Atemfeuchtigkeit

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    • Atemfeuchtigkeit

      Hey Leute ich weiß, das klingt glaube ziemlich blöd, aber da ich Anfänger bin muss ich einfach mal Fragen:

      Ich hab die folgende Situation: Mein marktsack Stecker mit Schalmei 1 (Holzrohrblatt) säuft nach langem Spielen meist so um die anderthalb Stunden oder noch länger ab. Grund dafür ist meine Atemfeuchtigkeit. Nun wüsste ich gern, ob es Tricks und Übungen gibt, um diese verdammte Atemfeuchtigkeit beim Spielen meines Marktsackes zu verringern? Habe inzwischen schon gegooglet und leider nix gefunden =( Wäre halt sehr hilfreich, wenn mir schonmal jemand Bescheid geben könnte, ob es da Möglichkeiten gäbe, da ichs bei Kleinkonzerten ne gebrauchen kann, dass mein Rohrblatt absäuft, zumal ich ne unbedingt jetz erstmal auf Plastik wechseln möchte wegen Kohle und wegen Klang, da mir mein Instrument so gefällt wie es ist und nicht groß getuned werden soll.

      Würde mich über schnelle Antworten freuen, da ich am Mittwoch Nachmittag bei uns in der Schule vorspielen soll...

      MFG
    • Achte mal drauf, ob du eher weiche bis dicke Backen machst oder sehr "schlank" in das Anblasrohr pustest. Bei zu viel Platz im Mund kommt viel feuchte Wärme mit, während es weniger wird, wenn die Luft auf schmalstem Wege vom Rachen zu den Lippen strömt.
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

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      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Auch ganz wichtig:

      Beim Trinken und Essen werden die Speicheldrüsen besonders angeregt (ist ja auch deren Sinn...Speichel ist ein wichtiges Verdauugssekret mit entsprechenden Enzymen etc. -Ohne geht `s nicht!). Also: Direkt vor dem Spiel weder Trinken noch essen. Wenigstens eine halbe Stunde Zeit verstreichen lassen. Zu meiden sind außerdem sehr "klebrige", z.B. sehr süße und scharfe Speisen oder Getränke, eben alles, was den Speichelfluss zusätzlich oder nachhaltig anregt (was individuell durchaus verschieden sein kann! Ein Anblasrohr oder sonstiges Mundstück zwischen den Lippen mag ausreichen!).

      Die Ausatemluft hat IMMER 100% rel. Feuchtigkeit! Man kann sich folglich ansonsten nur abgewöhnen, zusätzlich auch noch zu "sabbern"...

      Erfahrungsbestätigt gibt es folglich so oder so "feuchte" und "trockene" Spieler. Erstere haben imho kaum eine Chance, sich das abzugewöhnen... Kristof gab bisher die einzig verwertbaren Tips dazu...

      Anfänger spielen daher auch fast immer "sehr feucht", was sich ebenfalls fast immer mit der Zeit etwas gibt. Mir fällt gerade auf, dass man wohl besser zwischen "Feucht spielen" und "sabbern" unterscheiden sollte. Zweiteres kann man sich nämlich tatsächlich abgewöhnen, ersteres eben nicht... Wer zum "Sabbern"neigt, dem bleiben nur die (wenigstens zeitlich sehr begrenzte...) Askese :angel: Sowie die ebenfalls notwendige und immer löbliche Übung...

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Arno () aus folgendem Grund: Manchmal kommt es einem erst, wenn man es anderen erklären soll...Verdammt, ist das gut ;)

    • Ich hängs jetzt einfach mal hier an.

      Seit gestern habe ich einen Blasebalg für mein mit Schilf bestücktes Hümmelchen.

      Ich muss gestehen ich habs mir um einiges schwerer vorgestellt damit zu spielen.

      Gestern Abend noch hab ich zwar ein paar mal nach meinem Anblaßrohr geschnappt... aber ansonsten war schon was möglich. Vor allem mal wieder Druck halten üben. (Wohlgemerkt war kein Anblaßrohr drann. :D)
      Heute hab ich schon wieder meine üblichen Melodien gespielt, zwar ab und an mit Schwankungen aber weniger Schlimm als man es von vielen Youtube Videos kennt. :D

      Wenn ich Mundgeblaßen spiele sieht man auf der Windkapsel der Spielpfeife nach ca. einer Stunde kleine Tropfen (wenns kalt ist sogar früher). Mit dem Blaßebalg nach zwei Stunden.. NIX! Hurra!

      Womit ich mir schwer tu ist nun das Stimmen der Bordune. Die rechte Hand hat ja doch etwas an Bewegungsfreiheit eingebüßt wenn sie an den Blasebalg gespannt ist.

      Und auch schon mein erstes Stück mit Gesang begleitet, aber damit wars dann doch etwas holpriger. Spielen und Singen gleichzeitig will wohl auch gelernt sein. :D

      Eingebunden hat mir das ganze Thomas Rezanka, dessen Werkstatt ich somit auch begutachten durfte. Das ging auch alles sehr schnell da schon alles vorbereitet war. Bis auf die Dinge die wieder mal an meinen Luxuskörper angepasst wurden. *hust* :D Die Bälge baut er nicht selbst, lässt sie aber nach seinen Wünschen fertigen und hat sogar extra Zwetschkenholz zum Bauer geschickt da die so etwas dort nicht haben. Mittagessen und Plaudern hat allessamt länger gedauert als weswegen ich eigentlich hingefahren bin. Bis auf den Rückweg hat mir der Besuch bei ihm sehr gefallen.

      (Der Rückweg war dank Navi etwas.... Anstrengend... ARGL *cry*... und ein Unfall ist genau vor mir auch passiert was eine versperrte Straße und zwei diskutierende unverletzte Männer zur Folge hatte.)

      (Bin ich froh immer ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten, sonst wären es drei diskutierende Männer gewesen oder womöglich mein Hümmelchen verletzt worden *hust*.)
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Mein Hümmelchen ist alles andere als Klein. :D
      Es kommt eher auf den Luftdurchsatz als auf die Größe an. Daher wenn das Instrument viel Luft braucht würde es sehr schwer bis unmöglich sein denke ich.
      Allerdings darf man Luftverbrauch nicht mit dem benötigten Druck verwechseln.

      Wie sich das bei Marktsäcken verhält kann ich überhaupt nicht sagen. Ich hab meinen Post jetzt aber auch nicht auf Varian_Sanguin_Tepes bezogen sondern war einfach nur Mitteilungsbedürftig. :rolleyes:
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Uilleannpipes haben in "normaler" Fullset-Ausführung 7 Reeds, die gleichzeitig mit Luft versorgt werden müssen und werden Balgbetrieben => Geht.

      "Gefühlt" braucht man Balgbetrieben allerdings etwas mehr Druck (tatsächlich natürlich denselben), als Mundgeblasen => Je nach Marktsack kann das ggf. etwas in Stress ausarten. Geht aber prinzipiell natürlich schon.

      Generell ist zu beachten, das nicht jedes Schilfreed "beides" kann bzw. ein Wechsel zurück zu mundgeblasen Probleme machen kann, da sich das Reed dann erst wieder an das erhöhte Feuchtigkeitsniveau gewöhnen muß und nicht jedes Reed das klaglos mitmacht. Französische Pfeifen muß man explizit auf das Eine ODER das Andere einrichten, sonst geht `s nicht. Andere Reed- und Instrumententypen sind da mitunter gutmütiger. Intonationsunterschiede wird es aber so gut wie immer geben...