Suche lieder für Anfänger

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    • Als erstes brauchst Du keine Lieder - erstmal musst Du lernen, die Koordination zwischen Blasen und Drücken hinzubekommen und einzelne, lange Töne überhaupt stabil (!) zu halten (auch wenns langweilig ist).
      Ebenso musst Du lernen, den bzw. die Bordun(e) zur Spielpfeife zu stimmen, als nächstes kommt dann, das Instrument kennenzulernen, alle möglichen Töne laut der Grifftabelle des Herstellers sauber zu greifen. Wenn Du darin einigermaßen firm bist (dafür solltest Du - je nach Vorkenntnissen - ruhig mehrere Wochen einplanen), kannst Du daran gehen, einfache Melodien zu spielen - hierfür bieten sich Kinderlieder an, deren Melodien Du ohnehin schon im Kopf hast, dabei kannst Du auch gleich lernen herauszufinden, auf welchem Ton Du beginnen musst, damit das Lied auf den Umfang der Spielpfeife passt UND harmonisch zum Bordun klingt.
      Erst dann solltest Du Dich an andere Stücke heranmachen.
      Wichtig ist, zu wissen, für welche Tonart Dein Hümmelchen ausgelegt ist - die meisten Hümmelchen sind eigentlich zum Spielen in C- und F-Dur konzipiert, in diesem Fall nützen Dir weder der Codex Verus noch die Sackpfeifenfibel sonderlich viel, aber die Hümmelchen-Schule von Michael Vereno wird Dir weiterhelfen.
      Wenn Dein Instrument für D-Moll ausgelegt ist (d.h. Bordun auf D stimmbar, und die Spielpfeife gibt eine harmonische Tonreihe zum D-Bordun), kannst Du vieles aus dem CV so spielen, wie es notiert ist, sämtliche Stücke aus der Sackpfeifenfibel musst Du transponieren, da diese für Marktsäcke in A-Moll konzipiert ist - das ist einfacher als es sich erstmal anhört, die Griffe sind nahezu dieselben, nur der klingende Ton ist ein anderer, d.h. wenn Du lt. Fibel ein A greifst, erklingt in Wirklichkeit ein D.
      Suche Dir für den Anfang langsame Stücke aus, die auch nur möglichst wenige unterschiedliche Notenwerte beinhalten.
      "Den" Tourdion z.B. halte ich nicht für anfängertauglich, dieses Stück ist recht anspruchsvoll, dazu sollten erst die erforderlichen Gabelgriffe sauber sitzen, das Taktgefühl sollte auch schon geschult sein, und man sollte über die Möglichkeiten der Akzentuierung Bescheid wissen bzw. diese auch anwenden können.
      Zum Schluss, wie schon so oft - suche Dir einen kompetenten Lehrer, besuche Kurse usw. - ansonsten besteht die große Gefahr, dass Du Dir falsche Sachen angewöhnst, die Du Dir irgendwann sehr mühselig wieder abgewöhnen musst.
    • Vor der gleichen Frage stand ich vor 5 Monaten auch. Codex Verus ist gut, doch was nützen einem schon die Noten, wenn man sie nicht lesen kann.

      Ich habe dann youtube-Videos von Amateur-Hümmelchen-Spielern herausgesucht und versucht, so lange zu probieren, bis ich es konnte. Zum Erlernen der Melodie ist übrigens die Sopran-Blockflöte sehr gut geeignet. Die nützt einem zwar nichts bei der Koordination von blasen, drücken und spielen, aber die Fingerbewegungen lernt man dabei durchaus gut.

      Erst mal nur nur einen stehenden Ton auf den Hümmelchen hinzubekommen ist sinnvoll. Es aber 3 Wochen zu machen, befriedigte mich nicht und ich habe dann schon recht früh angefangen zu spielen. Nach 2 Wochen ging es schon hörbar gut, dass heisst Zuhörer sagten: das klingt toll.


      Meine Empfehlung für Anfängerlieder sind:

      Rabenballade, Totentanz, Ai vis lo lop, Platerspil, Palästinalied, Totus Floreo, Bretonischer Marsch

      Später kamen dann:

      Merseburger Zaubersprüche, Scarborough Fair, Herr Mannelig, Douce Dame Jolie, Taubentritt, Stella Splendens, Santa Maria do strela dia


      Dies hat für mich persönlich sehr gut funktioniert. Mit täglich 15-20 Minuten Üben habe ich das in 5 Monaten geschafft, erst 2 Monate auf der Blockflöte, dann 3 Monate auf dem Hümmelchen. Andere mögen das wenig und meine Methode unprofessionell finden. Mir reicht mein Tempo und es macht sehr viel Spaß. Schließlich mach' ich das nur zum Gaudium und nicht um ein Star bei In Extremo & Co. zu werden.
    • Saltarello schrieb:

      doch was nützen einem schon die Noten, wenn man sie nicht lesen kann.
      Das ist natürlich ein wichtiger Punkt.
      Notenlesen ist nicht unbedingt notwendig, aber es lohnt sich, es macht viele Dinge in der Kommunikation mit anderen Musikern und im Lernen neuer Stücke sehr viel einfacher, alleine der Wert als Gedächtnisstütze ist unschätzbar.
      Dudelsäcke mit ihrem begrenzten Tonumfang und der stark beschränkten Anzahl überhaupt spielbarer Tonarten sind zum Einstieg bestens geeignet, um viele verwirrende Dinge braucht man sich erstmal gar nicht zu kümmern.
      Es gibt im Netz verschiedene Seiten, die einen kostenlosen Einstieg in das Lesen anbieten ("Noten lesen" googlen), einfach mal durchschauen und die nehmen, mit der man am besten zurechtkommt.
      Das Notensystem ist sehr schön logisch (was auf die Benennung der Noten im Deutschen leider nicht ganz zutrifft, das wird aber dort jeweils erklärt) - im Prinzip muss man sich in erster Linie klarmachen, dass tiefe Töne unten, hohe Töne oben stehen.
      Daher - keine Angst davor, Kinder können es lernen, und mit der Übung wird es immer einfacher.
    • Das stimmt natürlich: Noten sind echt nützlich. Und Noten zu lernen ist vielleicht nicht so schwer. Aus dem Musikunterricht weiß ich auch noch, dass das D dem C folgt und so. Aber aus dem Notenbild eine Melodie abzulesen und wie Mozart schon beim Notenlesen das Stück im Kopf zu "hören", finde ich schwierig und mit meinem Zeitbudget nicht umsetzbar. Da bleib ich iieber bei meiner youtube-Krücke, auch wenn das vielleicht nicht die galanteste Art ist.
    • @Mick

      Das mit dem Tonhalten übe ich schon etwas Länger und es klappt langsam recht gut und es ist nicht das erstemal das ich ein Hümmelchen in der Hand halte.

      @Saltarello

      So in der Richtung wie du mach ich es auch und bin zufrieden damit.
      Danke mal für die Liederliste.

      @Raven

      THX sowas such ich schon länger(man findet leider einfach zu viel im Netz)
    • Ich geb dir den Tip, bei solchen einfachen Liedern das Raushören einfach mal zu versuchen. Noten sind eine Hilfe, aber kein Muß, und viele bekannte Melodien, ob nun für Dudelsack oder nicht, sind wirklich machbar. Setz dich einfach mal mit der Blockflöte hin und probier's - am Anfang ist das vielleicht schwer, aber das gibt sich schnell.
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Schnurrpfeifereien ja gut aber nicht das was man als anfänger möchte :) man will das zocken was alle zocken und den irg was von der lieblingsband ^^ Codex Verus ist sehr gut, Schellfish ah Schelmish haben auch nen Teil ihrer noten zur verfügung gestellt und sonst gibst ja noch youtube und google und meist findet man immer irg nen blöden der entweder die band deiner wahl recht gut aufgenommen hat zum abkupfern oder irg nen typ der dein gesuchtet stück mit günstiger kameraperspktive aufgenommen hat ^^
      Ich spiel Güntzel und bin stolz drauf! :stolzschild:
    • Codex Versus ist BÖSE!

      Hab lange gebraucht bis ich alle Seiten wieder zusammengesammelt hatte die der Wind verblasen hat. :D

      Habs mir mal durchgesehen und fast alles ist auf dem Hümmelchen spielbar. Zum lernen daher auch super, auch wenn nicht für jedermanns Geschmack etwas dabei ist (ich hab noch gar nix gefunden was mir gefällt)
      Auch sehr gut um "vom Blatt" spielen zu lernen da die meisten Stücke recht einfach sind.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Ich würde raten, auf jeden Fall auch parallel zum Noten suchen und notenlesen lernen öfter mal zu versuchen, Sachen nach Gehör zu spielen. Vielleicht ganz einfache Kinderlieder zuerst. Es ist ein Riesenvorteil das zu können und es geht manchmal schneller als man denkt.
      "Wenn die Herren etwas Frucht- äh...-Cocktail äh... zu sich nehmen wollen, dann greifen sie bitte dort in die Schatulle, dort liegen 6 gelbe Äpfel"
    • Notenlesen wird einfach wenn man einige "deutschtypische" Sachen weglæsst und sich eine einzige Eselsbruecke merkt..


      #1: Die Noten heissen : A B C D E F G (lass das dumme "h" weg, man munkelt es ist eh nur ein Schreibfehler.. wozu gibts Bb oder A# ? und Fang beim A an, wie das Klavier auch.)
      #2: alle Zwischenræume in den Notenlinien heissen von unten nach oben "FACE"..

      .. und auf einmal macht das alles einen Sinn..=)

      und ja, wenn du mit anderen zusammenspielst , dann macht Notenschreiben und Notenlesen sehr viel Sinn...
    • subi schrieb:

      Codex Versus ist BÖSE!

      Hab lange gebraucht bis ich alle Seiten wieder zusammengesammelt hatte die der Wind verblasen hat. :D


      Seit ich Hümmelchen spiele und dauernd irgendwelche Notensammlungen herunterlade und ausdrucke, weiß ich, wofür ich mir vor Jahren mal das billige Spiralbindegerät gekauft habe :D

      Im Codex Verus ist vieles einfach so spielbar, einges muss man aber runtertransponieren. Wenn man Noten lesen kann, kann man aber auch schwierigere Stücke (wie schwierig kann es werden bei einer None Tonumfang ...) aus anderen Büchern spielen. Muss ja nicht alles in Original-Tanztempo sein.

      Musikstücke lernen bedeutet auf jedem Instrument, sich langsam heranzutasten, sich mit den jeweiligen Eigenheiten vertraut zu machen, es sich langsam setzen zu lassen - und irgendwann ist es dann drin. Dann ist auch das Tempo fast egal.

      Und eine einfache/langsame Melodie ist manchmal schwerer zu musizieren, als ein flotter Tanz, den man 'nur' in die Finger bekommen muss.
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

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      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl: