jahr Hümmelchen gespielt und habe keinerlei Verzierungen angewendet und auch nicht den kleinen Finger als Stütze genommen. Als ich dann mit dem Unterricht bei Brian begonnen habe, musste ich schon ein wenig umdenken. Das ging aber recht schnell mit der Umgewöhnung. Aber ich glaube nicht, dass es sehr viel Sinn macht, als erfahrener Spieler nochmal komplett umzudenken. Gerade wenn sich derjenige schon eine eigene Technik erarbeitet hat und diese auch gut funktioniert. Is halt alles ne Sache der Gewohnheit und jeder muss selber wissen, welche Technik man anwenden will.
    • ja die Techniken in der Marktsackfibel sind gut. Aber ich mag meine Art und meine eigene Verzierungstechnik lieber.

      Musst nichts neues lernen ... es gibt beim Marktsack keine richtige oder falsche Spielweise solange die Töne stimmen.
      Mein Motto:
      Lieber barfuss mitn Dudel zum Strand als im Benz zur Arbeit.

      Meine Urlaubsplanung:
      Dudel schnappen, VW-Bus klauen und ab in den Süden!
    • Baldur schrieb:

      Musst nichts neues lernen ... es gibt beim Marktsack keine richtige oder falsche Spielweise solange die Töne stimmen.
      Äääähm - hust*hust* - das möchte ich so nicht stehen lassen.
      Richtig ist natürlich, dass es beim Marktsack als relativ jung entwickeltes Instrument keine traditionelle Spieltechnik gibt.
      Andererseits gibt es bei ALLEN Dudelsäcken, so unterschiedlich sie auch sein mögen, irgendwelche Spieltechniken (die ebenfalls sehr unterschiedlich sein können), welche großenteils daraus resultieren, dass es 1. durch den Sack als zwischengeschaltetes Medium zwischen Spieler und Tonerzeuger nicht möglich ist, kurzzeitig die Tonerregung zu unterbrechen und somit Töne klar voneinander zu trennen, und 2. das Instrument über keine nennenswerte Dynamik verfügt, also Laut-Leise-Unterschiede zur Betonung nicht ausführbar sind.
      Sämtliche existierenden Spieltechniken definieren sich durch schnelle, präzise und zielgerichtete Fingerbewegungen.
      Wenn tatsächlich "nur die Töne stimmen", ist das Resultat genau das unstrukturierte Gedudel, welches dem Instrument schon viele Feinde gemacht hat.
      :seufzschild:
    • Also meiner Meinung nach sollte jeder Spieler die Techniken der Sackpfeifenfibel beherrschen. Das Buch behandelt nur die Basistechniken. Ohne diese ist es meines erachtens gar nicht möglich andere Verzierungen zu Spielen. Wie man diese Verzierungen, dann im Einzelnen verwendet sollte jedem selbst überlassen bleiben. Ich kann mir nicht Vorstellen, dass man ohne Vorschläge, detaches usw. überhaupt spielen kann.

      Aber ganz ehrlich, gerade das ist meine Kritik an der Fibel. Zu wenig Inhalt für zu viel Geld.

      @biewer: Wie hast du bisher Noten getrennt? Doch wohl auch nicht anders als in der Sackpfeifenfibel beschrieben oder?
    • Ich kenne die Sackpfeifenfibel zwar nicht, aber - ich denke nicht, dass es sich um "einzig korrekte Versionen" der jeweiligen Stücke handelt (ähnlich wie bei den Schotten), sondern eher, dass es sich um Übungen handelt, mit dem Sinn und Zweck, bestimmte Bewegungsabläufe zu trainieren.
      Das kann mithilfe von reinen Fingerübungen geschehen, üblicherweise ohne wirklichen musikalischen Sinn und Zusammenhang und sterbenslangweilig und öde, oder, indem man diese Techniken in ein Stück einbaut (so mache ich es ebenfalls, wenn ich unterrichte). Das erhöht den Spaß an der Sache ganz immens, allerdings bestehe auch ich dann darauf, dass der Schüler diese Techniken an ebendiesen Stellen spielt, selbst wenn das Stück u.U. damit schon überladen ist, denn es dient ja wie gesagt der Übung, nicht der musikalischen Entfaltung.
      Wenn der Schüler nach einer gewissen Zeit den Sinn, Zweck und die Systematik dahinter erfasst hat (und natürlich durch das ständige Training die Techniken beherrscht), ist es völlig freigestellt, Techniken nach eigenem Ermessen durch andere zu ersetzen, hinzuzufügen oder auch wegzulassen - die Entwicklung eines eigenen Stils ist mir sehr wichtig, ebenso die Fähigkeit zur Variation. Auch gebe ich häufiger als Hausaufgabe "nackte" Stücke aus, in die der Schüler nach seinem Empfinden selbständig Techniken einfügen soll, beim nächsten Mal gehen wir dann das Ganze durch, wenn ich dann etwas für unpassend/unnötig/fehlend befinde, erläutere ich auch, wieso. So etwas geht natürlich nur im persönlichen Unterricht.


      @ Biewer: Das Kleinfingerloch zuhalten kann sehr hilfreich sein, muss aber nicht, und nicht für jeden ist es gleich gut. Auch ist es bei den meisten Spielpfeifen zur Intonation nicht notwendig. Ich würde das als Empfehlung betrachten, aber nicht zwingend. Bei den hohen Tönen ist es natürlich vorteilhaft, wenn man irgendwo gegenhalten kann, damit die Spielpfeife nicht haltlos in den Raum entschwindet...
    • Das mit dem G-Loch zuhalten ab den D ist auch keine wirklich gute Idee, da das G-Loch auch Einfluss auf die Oberhand haben kann. Besser ist es, den Finger zwischen G und A-Loch (no pun intended) zu legen...
      Die Spielweise mit aufgelegtem kleinen Finger der Unterhand ergibt sich übrigens irgendwann von selbst, wenn du anfängst mehr Vibrato, Rappel usw. zu benutzen. So ist es nämlich deutlich einfacher und schneller zu verzieren...
    • Die Verzierungen in der Sackpfeifenfibel sind ja auch kein Muss sondern ein Kann.
      Thomas Zöller betont in seinem Unterricht immer wieder das man seine eigenen
      Verzierungen einbauen soll.
      Und wie bei Mick gibt es auch bei Thomas immer wieder Stück ohne Verzierungen
      und man soll als Aufgabe seine eigenen Verzierungen einbauen.

      Grüße,
      die Ela
    • Als ich mir die Sackpfeifenfibel zugelegt habe und rein geschaut hab, hätt ich mir mehr Spieltechniken in den Übungen gewünscht. Dort sind doch nur Vorschläge aufgezählt.
      Erst beim ertönen der Sackpfeife äußert sich der wahre Charakter und die einzigartige Seele des Spielmanns. Dabei dringt jeder Ton ins Innerste des Spielers vor und lässt ihn alles vergessen...da ist nur noch das Instrument und er, als würde alles um ih herum nicht existieren. So fühlt es sich an, wenn man Sackpfeife spielt...
    • Die Vorschläge sind doch Spieltechniken... die Basis des Ganzen. Zöller kommt aus der schottischen Ecke, und da wird auch mit einzelnen Vorschlagsnoten begonnen (primär die drei Noten G-D-E, die immer wieder auftreten und um die herum das ganze System gebaut ist) und wenn man die drin hat, kommt das große Kapitel Doublings - das sind Melodienoten mit einem Vorschlag und einer zweiten Vorschlagsnote, direkt nachdem die Melodienote erklingt. Und mit deren Ausführung ist man dann eine ganze Weile beschäftigt...

      Die Sackpfeifenfibel macht halt nach den einfachen Vorschlägen Schluß, weil sie ja auch nur eine Basis vermitteln will. Wie's aussieht, können ja sehr viele Marktsacker nicht mal das. Vielleicht gibt's ja irgendwann eine Sackpfeifenfibel für Fortgeschrittene, wo dann krasserer Kram drinsteht...
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Dann sollte er es aber gleich so machen wie McEge oder Boulanger...alles in allem erklären.
      Erst beim ertönen der Sackpfeife äußert sich der wahre Charakter und die einzigartige Seele des Spielmanns. Dabei dringt jeder Ton ins Innerste des Spielers vor und lässt ihn alles vergessen...da ist nur noch das Instrument und er, als würde alles um ih herum nicht existieren. So fühlt es sich an, wenn man Sackpfeife spielt...
    • Sollten sie. Sie sollten auch den Passus über "ein Dudelsack braucht nach oben hin mehr Druck" ändern, oder den hinsichtlich "eine Blockflöte ist zum Einüben der Verzierungstechniken ungeeignet". Das Buch ist nicht perfekt, aber was auf dieser Welt ist das schon. Auch der Boulanger hat einige heftige Erklärungsschwächen, und MacEge wohl auch, aber den kenn ich nicht.

      Ich kanns mir echt nur so erklären, daß das ein Basiswerk sein soll. "Einführung ins Marktgesacke". Es stehen ja eh schon so viele Infos drin, daß man als Anfänger eine Menge Zeit damit verbringen kann. Die Anschaffung lohnt sich meines Erachtens nach also trotzdem.
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Ich denke mal, dass ist ein Marketing-Trick um die Leute zu seinem Unterricht zu "locken" wenn sie neugierig geworeden sind und neue Techniken lernen wollen. Genau wie das mit der Blockflöte. Lieber den teuren Practice Chanter mit dazu bestellen, anstatt sich ne einfache Blockflöte zu holen.
      Erst beim ertönen der Sackpfeife äußert sich der wahre Charakter und die einzigartige Seele des Spielmanns. Dabei dringt jeder Ton ins Innerste des Spielers vor und lässt ihn alles vergessen...da ist nur noch das Instrument und er, als würde alles um ih herum nicht existieren. So fühlt es sich an, wenn man Sackpfeife spielt...