Thomas Rezanka

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    • Thomas Rezanka

      Hallo,

      ich habe dieses Wochenende die Spielpfeife einer Schäferpfeife von Thomas Rezanka erhalten. Selbst kenne ich mich mit diesem Instrument leider noch nicht aus um es so wirklich bewerten zu können. Folgendes möchte ich aber berichten:

      Thomas hat mir die Spielpfeife mit Windkapsel so gebaut, dass ich sie auf den Wechselstock meines Hümmelchens(Widhalm) stecken kann. Das funktioniert wunderbar.
      Sie passt perfekt in den Stock und hat den gleichen Übergang wie auch meine Hümmelchen Spielpfeife.
      Damit die Spielpfeife auch optisch passt wurde als Holz Zwetschke verwendet. Dieses ist aber Naturgemäß noch etwas heller und wird noch nachdunkeln. Dann wird es Farblich mit den restlichen Holzeilen zusammenpassen.
      Zusätzlich hat Thomas damit es optisch auch wirklich passt Zierstrillen eingearbeitet welche denen von Stefan sehr ähnlich sind. Man kann nur bei nahem hinguggen erkennen dass, da ein kleiner Unterschied ist (Rillenbreite).
      Die Spielpfeife hat zusätzlich noch Verzierungen aus Grenadil - also auch hier passt es optisch den schwarzen Hornteilen an den Bordune und der Hümmelchen Spielpfeife.

      Zum Klang: ich find ihn super. Thomas selbst hat darauf etwas gespielt um zu sehen ob der tiefe G Bordun passt - Das tut er! Eine Schäferpfeifen-Anfängerin hat das Instrument auch ausprobiert da sie selbst auch gerne eine Spielpfeife für den bestehenden Sack hätte und empfang es als sehr angenehm. Und von einer Hümmelchen-Spielerin war ich dann überrascht dass, sie auch Schäferpfeife spielen kann. Auch sie meinte das Instrument sei sehr angenehm zu spielen.

      Angedacht war das zusätzliche "Instrument" eigentlich in ein oder zwei Jahren. Aber es hat sich ergeben dass es schon früher dazu kam. Da Thomas bereits für jemand anderen genau das selbe gemacht hat und er auch ein paar weitere "Rohlinge" vorbereitet hatte, ging das ganze sehr schnell. Die Spielpfeife war nach ca 2 Monaten fertig. Bekommen habe ich sie dann jetzt, einen Monat später da wir die "Übergabe" auf Schloss Limberg vereinbart haben.

      Also: Klingt verdammt gut, ist scheiss laut (brauch dann wohl Ohrenstöpsel zum Üben), ging sehr schnell und optisch passt es perfekt zum bestehenden "Equipment".

      Zu Thomas selbst: Thomas hatte mich ja so "mehr oder weniger" vor einem Jahr dazu ermutigt mein erstes Bordunseminar zu besuchen. Das war im Sackpfeifenclub Forum. Beim Seminar auf Schloss Limberg habe ich ihn dann auch kennen gelernt. Sehr freundlich und hilfsbereit - und das merkt man sofort.. immer ist er am reparieren von Dudelsäcken der Teilnehmer (ich bin da keine Ausnahme mit meinem saufenden Hümmelchen.. ). :D
      Wie mir scheint ist er auch auf jedem Bordunseminar in Österreich anzutreffen. Zumindest habe ich ihn auf den 3en die ich bisher Besucht habe angetroffen.

      Wenn ich es mir so recht überlege, hab ich bereits zu meinem EINjährigen in der Bordunwelt ein weiteres "Instrument" bekommen. Wo wird das nur enden. :D
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • Sehr schöner Beitrag, aber ich finde es gelinde gesagt merkwürdig dass solche Aussagen immer noch die Runde machen, wo seit Anfang des 20 Jh. bereits Konsens besteht über antike und frühmittelalterliche zumindest sackpfeifenähnliche Instrumente wie 'tibia utricularis', 'chorus' und 'tympanum' (nachzulesen in; Edward Buhle: Die musikalischen Instrumente in den Miniaturen des frühen Mittelalters. Band 1, S.46 ff). Die romantische Idee dass alles im Orient erfunden wurde und die Europäer es nur "geklaut" haben hat zwar seit Walter Scott's romantischen Novellen Hochkonjunktur, krankt aber seit je her an fehlenden Quellen.
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    • Hallo allerseits,

      ich kenne den Thomas jetzt schon seit einer kleinen Weile und freue mich jedesmal wenn ich ihn treffe.
      In Zeillern hatte ich wieder mal dieses Vergnügen. Diesesmal war er aber als Gast zugegen.

      Trotzdem hat er in der kurzen Zeit in der er hier war Leuten mit ihren Instrumenten geholfen (wo es ohne viel Werkzeug möglich war) oder gleich ein paar Reparaturarbeiten mit nach Hause genommen die dann bereits am nächsten Tag abholbereit waren. Dadurch konnte so mancher Kursteilnehmer direkt beim Nachhausefahren bei ihm vorbei schauen und der Postweg, verbunden mit Wartezeit wurde gespart.

      Auch wenn es sich hier um ein Form handelt wo hauptsächlich deutsche User vertreten sind möchte ich den Thomas nochmals lobend erwähnen.

      Eine große Freude war es, dass ich als allererster sein neu ins Programm aufgenommenes Instrument ausprobieren durfte: das Hümmelchen.
      Lange Zeit hat er sich davor gedrückt. Nun hat er es dann aber doch umgesetzt. Spielen durfte ich sein Hümmelchen aus Olivenholz mit zwei Bordune.

      Eine besondere Freude war auch dass mich der Thomas zwecks Hümmelchen befragt hat obwohl ich eigentlich noch recht jung in der Szene bin. So konnte ich meine "das muss es können" in das Instrument einbringen.

      Details kann man ja bei Thomas erfragen. Auf seine Homepage gibts noch keine Infos dazu.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • Da ich von Thomas seinem Hümmelchen-Prototyp sehr begeistert war hatte ich mir kurz darauf bereits ein Instrument von ihm bestellt.
      Ebenfalls in Olivenholz. Durch das ölhaltige Holz und der Sommerferien wurde mein Instrument in sehr schnellem Tempo fertig.

      Es hat zwei Bordune die jeweils umstimmbar sind: f/g/a und c/d, so wie ich es auch gerne empfehlen tu.

      Habe eben eine Aufnahme gemacht und hoffe es gefällt euch.

      https://soundcloud.com/styria-me/eagles-whistle

      Edit2: irgendwie hatte der Link noch den CloudLink...
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    • Vorhin habe ich ein Video gesehen wo jemand über den Besuch eines Baukurses spricht.

      Schön vor Längerem hatte ich vor etwas über den Baukurs von Thomas zu schreiben. Lange genug hinausgezögert ist es schon gar nicht mehr aktuell, aber dem tut nichts zur Sache dass ich mein Instrument mittlerweile erweitert habe und dementsprechend auch immer noch fleißig Spielen. ;)

      Im Juli 2014 war es soweit. Zum Beginn der Sommerferien war auch der Baukurs bei Thomas angesagt.

      Dieser dauerte von Donnerstag früh bis Samstag, ungefähr zur Mittagszeit. Die Anreise für mich war bereits am Mittwoch, und mein reserviertes Zimmer im Alpenblick war auch bereit. Mit 2 Stunden Fahrtzeit war ich natürlich nicht so müde dass ich mich gleich ausruhen hätte müssen, aber... wer hätte denn auch geahnt dass der Baukurs wirklich anstrengend werden würde.

      Am Donnerstag in der Früh haben mich die 2 weiteren Kursteilnehmer aufgegabelt und wir sind gemeinsam zur Werkstatt von Thomas gefahren wo es auch schon beinahe losging.

      Als erstes gab es eine Drechselbank-Einteilung. Dann wurden die vorbereiteten Werkstücke verteilt. Dabei handelte es sich um grob geschruppte Kanteln die aber bereits alle Längsbohrungen spendiert bekommen haben.
      Wenn das Ölen mit der groben Form und den Längsbohrungen nicht so viel besser ginge, hätten wir genau diese sicher auch selber machen müssen. So hatte es aber den Vorteil dass wir unsere Instrumente spielfertig mit nach Hause nehmen konnten. Würde man die Teile erst dann Ölen wenn der Baukurs stattfindet, würde das Instrument in keiner Weise stimmstabil sein.

      Wir hatten die Drechselbank und auch die Teile und jetzt kommt das ABER: Aber im Gegensatz zu den beiden anderen Teilnehmern hatte ich so gut wie keine Erfahrung mit einer Drechselbank. Geschweige denn von den Werkzeugen die man damit verwendet. Bis zu diesem Moment nahm ich eigentlich stets an 2 linke Hände zu haben wenn es um „Handwerk“ geht. Nicht umsonst arbeite ich in der IT-Branche.

      Ich habe ein Testobjekt erhalten an welchem ich meine ersten Schritte gehen konnte. Ein bisschen Schritten, ein bisschen hier etwas und ein bisschen da etwas. Alles klar, die Werkzeuge sind scharf, da geht etwas weiter. ABER Nr. 2: Aber das bedeutet noch lange nicht dass ich Drechseln gelernt habe, ich wurde im Laufe des Baukurses öfter darauf Aufmerksam gemacht wie ich das Werkzeug besser/geschickter halten kann. Wiedermal bewahrheitete sich: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch jetzt geh ich noch mit einer gewissen Ehrfurcht vor die Drechselbank und das Werkstück. Das liegt wohl auch daran dass ich seit dem Baukurs eher selten gedrechselt habe.

      Nun aber weiter zum Baukurs. Da Thomas nicht vorgibt wie das Instrument auszusehen hat und ich selbst auch recht ratlos war, wie eine Schäferpfeife halt, hat mir der Thomas ein paar Instrumente gezeigt die sich in seiner Werkstatt befanden. Dazu hat er auch immer gesagt wer das Instrument gebaut hat, bzw. wessen Stil diese Instrumente aufweisen.

      Nach ich mir den gewünschten Stil ausgesucht habe, haben wir auch die Rohlinge für unsere Zierringe erhalten. Die Kollegen hatten Grenadil und bei mir war es Hainbuche. Diese wurden von uns nach und nach in einer der 3 Drechselbänke eingespannt und wir durften Löcher mit dem passenden Umfang bohren. Diese werden später an die Werkstücke angeklebt.

      Wir hatten nun alle unsere Zierringe, wobei es bei Grenadil mehrere Brüche gab, und konnten uns nun auf unseren Drechselbänken austoben.

      Als erstes musste ich die Zapfen an denen die Zierringe aufgeklebt werden auf den richtigen Durchmesser drechseln. Dass war sozusagen die erste Herausforderung. Zu wenig Holz abgetragen ist kein Problem, aber bei zu viel hätte der Zierringe zu viel Spiel gehabt. Es hat aber geklappt! Nach und nach habe ich die Zapfen gedrechselt und in der Zwischenzeit hat Thomas die Zierringrohlinge auf die Teile aufgeklebt. Thomas hat uns aber auch gezeigt wie man das macht und worauf man achten soll. Dadurch haben wir uns etwas Zeit gespart da man ja auch warten muss bis der Kleber fest ist.
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    • Nachdem alle Teile ihre Zierringrohlinge aufgeklebt hatten ging es weiter mit dem Drechseln der Bordunteile. Hier hat mir der Thomas genau gezeigt wie ich den ausgewählten „Stil“ aufs Holz übertrage. Ich hatte auch immer ein Teil vom Original vor mir liegen von dem ich abschauen konnte. Thomas hat hier in der Regel nur die „minimum“ Durchmesser genannt. Also ein „Wieviel“ an Wandstärke wir nicht unterschreiten sollen. So ging es dahin und kam ich nicht weiter habe ich Thomas um Rat oder Durchmesser gefragt. In den meisten Fällen aber sogar um beides.

      Ich kann mich jetzt leider nicht mehr ganz daran erinnern an welchen Schritten wir aufgehört haben um dann am nächsten Tag weiter zu machen. Der Ablauf war aber wie folgt: Um 8 Uhr (oder war es doch 9 Uhr) waren wir in der Werkstatt. Zu Mittag gab es einen kleinen Imbiss und am Abend so gegen 20 Uhr ging es in Richtung eines Gasthauses wo wir dann richtig gegessen haben. Neben der kurzen Mittagspause die vielleicht eine halbe Stunde gedauert hat haben wir also von 8 bis 20 Uhr durchgearbeitet. Am zweiten Tag sah es genauso aus.


      Am zweiten Tag waren die meisten Bordunteile und der Bordunstock bereits fertig gedrechselt. Ich war mit den Teilen etwas hinten nach. Das lag wohl daran dass meine Erfahrung mit dem Drechseleisen noch sehr jung war. Als es dann zur Spielpfeife ging hatte ich erst so richtig Schiss. Bordunteile, pfa.. da kann ja nicht so viel schief gehen, außer vielleicht dass sie hässlich werden. Die Spielpfeife aber, die hat eine sehr dünne Wandstärke und ist auch noch sehr lang. Zuerst habe ich die Spielpfeife auf eine bestimmte Stärke „reduziert“ um dann mithilfe einer Schablone die Bohrlöcher zu markieren. Thomas hat und wieder gezeigt wie das Werkzeug funktioniert und uns auch demonstriert was wo gebohrt wird. Die Lochstärken stehen ja auf der Schablone, also macht mal. Ein einziges Loch musste in einem anderen Winkel gebohrt werden. Die Aussage „ungefähr so“ war das Beste am Bohren. Aber eine Schäferpfeife nimmt es da wohl nicht so genau.


      Nachdem die Löcher gebohrt waren und der Thomas nicht bemerkt hatte dass ich bei einem Loch versucht habe in die falsche Richtung zu bohren (PHUU) ging es weiter ans Drechseln der Spielpfeife. Ich war wirklich übervorsichtig. Thomas hatte uns zuvor zwar gezeigt wie wir an die Sache rangehen und ich hatte es auch ganz und gar verstanden, aber ich hatte eben auch Bammel dass sie bricht. Also erst Mal ganz vorsichtig die „tiefen“ stellen vordrechseln, es dauerte gefühlte Stunden, um dann anzufangen den Rest zu „reduzieren“. Gefühlte 4 Tage später und 20 Kilo leichter(schön wärs) hat dann der Thomas übernommen und „Ratz,Fatz“ die Spielpfeife fertig gedrechselt. Ich war da nicht so unglücklich darüber, würde ich vermutlich heute noch dran drechseln.


      Jedes Bauteil wurde direkt nach dem Drechseln geschliffen. Einmal grob, in Drehrichtung der Drechselbank und dann mit der Hand in „Wuchsrichtung“. Noch einmal etwas feiner, in Drehrichtung und dann mit der Hand in Wuchsrichtung. Dem nicht genug noch einmal etwas sehr viel feiner, in Drehrichtung und dann mit der Hand in Wuchsrichtung. Zum Schluss dann nochmal mit Stahl/Polierwolle in Drehrichtung und mit der Hand in Wuchsrichtung. (Ich musste nun dreimal den Satz „und mit der Hand in Wichsrichtung“ ausbessern. Das „i“ liegt nun mal besser als das „u“.


      Nachdem alles fein säuberlich poliert war kam das Ding, dass jedes Werkstück vollendete, die Politur. Aufgetragen riecht es nicht nur toll, es sieht auch toll aus und man konnte erkennen dass etwas daraus wird.

      Am späteren Nachmittag vom ersten Tag haben wir auch unsere Ledersäcke bekommen. Diese waren bereits genäht aber nochnicht gedreht. Wieder wurde vorgezeigt wie man es macht um es dann nach zu machen. Es war schon anstrengend die Säcke um zu stülpen aber erst dann konnte man die wahre Pracht vom Ledersack sehen. Jetzt kam eine noch anstrengendere Arbeit, das Kneten. Nachdem wir Dichtmittel in unsere Säcke gegossen haben mussten wir diese so richtig durchkneten. Man glaubt gar nicht wie das Kneten in die Finger gehen kann. Zumindest ich glaubte das nicht. Die Säcke kamen auf die Wäscheleine zum Abtropfen und auskühlen. Abgetropft war bis zum zweiten Tag gar nichts.

      Als erstes wurde der Hals angepasst und der Spielpfeifenstock eingebunden. Nach einem Dichtheitstesten, draufsetzen, den ich, trotz gefühlten verlorenen 20 kg, nicht persönlich durchführte wurden die Löcher für den Bordunstock und das Anblasrohr, in meinem Fall für den Blasebalg-Anschluss, gemeinsam „gestochen“. Das Einbinden wurde vorgezeigt und wir dürften uns dann selbst in den Sessel lehnen und sehen wie anstrengend das sein kann.


      Am dritten Tag war ich persönlich schon sehr ausgeraucht. Dieser ging ungefähr bis zur Mittagszeit. Ich bin mir nicht mehr sicher ob wir die Rohrblätter und die Wicklungen an diesem Tag gemacht haben oder nicht eventuell doch schon am Tag davor. Auf jeden Fall waren wir (auch ich, irgendwie) zügig fertig.



      Neben der Erfahrung dass den ganzen Tag in einer Werkstatt stehen sehr anstrengend sein kann, habe ich auch sehr viel gelernt. Thomas machte überhaupt kein Geheimnis aus irgendwelchen Maßen, oder Mischungen. Man durfte Fotos machen und sich auch alles niederschreiben wenn man wollte. Er hat am Samstag sogar noch ein paar Bezugsquellen per Email nachgereicht wo fragen aufkamen. Natürlich hat er auch seine Werkstatt gezeigt und einige andere Dinge erklärt die nicht direkt am Baukurs benötigt wurden. Zum Beispiel das Ölen vom Holz.



      m Beispiel das Ölen vom Holz.
      Auch wenn ich weniger Drechsle als ich eigentlich möchte, denn ich mach ja auch sehr gerne Musik und übe wenn es geht, habe ich nach dem Baukurs schon ein bisschen was zusammengebracht. Ein schöner Hümmelchen C Bordun. Ein C Bordun für meine am Baukurs gebaute Schäferpfeife mit neuem Wechselstock. (Beim Stock hat mir aber auch wieder der Thomas geholfen, eigentlich sogar der Thomas und der Thomas. Das ist aber eine andere Geschichte). Loch vergrößern und den neuen Stock im bestehenden Ledersack einbinden. Dann hab ich noch eine gebraucht gekaufte Schäferpfeife komplett auseinander genommen, frisch poliert, Schellack aufgetragen und einen neuen Ledersack spendiert. Den Sack hatte ich bei Thomas gekauft, die Einbinde- und Schneidarbeiten aber selbst durchgeführt.


      Fazit: dafür, dass es eigentlich das erste Mal war etwas in diese Richtung zu machen, hat es super geklappt. Ich habe schon viel Lob für dieses Instrument bekommen und wurde auch schon öfters gefragt wer dieses gebaut hat. Das Schöne an dieser Frage ist mein dickes Grinsen.
      Es war anstrengend und meine Füße taten wirklich weh. Ich bin ja nicht der leichteste. (Thomas gab mir aber so eine „Stehmatte“.) Vor dem Baukurs glaubte ich 2 linke Hände zu haben. Habe in kurzer Zeit aber viel gelernt, habe ein tolles Instrument und ich weiß nunauch dass das mit den 2 linken Händen nicht ganz stimmt. Gerne wieder: siehe Fazit 2.

      Fazit 2: für den Baukurs 2016 bin ich schon längt angemeldet. ;)

      Und jetzt muss ich packen denn es geht morgen nach Salzburg zum Bordunseminar Augustin.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • Thomas hat sein Portfolio anscheinend wieder etwas erweitert. Ich habe folgende Mail von Ihm erhalten:

      Thomas Rezanke schrieb:

      Liebe Dudelsackfans!


      Da ihr Interesse an einer Hümmelchen Alt Spielpfeife in F/G bekundet habt, habe ich mich nun an die Arbeit gemacht und eine Mensur für so ein Instrument entwickelt.
      Der Prototyp tat heute seinen Geburtsschrei und tut alles, was er soll [Blockierte Grafik: https://3c-bap.web.de/mail/client/attachment/view/tmai148a632be74bb4dc/RjU3MjExMDM4MTJGNEYwODlGRTBDQkRFNzRCNjdFNTBAVGhvbWFzUmV6;jsessionid=13966E0AD9C0D1D73DB066A81C8EA719-n4.bap20b]
      Die Griffweise ist deutsch offen, genau wie bei meinen Sopran Spielpfeifen. Serienmäßig und ohne Aufpreis ist ein 2. Daumenloch für ein sauberes H verbaut (kann aber auch weggelassen werden, wenn gewünscht).
      Damit das Rohrblatt so einer Austauschpfeife nicht beschädigt wird, liefere ich die Spielpfeifen mit einer passenden Schutzkapsel bzw. einem Wechselstock aus.
      Sollte noch keine Wechselstockbuchse verbaut sein, dann kann auch der bestehende Spielpfeifenstock modifiziert werden, damit dies möglich ist.
      Preis für die Alt-Spielpfeife inkl. 1 Reed und Wechselstock bzw. Schutzkapsel € 300,- (Zwetschke, Hainbuche, Birne, Kirsche – Aufpreise für Sonderhölzer wie Olive, Grenadill, Ebenholz je nach Material!)
      Kosten für einen ev. Umbau auf Wechselstocksystem inkl. Material: € 40,-
      Produktionszeit im Moment ca. 4 Monate ab Bestelleingang.

      Herzliche Grüße aus Aschach
      Thomas

      Das ist auf jeden Fall etwas, was ich für die Zukunft in Betracht ziehe, aber im Moment habe ich so noch genug zu tun ;) Bei der Qualität seiner Instrumente hätte ich allerdings keinerlei Bedenken, sobald es soweit ist.
      Es ist erst zu Ende wenn die dicke Frau singt.