Trainie Subi on air (umbenannt ;) )

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    • @ Subi,

      bei den ganzen Einspielungen und deiner Lernkurve hätte ich zwei Fragen. Bei dem ersten Video mit dem du diesen Thread eröffnet hattest, hast du geschrieben, du würdest erst seit einer Woche üben. War dies auf das spezielle Stück aus dem Video bezogen oder hattest du zu diesem Zeitpunkt dein Instrument erst für eine Woche? Wenn letzteres zuträfe, dann wäre es ein beachtlich schneller Lernfortschritt. Ich habe mein Instrument (einborduniges Hümmelchen in D) nun für 3 Wochen und nach einer Woche habe ich gerade mal Tonleitern gespielt und habe überhaupt erst seit einer Woche angefangen mich an Hameln (Schön langsam und wenig gleiche Töne hintereinander) ran zu wagen.
      Meine zweite Frage betrifft dein Instrument, wie ist dieses gestimmt, du schreibst zwar immer, welche Bordene zum Einsatz kamen, aber nicht die Gesamttonlage. War das erste Stück aus dem Thread dein erstes Stück (für Anfänger brauchbar?) und ist es auf ein Hümmelchen in D spielbar?
    • Args, das kläre ich natürlich sehr gerne auf.

      Ja du hast recht, ich habe eine Woche an diesem Stück geübt gehabt. Das Instrument hatte ich zum Zeitpunkt als ich das Video gepostet habe genau 50 Tage.
      Davor hatte ich ein Instrument mit dem man keinen Lernerfolg erzielen konnte.

      Meine ersten Dudelsack gehversuche hatte ich im Oktober 2011. Auf dem 21. steirischen Treffen der Dudelsack- und Drehleiernspieler bei mir in der Nähe. Dort habe ich meinen Lehrer kennen gelernt und daraufhin am 15. Februar (also 1 Tag bevor ich mein jetziges Instrument bekam) eine Aufnahmeprüfung am Konservatorium für Musik in Graz gemacht.
      Der Unterricht begann dann Anfang März. Und seither habe ich viel dazu gelernt.
      Daher, als ich das Video aufgenommen hatte, hatte ich schon 1 Monat Unterricht (also 5x 30 Minuten). Das Stück hab ich natürlich auch von meinem Lehrer bekommen.

      Also spiele ich jetzt ein bisschen mehr als ein Jahr lang. Von Oktober 2011 bis Anfang März war der Lernfortschritt sehr gering und es war dank schlechtem Instrument auch sehr anstrengend.
      Seit März und mit neuem Instrument macht es Spaß, Spaß und noch mehr Spaß. Ab diesem Semester gibt es Wöchentlich 50 Min Unterricht und zusätzlich noch Theorie in der Musiklehre.

      Wenn du jetzt nach 2-3 Wochen mit deinem Instrument schon eine Melodie üben kannst, bist du auf jeden Fall weiter als ich nach 3 Wochen mit meinem Instrument am Anfang.
      Und dabei meine ich jetzt Koordination von Lunge, Druck und Fingern.

      Also wenn man drann bleibt, täglich übt und mit hilfe eines Lehrers geht schon etwas weiter. Vor allem lernt man sein Instrument an Möglichkeiten auszureizen.

      Ich hoffe damit ist deine erste Frage beantwortet. Aber nochmal kurz: Das Video hab ich ca 5 Monate nach meinen ersten Gehversuchen und ca 1 Monat nach Unterrichtsbegin auf You eingestellt.

      Zu deiner Zweiten frage. Mein Instrument ist wie beinahe alle anderen Hümmelchen genau so wie deines gestimmt. Es hat wenn ich jetzt die Klappen und Knie weglasse den selben Tonumfang wie deines. Eine None, also von c' nach d''.
      Mein Instrument ist eher für Stücke in F-Plagal ausgelegt. Das bedeutet aber nur, dass das e' etwas tiefer als normal ist.



      Dein Instrument kann folgende Töne erzeugen, oder zumindest sollte es können: c',d',e',f',fis'/ges',g',gis'/as',h',his'/b',c'', cis''/des'', d''
      Das bedeutet du kannst etwas mehr als nur Stücke in d mit deiner Spielpfeife spielen.

      Du kannst damit Stücke in,

      C (kein Gabelgriff)
      D-Moll (Gabelgriff: b')
      D-Dorisch (kein Gabelgriff)
      F-Plagal (Gabelgriff: b')
      G-Plagal (Gabelgriff: fis')

      spielen.
      C,D,F und G Bordun natürlich vorausgesetzt. F-Plagal wird bei meinem Instrument etwas schöner klingen als bei deinem, Stücke in Dm oder D-Dorisch wiederum bei deinem. Aber das hören nur Profis.

      Du kannst auch Stücke in Fm-Plagal oder C-Moll spielen wenn kein es' und kein des' bei der Unterhand im Stück vorkommt! Die gibt es!

      Es gibt dann noch ein paar Möglichlkeiten, aber die sind sehr Grenzwärtig was meinen Wissenstand angeht.

      Wichtig ist aber vor allem, und dabei ist die Tonart egal, dass das Stück dem Tonumfang des Hümmelchens entspricht. Dh von c' nach d''.
      Das Stück am Anfang ist also auch auf deinem Instrument spielbar. Und da ich es als Anfänger von meinem Lehrer bekommen habe wohl sehr brauchbar.
      Als nächstes bekam ich dann ein total schweres Stück, dem ersten Anscheind nach. Es ist aber ein Stück das die geläufigkeit der Finger enorm trainiert und eigentlich eh nur runter/rauf geht :D

      Damit die verwirrung komplett ist noch kurz was zu meinem Instrument: Mein Widhalm Hümmelchen hat neben der 4 Bordune welche alle Umstimmbar sind eine vollchromatische Spielpfeife.
      Das bedeutet eigentlich nur, dass ich zwei weitere halbtöne Spielen kann. cis'/des' und 'dis/es' mit der Unterhand. Damit wäre die Vollchromatik von c' nach d'' gegeben. dis/'es' Benutze ich mittlerweile gern und oft, cis'/des' bisher noch nicht.
      Zusätzlich habe ich noch zwei Klappen drann, damit komme ich von c' nach f'' - also 3 Töne mehr: dis''/es'', e'', f''. Bedeutet also ich kann auch Stücke mit einem Tonumfang von c' bis f'' spielen. "Überblasen" geht mit den Klappen auch noch, manche Leute können das auch sehr gut in Stücken nutzen. Ich aber noch lange nicht! das wäre dann von c' bis c''' (Aber ohne fis''/ges'' - dafür bräuchte ich eine dritte Klappe)

      Hier im Forum findest du bereits einige Stücke in verschiedenen Tonarten die du alle - vorhandener Bordun vorausgesetzt - auf deinem Instrument spielen kannst. Ohne Bordun kannst du sie auch spielen, dann ist es zwar keine Bordunmusik mehr aber trotzdem gutes Übungsmaterial. Mit dem Tonbeispiel weißt du auch gleich wie die Stücke ablaufen.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • @ Subi
      Danke für die schnelle Antwort,

      mein Hümmelchen ist ein Einborduner, ich habe also nur einen Bassbordun in D. Es handelt sich um ein Einsteigermodell vom englischen Bauer Sean Jones, welches ich auf dem Instrumentenmarkt des Londoner Alte Musik Festivals erstanden habe. So wie du mir geschrieben hast, warst du mit deinem ersten Instrument nicht zufrieden, war es auch ein Einborduner und die Möglichkeiten waren zu begrenzt? Oder hatte es andere Macken, dass es nicht wirklich spielbar war. Woran erkenne ich, in welcher Tonart ein Stück ist. Beim Codex Versus steht ja etwa bei Hameln oben Bordun in D, aber wie ist es allgemein zu erkennen ob etwas in D-Tonart ist oder nicht?
    • Zum Einen kann man es an den Vorzeichen erkennen - D-Dur hat zwei Kreuze (#), D-Moll hat ein b.
      Allerdings spielt sich viele Alte Musik und auch viele traditionelle Musik in den sogenannten Modi (Kirchentonarten) ab, da funktioniert das so nicht, so hat z.B. D dorisch kein Vorzeichen, D mixolydisch nur ein Kreuz.
      In der überwiegenden Mehrzahl aller Stücke ist der Schlusston der Grundton der Tonart, in der das Stück ist; wenn also der letzte Ton ein D ist, wird das Stück mit größter Wahrscheinlichkeit in irgendeiner auf D basierten Tonart sein.
    • Mein erstes Hümmelchen habe ich gebraucht erworben. Wie es wohl viele andere auch schon taten, ohne wirklich nur die geringste Ahnung zu haben.
      Ich habs dann zwar zum Hersteller geschickt zwecks neuem Rohrblatt und Mensur, aber naja.

      Bordune hatte es zwei, aber sehr ekelige. Auch war die Mensur nicht in Ordnung. Neben einigen anderen Schwierigkeiten, die das Spielen nur mit Verrenkungen und mit Anstrengung möglich machten, klang es halt sch*.

      Ich hab das Instrument immer noch. Jetzt mit etwas mehr Erfahrung kann ich es auch besser spielen als am Anfang. Aber angenehm und schön ist was anderes. So dient es eher als Abschreckung so einen Fehler nicht noch einmal zu tätigen.

      Mit anderen Worten: Mein Lehrgeld-Hümmelchen
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    • On Christmans Night - Tonbeispiel (h) - Weihnachtslied - Tonart: F; Bordun: F &| f; Gabelgriffe: b';

      Ich hab jetzt mal dieses Stück aufgenommen. Mit Bordun f und c' bin mir aber nicht sicher ob der auch dazu passt.

      Es macht totalen spaß dieses Stück zu spielen und dank "Ohrwurm" ist es auch sehr einfach so das es nach ein paar mal spielen bereits "gespeichert" war. ;)

      Edit: und wenn ich das hier am Computer abspiele muss ich es unbedingt mit der Blockflöte begleiten :D
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    • Ich hab obiges(christmas) gegen eine bisschen besser klingende Aufnahme ausgetauscht.

      Dann habe ich noch eine Aufnahme von Valsa a Sylvie gemacht. Wohlgemerkt erste Schritte(fehler, takt, kein Bordun...) zu diesem recht schweren Stück (mein Empfinden). Ich wills hier festhalten, da ich einen Vergleich machen möchte wie es dann in einem Monat oder so klingen wird.
      Jetzt üb ich das Stück gerade mal seit Samstag (neben anderen). Wenn das mal richtig sitz und mit Spieltechniken versehen wird.. woa :D

      Edit: Hupsa, da war ein Type im link :D

      Edit2: Hupsa, da war ein Typo im "Typo"
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    • Nach dem obigen Fiasko hier mal etwas schöneres, zumindest meiner Meinung nach. :D

      Normalerweise stell ich immer die Erstaufnahme rein, diesesmal ist es die zweite.
      Die erste war fehlerfrei! Aber ich musste ja nen fetten "pups" lassen. :wiegeilschild:
      Die zweite hat leider einen Fehler, aber was solls. Lerne das Stück seit Montag. (nachdem ich beim Zahnarzt war, war ich wieder motiviert)

      Italienische Mazurka deren Namen ich mir jetze nicht gemerkt habe in f mit Tonartenwechsel auf c - Bordune c und c'

      Edit: Es ist im übrigen das erste Stück mit Triolen welches ich habe. (Welche ja mit dem Schleifer nicht zu verwechseln sind)
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    • Ein Test mit der Deger Pipe : Degertest

      Per Klinkenstecker ans LineIn 2(front, 6,35mm) meiner Soundkarte angeschlossen. Hall hinzugefügt.

      Modus: Barock - Eine ganze Oktave nach unten damit es in der gleichen Lage wie das Hümmelchen ist.

      Edit als Info: :)
      Standardstimmung für Hümmelchen ist ja C, kein Fehler.. aber will man was anderes spielen dann stört der Bordun wohl eher. Man kann den natürlich abstellen. Dann gehts so einigermaßen.
      Zum üben an Stellen wos nicht mit Original Hümmelchen geht ausreichend.
      Im Modus Barock kann mans voll ausnutzen. cis'' b' gis' fis' also alles was man braucht.

      In Modus Marktsack kann man das ganze von a auf d runterdrehen. Dann hat man Quasi ein Hümmelchen in d.
      Aber leider die Einschränkung dass nur das b' dabei ist. Sonst scheint es da keine Gabelgriffe zu geben :( Grad das cis'' wär sehr brauchbar.
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    • Da heute mal keine extrem-fingerkalt Temperaturen herschen hab ich mal wieder eine Aufnahme gemacht.
      Von meinem derzeitigen No. 1 Tune. :D (Danke @Muelli aus dem Sackpfeifenbauforum)

      Magdalena von Christoph Pelgen nach der Version von Aygenart.

      Die 4 aktiven Bordune (F,c,f,c') sind wegen der Mikrofonposition direkt vor der Spielpfeife kaum zu hören. Dadurch wirkt auch der Rappel/Staccato etwas... merkwürdig. :D

      Dafür hört man aber leider mein Fußgetapse des öfteren.
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    • Ich hab mal mein Lehrgeldhümmelchen mit einem Schilfrohrblatt ausgestattet. (Original von FF nachgerüstetes Rohrblatt ist Joghurtbecher - gut erkenntbar am Zuckergehalt des Joghurts. ;) )
      Bin selbst etwas verblüfft das es nach meiner Fummelei auch nach etwas klingt. ;)

      Braucht zwar wenig Luft, dafür aber recht viel Druck.

      Tonbeispiel
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