Bombarde

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    • Hey Leute, ich finde die bretonischen Bombarden wirklich sehr schön und habe bereits mit dem Gedanken gespielt, mir solch ein Gerät (nein, nicht DER Gerät ;) ) zuzulegen. Da ich von Folkfriends eigentlich die Finger lassen wollte( es sei denn es gibt hier entegegn Erwarten diesbezüglich gute Resonanzen), aber nicht weiß, wer sonst noch Bombarden baut ?( , frage ich mal euch, da kennt sich doch bestimmt einer aus.

      Arno? Mick? Franz? Sont irgendwer?
      :dankeschild: im Voraus,
      Hannes :)
      Stark sein bedeutet nicht, nie zu fallen.
      Stark sein bedeutet, immer wieder aufzustehen.

      Macht ihr den Scheißdreck weil ihr blöd seid, oder hat der Scheißdreck euch erst blöd gemacht?

      Wenn der Tunichtgut nichts gutes tut, tu dem Tunichtgut gar nichts gut!
    • Die Ff-Bombarden kommen (wie man sich anhand des Preises schon denken kann) aus Pakistan, sie werden nicht von Ff gebaut.
      Sollte sich nicht innerhalb der letzten 10 Jahre die Qualität massiv verbessert haben, sind sie völlig unbrauchbar, das unveränderte äußere Design lässt diesbezüglich keine Hoffnungen aufkommen.
      Mir ist in Deutschland überhaupt niemand bekannt, der Bombarden baut. Wie bei allem anderen gilt auch hier, ein gutes Instrument kostet gutes Geld, ein schlechtes Instrument kostet zwar weniger, aber zuviel.
      Ich rate zu einem bretonischen Hersteller, von denen sich die meisten dafür bedanken würden, als Franzosen bezeichnet zu werden...
    • mick schrieb:

      Mir ist in Deutschland überhaupt niemand bekannt, der Bombarden baut. Wie bei allem anderen gilt auch hier, ein gutes Instrument kostet gutes Geld, ein schlechtes Instrument kostet zwar weniger, aber zuviel.


      Steffen Fischer baut "psyeudo" Bombarden in Marktsack Stimmung... Im Prinzip sind das Rauschpfeifen wo man das Rohrblatt zwischen den Lippen spielt.
      Eine Ex-Band Kollegin hatte so eine, wurde aber nicht damit glücklich - ist aber schon 5 Jahre her - vielleicht hat sich seither etwas getan. Die Hervieux & Glet Bombarde hat meiner Einschätzung nach bei deutlich weniger Druck gut doppelt so viel Power und klingt viel mehr nach Bombarde ;)
      Fischer Rauschpfeifen dagegen finde ich völlig ok.
    • Hi Leute

      Ich möchte folgende zwei Dinge zu dem Thema anmerken:

      Der Begriff "Bombarde" wird im Marktbereich imho sehr großzügig gehandhabt. Bei Wim von CC meint das, als Extrembeispiel, Rauschpfeifen mit Windkapsel in deutsch-offener Griffweise... Weiter weg vom "Original" geht `s eigentlich nicht.

      Die "original" bretonische Bombarde ist ein Instrument mit Doppelrohrblatt-Direktansatz und entsprechend schwierig zu spielen. Prägnantes Stakkatospiel und ansatzmäßiges Vibrato gehören UNBEDINGT dazu! Und ja, wichtig: Bretonen sind keine Franzosen...

      Das Hauptproblem bei den Dingern sind die Blätter (wen wunderts...). Ich z.b. habe auch schon welche gebaut, dem Vernehmen nach sind die Reeds ähnlich standardisiert, wie bei den Schotten, man bekommt sie aber AUSSCHLIESSLICH in der Bretagne, wo die Uhren anders ticken... Als "Ausländer" (Europäer zu sein hilft hier rein gar nix), bekommt man die nur schlecht bzw. spät, und wenn man noch so lieb fragt. Die gute Nachricht: Sie sind tatsächlich standardisiert und nicht teuer. Es gibt drei Größen: Klein, Mittel und Groß :) Das deckt sämtliche üblichen Stimmungen bis tief Bb ab. Ansonsten sind die Blätter mit rein gar nix gewohntem vergleichbar...

      Die griffweise ist Tinwhistleorientiert offen, allerdings mit Kleinfingerloch für Untersekund oder Leitton (wahlweise! Aufpassen bei Bestellung!). Inzwischen sind Klappen für die Chromatik sehr üblich und werden in der Musik auch ausgiebig eingestzt. Die Mensuren sind im Schnitt ab "A" eher "unbequem", also weit, was mit dem typischen, echt heftigen, lauten Klang belohnt wird.

      Man muß das aber wollen und vor allem ÜBEN!

      Für mich hab´ ich `s vorläufig aufgegeben. Ist nicht mein Ding. Doppelrohrblätter gehören in Windkapseln, dann ist der Reedmaker an allem schuld :whistling:

      H&G sind imho empfehlenswert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von Arno () aus folgendem Grund: Wichtige Ergänzungen und Fehler (hat wahrscheinlich immernoch genug - wurscht!)

    • :dankeschild: schonmal für die Antworten. Und ich meinte schon die echten bretonischen :). Und dasBretonen keine Franzosen sind, weiß ich längst ;)
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    • Hallo Hannes,

      hast du dir schon eine Bombarde zugelegt? Die wichtigsten Dinge sind ja bereits gesagt worden.

      Als relativ günstigen Hersteller kann ich dir noch Axone empfehlen. Die Preise findest du hier Die bauen sehr gute Bombardes von G bis hoch D. Für Marktmusik brauchst du eine in G, um in a-dorisch/moll zu spielen.

      Habe eine Bombarde in Bb von denen und bin damit überaus zufrieden. Meine erste Wahl wäre aber auch Hervieux & Glet, die bauen wundervolle Instrumente und sie können die meisten Sonderwünsche erfüllen. Neben Grenadill verwenden sie Buchsbaum (auch gebeizt) und Cormier (Speierling / Elsbeere). Wer will, kann sich sein Instrument mit aufwändigen Zinngusseinlagen verhübschen lassen. Die sind aber teuer und reine Deko.

      Bei Hervieux muss man unbedingt die Lieferzeiten erfragen (sind aber immer nur grobe Richtwerte). Es ist ein kleinerer Betrieb der oft durch Großaufträge von Bands ausgelastet ist.

      Rohrblätter können ein Problem sein, wenn man sie per Post bestellt. Sie sind zwar standardisiert, dass heißt aber nicht, dass jedes gleich gut spielt und als Anfänger kann man schwer beurteilen, ob ein Rohrblatt wirklich gut ist. Am besten ist es, wenn man die vor Ort kaufen kann, oder einen (bretonischen) Strohmann hat, der sie besorgt.

      Der Direktansatz ist, wie Arno schon gesagt hat, nicht ohne und muss erlernt und dann regelmäßi trainiert werden. Ich denke, ein Lehrer ist da am Anfang die beste Lösung. Oder wenigstens der Kontakt zu einem erfahrenen Talabarder (so nennt man Bombarde-Spieler). Die Rohrblätter müssen zudem eingespielt werden, bis sie gut klingen und angenehm spielbar sind. Dafür wird man dann aber auch mit einem faszinierenden Klang und mehr Ausdrucksmöglichkeiten als bei der Windkapsel-Schalmei belohnt.
      Die Sackpfeifenschule in Hamburg

      Tha mo bhàta-foluaimein loma-làn easgannan !