Musik improvisieren - Freistilspiel

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    • Musik improvisieren - Freistilspiel

      Hallo zusammen,




      Eine Frage an die versammelte Musikantenschar hier, die sich mir gerade aufdrängt: Wenn ihr nicht einfach bestimmte Lieder spielen wollt, spielt ihr dann manchmal auch spontan eine Melodie? Habt ihr Spaß daran, ein Lied "aus dem Fluss heraus" zu improvisieren und macht ihr so etwas öfter mal? Und wenn ja, wie klingt das dann bei euch? Ist das etwas, was jeder Musiker mit der Zeit entwickelt? Geht das vielleicht sogar mit mehreren Beteiligten?




      Wie ich auf so etwas komme: Ich bin Marktsackanfänger und befinde mich momentan in einer Phase, in welcher ich hauptsächlich die Instrumentenmechanik (Haltung, Druck, Griffsicherheit etc.) einübe und nicht großartig neue Lieder lerne. Und wenn mir mein vorhandenes Repertoire langweilig wird spiele ich auch gerne mal drauf los, erstaunlicherweise sogar relativ erfolgreich - das soll heißen, mir gefallen meine eigenen Melodien oft recht gut, auch wenn ich sie meistens nicht wiederholen kann. Normalerweise denke ich mir einfach einen groben Leitfaden für das aus, was ich jetzt spielen will, zum Beispiel: schnell, langsam, traurig, fetzig, bedächtig oder "gezielt Verzierungen einbauen" (jene Stücke sind dann meistens etwas langsamer bei mir).




      Also, wie schaut das bei euch aus? Schüttelt ihr auch gerne mal ein Stück aus dem Ärmel?
      Es ist erst zu Ende wenn die dicke Frau singt.
    • Ich improvisiere gern kurze Vor- oder Nachspiele neben dem eigentlichen Stück. Früher habe ich fast nur wild drauflos improvisiert (wie ich es heute noch mit Vorliebe auf der Blockflöte und dem Saxophon tue), es ist mir jedoch mit der Zeit der Eindruck entstanden, dass der Dudelsack dafür nicht das richtige Instrument ist, sofern man keine außergewöhnliche Erfindungsgabe für Melodien hat.

      Das liegt IMHO daran, dass:

      - Dudelsäcke eine wirklich gute Melodie BRAUCHEN, weil man die Improvisation nicht durch andere Reize, wie Dynamik, Klangfarbenwechsel, Ausflüge in extreme Tonlagen, Akkordfiguren, simulierte Zweistimmigkeit usw. anreichern kann.
      - Man ein sehr, sehr gutes Gespür braucht, um spontane Erfindungen sofort stilsicher zu verzieren. Ich brauche immer etwas Routine, damit sich bei einem Stück nach und nach eine überzeugende Version entwickelt.

      Zum Improvisieren mit mehreren Beteiligten: Das geht immer dann, wenn man sich auf etwas Grundlegendes geeinigt hat, z.B. Akkordfolge oder eine Melodie, zu der dann zweite und dritte Stimme improvisiert werden.

      Sehr spaßig ist es z.B., wenn man mit einem leisen Dudelsack ein Lied mit spontanen Zweitstimmen und Laufwerk ausschmücken kann. Alles Übungssache.
      "Wenn die Herren etwas Frucht- äh...-Cocktail äh... zu sich nehmen wollen, dann greifen sie bitte dort in die Schatulle, dort liegen 6 gelbe Äpfel"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fipastero ()

    • Was ich sonst noch bisweilen versuche: Eine hümmelchen-taugliche spaßige Übung an der Grenze zwischen Improvisation und Verzierung ist es ein Stück, z.B. einen langsamen Choral zu diminuieren, also mit passenden kleineren Notenwerten auszufüllen.
      "Wenn die Herren etwas Frucht- äh...-Cocktail äh... zu sich nehmen wollen, dann greifen sie bitte dort in die Schatulle, dort liegen 6 gelbe Äpfel"
    • Ich bin ja auch Anfänger und mache das genauso.

      Manchmal kommt einen einfach eine Melodie und die spielt man dann.
      Bis vor kurzem war es aber auch bei mir noch so... Woa klang das toll.. wie machte ich das gerade? Und Schwups.. unmöglich das selbe nochmal zu spielen.

      Mittlerweile geht das aber ganz gut. Also behaupte ich, das kommt mit der Zeit und Übung.

      Eins von den zwei Stücken die ich bei der Aufnahmeprüfung zum Konservatorium vorge"dudelt" habe, ist so entstanden.
      Sepp meinte es kommt einer Mazurka gleich. Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt keinen Plan hatte was das sein sollte. :D

      Auch denke ich, wird es dann leichter Stücke nachzuspielen (ohne Noten), wenn man erstmal die eigenen "Stücke" 2 mal oder öfters Spielen kann.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • [quote='LupusLuna','index.php?page=Thread&postID=7714#post7714']Das mache ich uch liebend gern! Allerdings gehen bei mir danach die Melodien,leider,verloren. Da hat man was richtig gutes und *zack* ist es weg. Wenn mehrere Leute dabei sind ist das sehr gut da diejenigen sich das gut merken können :thumbsup:[/quote]



      Kleiner Tipp,

      Einfach n Aufnahmegerät bzw. Notfalls n billiges Diktiergerät organisieren und das beim improvisieren laufen lassen ;)
      Rettet unter umständen die eine oder andere schöne Melodie vor der Vergessenheit :thumbsup:
    • Kann dudelpaule und CorvusLupus nur zustimmen ;) Aber manchmal macht echt fun. Am meisten Spaß machts find ich mit Bass und Schlagzeug zusammen, die Gitarristen mit den ich gespielt hab ham dann irgendwas dazwischengefuddelt was nicht gepasst hat und die fandens extrem geil =/... Aber natürlich muss man auch beim Improvisieren verzieren, denn dann klingts (wie immer ohne verzierungen) scheiße...
    • Also draulf los spielen, lag mir schon immer recht gut, mitlerweile habe ich auch cas Vermögen ,die spontanen Melodien solange hintereinander zu spielen bis sie mir im Kopfe bleiben.

      daraus folgt dass ich mitlerweile in unserer Band der denkende Kopf hinter neuen Melodien geworden bin, sehr gerne auch mit diversen Halbtönen, dass es richtig derbe grooved, weil sein wir ehrlcih, immer nur ganztöne is doch auf Dauer auch langweilig :imhoschild:


      am Besten flutschen mir die Melodien aber bei der Blockflöte oder eben auf dem marktsack begleitet von einer oder mehreren Trommeln die mir einen bestimmten Rhytmus vorgeben...
      dass einzige Problem was ich noch ein wenig haben sind die ungeraden Taktfolgen (7/8 etc.)
      da Wir (Preußen) ja den Marschtakt so sehr lieben, fällt uns das halt schwerer (Vorsicht Ironie)

      aber ich arbeite dran und irgendwann klappt auch das....Übung macht den Meister :whistling:
      :herzschild: